Fritzboxen verbinden?

  • Hallo, ich hoffe jemand von euch hat Ahnung von der Technik bzw. Materie und kann mir helfen.


    Also Es dreht sich darum, es ist ein 2 Familienhaus mit 2 Etagen + ausgebautem Dachboden und dort wurde bisher ganz normal DSL via Telefonkabel im Obergeschoss eingespeist. Dort geht es auf eine FB7390 und dort angeschlossen sind auch die 2 Telefone mit 2 getrennten Rufnummern. Desweiteren sind jeweils 2 RJ45 Kabel auf den Dachboden verlegt und 2 RJ45 ins Erdgeschoss verlegt für Internet. Im Erdgeschoss wohnen meine Eltern und im Obergeschoss Schatzi und Ich.


    Demnächst bekommen wir Unitymedia 2Play 120Mbit ins Haus und jetzt die große Frage. Die 6360 kommt an das immer noch liegende Coaxkabel dran, welches auf dem Dachboden rauskommt. Wir haben seit 8 Jahren Satschüssel auf dem Dach, daher auch 2Play.


    Wenn jetzt die 6360 auf dem Dachboden ist, kann ich das Telefonsignal nach unten in meine Wohnung bringen? Wenn ja wie? Kann ich irgendwas mit diesen beiden RJ45 Kabeln anfangen, die vom Dachboden runter gehen ins Obergeschoss? Wie sieht das mit dem verbinden von den 2 Fritzboxen aus? Denn die Telefone sollten schon über die 7390 weiter laufen, die 6360 dient quasi nur als Verteiler.


    Ich hoffe jemand versteht mein Anliegen und kann mir was dazu sagen. Aber bitte schön langsam für etwas doofe Menschen zum mitdenken. Bin zwar nicht ganz technisch unvisiert was das angeht, aber ich bin kein Informatiker :whistling:

  • Also der DSLer soll weg und die Telefonie künftig über UM laufen, dabei soll die 7390 erhalten bleiben?


    Da die 6360 einen internen S0-Bus als Ausgang und die 7390 einen ISDN Eingang hat, sollte sich die 7390 als ISDN-TK-Anlage hinter der 6360 betreiben lassen, rein theoretisch.
    Gesteckt über eines deiner Ethernetkabel mit RJ45 Stecker, die passen schon. Das zweite Ethernetkabel steckst du zwischen die LAN Ports beider Boxen, um das Netzwerk zu erweitern, aber das ist eh klar.


    Sofern man von UM die Zugangsdaten für VoIP erhält, kann man sich das mit ISDN auch sparen; nur die LAN Verbindung zwischen den Stockwerken nutzen und die Zugangsdaten auf der 7390 eintragen.

  • Aso, also passen die RJ45 Kabel auch an die S0 Stecker. Ja stimmt das solllte dann funktioneren.
    Coool Danke.
    ja das mit dem Netzwerk ist mir klar, entweder per kabel oder aber per WLan verteilen.


    Das mit ISDN via VOIP hab ich nicht ganz verstanden,

  • ISDN und Ethernetkabel unterscheiden sich hauptsächlich in der Schirmung und Verdrillung der Adernpaare, sonst sind sie gleich.


    VoIP: Unitymedia wird dir höchstwahrscheinlich einen Voice over IP "Anschluss" bereitstellen und keine normale Kupferdoppelader bzw. "richtiges" ISDN.
    Dafür erhält man in der Regel Zugangsdaten, die man auf der Fritzbox zur Registrierung der Telefonnummern beim (Achtung...) SIP-Provider= UnityMedia verwenden muss.
    Telefongespräche werden vom Router, der als Telefonanlage fungiert, in Netzwerkpakete umgebaut und von dort über Internet an die Vermittlungsstelle deines Anbieters weitergeleitet.


    Viele Provider konfigurieren ihren Kunden die Box aber vor und sperren den Zugriff auf die Konfigurationsoberfläche, um keine Zugangsdaten herausgeben zu müssen.
    Falls du von UM diese Zugangsdaten jedoch erhältst, kannst du sie auf der 7390 eintragen, anstelle der 6360 - und kannst deine Apparate an der 7390 stecken lassen.


    Falls nicht, geht es nur mit der eingangs beschriebenen ISDN-S0-Methode, die ich aber nicht getestet habe.
    Oder Bastellösung: 6360 spielt TK Anlage, du schneidest die RJ45-Stecker des zweiten Ethernetkabels ab und baust zwei TAE Stecker auf zwei der vier Adernpaare am einen Ende des Kabels zum Anschluss an die TAE Ports der 6360 und eine/zwei TAE Dosen an das andere Ende - dort schließt du deine Telefone an.


    Hoffe zur Verwirrung beigetragen zu haben :P

  • Du kannst doch bestimmt in der 6360 Nebenstellen per VoIP einbinden, oder nicht?
    (Sorry, fritz!boxen sind nicht ganz meine kragenweite *hust*)


    Dann richtest für jede externe Nummer die du hast eine Nebenstelle in der 6360 ein, und nimmst die 7390 her und meldest damit dann 'externe' rufnummern an der 6360 an.
    Dann hast intern zwischen den Boxen einfach VoIP und die Nummern dann ganz normal auf der 6360 zur Verfügung.
    Wäre ne recht einfache Lösung.


    So hab ich bspw. schon ne Fritz!Box an ner VoIP Telefonanlage angemeldet, um die 'Features' vom Fritz!Fon weiterzunutzen zu können intern trotz gescheiter VoIP Anlage.


    edit: das mit den zugangsdaten der VoIP Provider ist immer so ne (ziemlich behinderte) Sache. Telekom ist da ganz toll. Brauchst zwar kein Passwort. Musst aber über die richtige externe IP-Adresse (bzw. Anschluss) gehen. Macht die Sache manchmal auch unnötig kompliziert.

  • FritzBox 6360 also ModemRouter anschliessen und die Telefone (VoIP) an der 6360 normal anmelden. Die 6360 müsste für die Telefone normalerweise den DECT Anschluss nutzen.
    FritzBox 7390 über das LanKabel Anschliessen und als Repeater einsetzen. Achtung: hier als WLAN-Brücke und DECT Repeater im System einstellen! Theoretisch geht auch WLAN Repeater, geht aber zu Last der WLAN Bandbreite.
    Jetzt nur noch hoffen, dass die DECT und WLAN Reichweite zwischen den beiden FritzBoxen ausreichen.


    Siehe auch HIER

    Einmal editiert, zuletzt von FarAway1971 ()

  • Würde das nicht über die DECT Station der Fritzbox machen, die kleine CPU ist bei schnellen/anhaltenden WLAN Übertragungen über 802.11n schon derart am Limit, dass man nicht mehr telefonieren kann.
    Falls du keine VoIP Zugangsdaten von UM bekommst oder wie bei der Telekom selbst festlegen kannst, ist Danis Vorschlag der beste : keine Kabelschlitzerei.


    Das ohnehin schwache WLAN der 6360 würde ich eher abschalten, als es im OG zu verstärken. Aber ich kenne deine baulichen Gegebenheiten nicht.

  • Die DECT Geschichte würde ich auch nicht machen. Ich steh eh nicht so auf Funkgedöns..

    Das ohnehin schwache WLAN der 6360 würde ich eher abschalten, als es im OG zu verstärken. Aber ich kenne deine baulichen Gegebenheiten nicht.

    Auch das würde ich unterschreiben. Von WLAN auf WLAN repeaten mach ich generell nur im äußersten Notfall. Ansonsten AccessPoint (in dem Fall die 7390) immer per Kabel anbinden. Kabel liegen ja wenn ichs richtig verstanden hab ganz passend für den Zweck.

  • Sehe ich auch so, und habe ich auch so im Einsatz, da einige Provider auf Ihrer Hardware bestehen.


    Internet an Provider Box, beide Fritzboxen per Lankabel verbinden, aber 2. Box als Accesspoint einsetzten. So kann man auch besser steuern, an welcher Box man sich einwählt.
    DECT und Dect Plus an der fritzbox habe ich nie genutzt, sondern mir ein wertiges analoges telefon geholt und an der Fritzbox bzw Providerbox angeschlossen. Das reicht oft aus

  • Mensch vielen Dank für die vielen Antworten.
    Ich habe heute mit AVM telefoniert, echt ein super Service. Und der Mann meinte, das ist gar kein Problem er würde genau wie schon einige von euch geschrieben haben, eines von diesen Lan Kabeln verwenden und die Boxen über Lan verbinden, die 7390 wird dann als Repeater eingesetzt und übernimmt automatisch alle angeschlossenen Geräte wie PCs, USB Geräte, oder Telefone. Ich könnte wenn es die Leitung bzw. mein Provider zulässt dann auch 6 unterschiedliche Telefone anschließen, 4 über die eingebauten TAE Stecker und sogar über die integrierte Dect Anlage. Oder mehrere Drucker oder Festplatten an den USB Steckplätzen, die werden untereinander jetzt so durchgereicht.


    Ich bin jetzt mal gespannt, wenn der super Techniker kommt wie das alles klappt.