Der E46 Injektoren-Thread: Aufbau/Reinigung/Ausbau etc

  • Gut. Dann steht einem Kauf ja nichts mehr im Wege.


    Was mich auch wundert, dass man einfach x-beliebige Additive mit den Tank geben kann. Immerhin gibt es doch einen Dieselfilter. Dass der bestimmte Dinge nicht herausfiltert, wundert mich. Scheinbar filtert diese nur bestimmte Partikel (größere?) heraus.

  • Vor dem Tanken wäre sinnvoll, da es sich dann mit dem nachlaufenden Diesel schon vermengt. ;)


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Moin,
    ich hab auch nochmal ne Frage. Habe meine Injektoren ausgebaut, ging sehr leicht, weil die erst vor zwei Jahren reingekommen sind.
    Die Werkstatt hat die mit einer Art Fett oder Paste beschmiert, somit gingen die super leicht raus. So würde ich die natrülich auch wieder einbauen.
    Dafür könnte man doch sicherlich das Fett nehmen, welches man auch für die Wartung der Bremse benutzt? das hält sehr hohe Temperaturen aus. Oder Keramikpaste?


    Hat schonmal jemand den Injektorsitz nachgefräst, nachdem dieser im Fahrbetrieb undicht geworden war?
    Gruß
    Stereo

  • Gude,
    Nachgefräst habe ich meinen Sitz nicht.


    Erst wenn ich mal die zeit und Lust finde alle 6 zu ziehen, werde ich das machen.


    Ich persönlich hätte jedoch Bedenken, dass beim Fräsen ölkohle-Brocken und vorallem alu-Späne in den Brennraum fallen könnten.
    In der Regel reicht es die Flächen gründlich! zu reinigen.


    Den einen, welchen ich gezogen hatte, habe ich auch eingeschmiert, dass er sich nicht mehr all zu stark fest Backen kann.
    Wir benutzen eine "hochleistungs und temperaturbeständige" Paste der Fa klüber :)



    @ onlybmw:


    Ja, bitte nach das.
    Ich bin gespannt ;)


    Gruß Michael



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  • Moin,
    ich hab auch nochmal ne Frage. Habe meine Injektoren ausgebaut, ging sehr leicht, weil die erst vor zwei Jahren reingekommen sind.
    Die Werkstatt hat die mit einer Art Fett oder Paste beschmiert, somit gingen die super leicht raus. So würde ich die natrülich auch wieder einbauen.
    Dafür könnte man doch sicherlich das Fett nehmen, welches man auch für die Wartung der Bremse benutzt? das hält sehr hohe Temperaturen aus. Oder Keramikpaste?
    Gruß
    Stereo


    Nimm Anti Seize, das nehmen wir auch für Glühkerzen. :)


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    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Wollte mal einen kleinen Bericht zum 2 Takt Öl abgeben.
    Laut einer bestimmten Software haben sich die Werte nicht geändert, waren ja auch schon vorher super. Was mir aufgefallen ist, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Die Beschleunigung lässt um einiges nach.
    Tank war ziemlich leer, voll getankt gefahren nach 50km das Öl wieder reingekippt und nach paar km war der Leistungsverlust schon spürbar. Der postive Effekt er nagelt weniger.

  • Zum Ausbau der Injektoren:


    Trick 17: die Muttern am ersten Injektorflansch 2-3 Umdrehungen lösen, Motor laufen lassen bis der Injektor hochkommt. Wieder festschrauben, weiter mit dem nächsten. Falls ein Injektor stur bleibt, Motor solange hochdrehen, bis er kommt. Wenn das auch nix hilft, solange mit dem Auto fahren, bis er kommt. Irgendwann kommt er frei. Bei mir gings ganz leicht, obwohl ein Injektorschacht stark verkokt war. Nach ein paar mal Motor hochdrehen machte es vorn deutlich klick. Die nicht so stark verschmutzten Injektoren kamen sofort hoch bloß vom Leerlauftuckern.
    Nach dieser Vorbereitung ließen sich die Injektoren problemlos mit einem breiten Hebel, z.B. flaches Montiereisen unter dem Diesel-Anschluß angesetzt, raushebeln. Trotzdem Vorsicht mit dem Hebel, denn der Ventildeckel ist bloß aus Kunsstoff. Nen Schraubenzieher würd ich da eher nicht nehmen.



    Zum Reinigen der Schächte:


    Scheissarbeit, falls der Schacht stark verkokt ist, sonst ein Klacks. Das ganze wird deutlich leichter, wenn man den Ventildeckel noch abmacht. Ohne Ventilhaube sind die Schächte 11,5 cm tief. Mit Haube 1-2cm tiefer und deutlich schlechter zugänglich. Das Loch unten im Schacht am besten mit einer Schraube mit Kegelkopf verschließen, damit nix in den Motor fällt. Am besten auch den jeweiligen Kolben auf OT drehen, der steht dann wenige millimeter unterhalb der Öffnung, damit falls doch was reinfällt das Zeugs leicht erreicht und herausgesaugt werden kann. Zum Saugen am besten ein 6mm Rohr, ca 15cm lang, per Schlauch am Staubsauger anschließen. Die Öffnung unten im Schacht ist 7,5mm. Die grobe Koksschicht, bei mir bis 2mm dick, hab ich mit einem Schraubendreher abgeprockelt. Daß dabei Kratzer entstehen, ist kaum zu vermeiden, aber m.E. nicht so schlimm. Nur unten am Sitz dürfen keine Kratzer sein. Den kann man prima mit einer Messing-Drahtbürste (Dremel) bearbeiten, die man auf ein 6mm Rohr, wieder 15cm lang, lötet und in eine biegsame Welle für die Bohrmaschine steckt. Falls man feucht arbeitet (mit Caramba, Bremsenreiniger oder Dichtungsentferner etc), braucht man lange Q-Tips (15cm lang), die kann man in Apotheken kaufen.




    Sitz nachschneiden:


    Ich hatte einen Sitz, der eine deutliche Macke aufwies. Also hab ich mir günstig (45 Euro) ein Schneidwerkzeug im Internet gekauft. Leider war die Qualität sehr schlecht. Es schnitt nur an zwei Zähnen, daher war es unmöglich ohne Wellen zu schneiden. Daß dabei Späne in den Zylinder fallen, kann man leicht dadurch vermeiden, daß man am Schneidkopf Fett zwischen die Zähne drückt. Die Späne bleiben dann sämtlich im Fett.



    Injektoren ultraschallen:


    Mit einem Billig-Gerät gings ganz gut, nicht überragend, aber es reichte. Hab destilliertes Wasser genommen mit ein paar Spritzern Küchenentfetter. Die Düse hab ich an einer Kordel hineingelassen, damit sie frei im Wasser hing und nicht gegen die Wandungen des Gerätes dengelte. Vorher hab ich die Düsen ein paar Stunden in Caramba eingeweicht. Eine Düse hab ich testhalber zu einer Motorradwerkstatt gebracht um die in einem Profi-Gerät ultraschallen zu lassen. Fieser Fehler. Danach war die Chromschicht ab. Vielleicht haben die auch ne ätzende Flüssigkeit genommen, keine Ahnung. Vorsicht beim Reinigen der Düsennadel: an den scharfen Kanten schneidet man sich leicht die Finger auf. Zum Testen hab ich Wasser in die Düse geträufelt und mit dem Mund auf ein sauberes Din-A-4 Blatt gepustet. Man konnte das Spritzbild schön sehen. Hab in 5 Minuten-Spannen ultrageschallt, solange bis das Spritzbild stimmte.



    Vorsicht beim Festziehen der Flanschmuttern: die Stehbolzen sitzen in Leichtmetall-Gewinden im Kopf. Drehst Du ein Gewinde doll, kannste noch mit Helicoil Dein Glück versuchen oder einen neuen Kopf kaufen. Also auf keinen Fall mehr als das vorgeschriebene Drehmoment verwenden! Ohne Hebel gut handfest sollte reichen.