Alternative Antriebe

  • Naja, der I3 ist schon witzig. Man muss sich leider so langsam Gedanken machen wie man weiterhin individuell mobil bleiben kann wenn es so weiter geht. Stichwort Verbrennerverbot in Berlin ab 2030. Das ist zwar noch Zukunftsmusik aber dennoch ein Gedanke wert.

    und warum dann ein i3 ?
    Da haben andere Hersteller auch schöne Kinder! Hyundai, VW kommt gerade, gebrauchte Teslas laufen auch, ein Tesla 3 in 2-3 Jahren sollte zu vernünftigen Preisen zu haben sein. Ein tesla 3 ist eh wesentlich sportlicher als ein ModellS . in 2-3 Jahren hast Du ein wesentlich besseren markt. Ein i3 ist sicherlich kein Ersatz für einen 3er Touring.

  • Ein Elektroauto, so wie sie heute und die nächsten Jahre auf dem Markt sind, wird nie Ersatz für anständige Verbrenner sein.


    Erstens schon mal weil es nicht massentauglich ist (nicht genügend Rohstoffe damit jeder eins haben kann und auch die elektrische Infrastruktur gibt es nicht ansatzweise her, so viele Autos zum Feierabend zu laden)


    Zweitens sind sie der allgemeinen Entwicklung nicht gewachsen, wo doch alles immer schneller gehen muss usw, da passt es einfach nicht, dass man nach 300-350km für 1-5h laden muss um dann wieder nur 300km fahren zu können.
    Für 90% der Pendler mag das gehen, aber ganz ehrlich, wer will so in den Urlaub fahren??

    Speed has never killed anyone, suddenly become stationary, that's what gets you!
    -Jeremy Clarkson-

  • Der I3 fährt sich wirklich gut und für mich als Pendler mit eigener Garage ist der Stromer eigentlich auch sinnvoll aber die Probleme der Reichweite im Winter sind das k.o.

    sry, aber diese Argumente, genauso wie die Ladesäulenversorgung sind immer noch lächerlich in der Diskussion um reine E- Autos!


    1. In den europäischen Ländern, vorallem norwegen und Schweden sind massiv viele E- Autos unterwegs, teilweise 30% der Neuzulassungen finden sich dort, trotz Winter, trotz extremer Kälte wird dort ein E-Auto genutzt. Kapazität sinkt im Winter ca um 30%, wenn die Batterien kalt sind. Mit der Nutzung werden die aber auch warm und in einer Garage, die nicht gleich unter -10°C fällt ist der Effekt dann auch, gerade beim Laden und später beim Fahren geringer. 50% leidet kein Akku unter Kälte in Deutschland.. Zumindest braucht keiner, der an der Steckdose zu Hause und auf Arbeit immer läd irgendwelche Angst haben, dass er mit nem i3 nach 100km wieder liegen bleibt. Man sollte natürlich gewisse Stromschlucker unter den Verbrauchern im hinterkopf haben. Sitzheizung und normale heizung auf volle Pulle sind Stromfresser. Wer immer extrem aufdreht, bekommt halt nur aufgezeigt, dass dieser Luxus eben ordentlich kostet. Fällt nur beim Verbrenner nicht gleich so auf!


    2. Deutschland hat verglichen mit vielen anderen europäischen Ländern bereits eine gute Ladesäulenversorgung! Teilweise weniger als 68km Autobahn und Landstrassen Kilometer pro Ladesäule. Das es praktisch schon mit 200-250km Strasse pro Ladesäule gut funktioniert zeigen andere Europäer mit den hohen Anteilen an E-Fahrzeugen im Bereich 10% aller zugelassenen Fahrzeuge.


    Ich bestreite nicht deine Entscheidung, ich halte nur das Argument für falsch! Ich finde, ein Fahrzeug sollte man möglichst lange fahren, denn erst, wenn wirklich eine Neuanschaffung notwendig wird, kann man ein E-Auto, Hybrid whatever mit in die Entscheidung mit einbeziehen. Effizienz erreicht man erst, wenn alle Fahrzeuge möglichst lange gefahren werden. So eine Neuproduktion eines E Autos lohnt energetisch und umwelttechnisch auch nur, wenn es locker 10-15 Jahre gut genutzt wird. Sonst geht die so angepriesene Umwelt/Ökorechnung nämlich nicht auf.

  • Die Motoren haben 70kw und mehr.

    Bei Volllast, und im Schiebebetrieb bekommst du wieder was zurück,
    was bei einer SH nicht der Fall ist auch wenn dein Hintern wärmer als der Sitz ist ;)
    Ist auch eher die Raumheizung die bei so einem Auto mal um die 10kW wegziehen kann.
    Praktisch ist aber dass man an der Ladesäule übers Stromnetz schon mal heizen
    und auch kühlen kann.
    Ist halt auch einfach die Frage ob für den täglichen Einsatz die Batteriekapazität
    knapp ist oder nicht.
    Wenn sie knapp ist, ist das dann halt das falsche Konzept.
    Da wäre ein Plug In Hybrid dann vielleicht die bessere Wahl,
    oder eben das alte Auto bis zu seiner maximalen Nutzungsdauer zu nutzen.

  • Die Reichweite ist selbstverständlich eine der entscheidenden Größen. Sommer wie Winter. Mein täglicher Arbeitsweg sind ca. 40km einfache Strecke, wird mal umgeleitet weil sich wieder 2 LKW zu nah gekommen sind, dann sind das leicht 50km. Nach der Arbeit Kinder abholen, zum Sport fahren, einkaufen fahren, wieder abholen und nach Hause fahren, da wird das schon eng. Wahrscheinlich würde das immer aufgehen und man ist rechtzeitig an seiner Ladesäule aber das eine mal wo es dann doch nicht klappt und man im Winter, im Dunkeln auf der Landstraße steht ist mir einmal zu viel.
    Ich weiß nicht ob sich jeder vorstellen kann was es bedeuten mit frierenden Kindern auf den ADAC zu warten.
    Leider kann ich auf Arbeit nicht laden, dann sehe das schon ganz anders aus.
    Es gibt im I3 optional eine Rangeextender oder so ähnlich. Im Grunde ein kleiner Benzinmotor der dann übernimmt. Das kostet aber auch wieder.
    In den skandinavischen Ländern finden sich auch ganz andere Umstände die den Anstieg begünstigen. Das ist erstens eine ernstgemeinte Förderung und zweitens tatsächlich grüner Strom.
    Haben wir in Deutschland beides nicht.
    Aktuell ist es nicht sinnvoll umzusteigen wenn man ein gut funktionierendes Auto hat.

  • Das ist erstens eine ernstgemeinte Förderung und zweitens tatsächlich grüner Strom.
    Haben wir in Deutschland beides nicht.

    Eine ernst gemeinte Förderung gibt es. Das geld wird tatsächlich bereitgestellt. Was wäre denn eine nicht ernst gemeinte Förderung? Versprechen und nicht halten? Du magst mit der Höhe nicht zufrieden sein, aber mal eherlich. Du bekommst geld vom Staat geschenkt und beschwerst Dich, dass es zu wenig ist? Ich bitte Dich!


    Tatsächlich grüner Strom, soso. Das liegt ganz allein an Dir! Nur an Dir. Du bestimmst über die Wahl des Stromanbieters und des Tarifes den Strommix. jeder Stromanbieter muss auch anteilsmäßig nachweisen so wie regenerativen Strom zu erzeugen oder einzukaufen, wie abgenommen und bezahlt wird. Klar geht ein mix in die Stromnetze, aber wenn Du z.B. wie ein befreundetes Paar mit 2 E-Autos und Wallbox auf 100% Strom aus regenerativen Quellen setzt, dann bekommst Du auch zu 100% Strom aus regenerativen Energien in deinem Anteil eingespeißt. nur ein Beispiel: https://www.naturstrom.de/ das geht auch heute schon ohne E-Auto ganz gut. ggf haben deine Stadtwerke auch einen 100% Tarif oder oder oder ...


    Aktuell ist es nicht sinnvoll umzusteigen wenn man ein gut funktionierendes Auto hat.

    Da gebe ich dir vollkommen recht. Im Momment macht es für dich wenig Sinn, weder ökologisch noch ökonomisch, denn du fährst die Anschaffungskosten so schnell nicht raus.


    Wenn dir die Spritkosten zu hoch sind, kann man überlegen, ob Du den Wagen noch ca 40.-50.000km oder mehr fahren willst und dann ggf ne LPG Anlage einbauen, die nach ca 30.000km amortisiert ist, je nach Stritverbrauch. Ich habs nur für meinen 320i gerechnet. Aber beim 330i sollte es, je nach Einbaukosten auch schon bei 25.000km amortisiert sein ...

  • Ich finde das die Förderung tatsächlich zu gering dafür ist das der Bürger die verpennte Zeit der Politik aufholen soll.
    Die Umweltpolitik hätte viel früher fördern müssen. Hätte Geld gekostet, das soll ich jetzt bezahlen? Nö. Ich bin bereit mich co2neutral fortzubewegen und entsprechend umzustellen, aber es muss finanziell schlüssig bleiben.
    Die Anschaffung des I3 ist ja nur ein Posten ein weiterer Posten ist die Wallbox. Nur die Box inkl. Anschluss vom Elektriker soll mich 3tsd€ kosten, dazu kommen noch Pflaster und Erdarbeiten um das Kabel vom Zählerkasten in die Garage zu bekommen. Bislang liegt nämlich nur 230V an.
    Ich denke da werden nochmal 1000€ fällig.
    Also 4000€ nur um es effizient laden zu können. Damit ist die Förderung schon fast weg.
    Wenn man kein Auto hatte und jetzt plötzlich eines braucht dann macht es Sinn auf E Antrieb zu setzen, sonst nicht.
    Meinen 330i bewege ich mit 20€ für 330km, denn er hat LPG. Meine Frau hatte mir vorgerechnet das der I3 in etwa das gleiche kosten würde. Darum geht es uns auch nicht.
    Um das Thema für mich hier abzuschließen.
    Ich finde den I3 ziemlich geil aber er passt uns aktuell leider nicht in die Familie.
    Und das ist der Punkt. Das muss jede Familie für sich entscheiden.

  • LPG Hatte ich übersehen, stimmt.


    Was das Laden angeht, da muss man eh sehr genau schauen. Jeder will da am liebsten nen Supercharger in der Garage haben. Muss jeder für sich selbst entscheiden . Wallbox gibt es auch ab 800€. So ein 22kw Charger ist nett und ggf auch auf längerer Strecke notwendig, wenns auf der Autobahn in den Urlaub geht. Für akkuschonendes Laden sollte man sowieso am besten an der Steckdose ziehen. Die Batteriehaltbarkeit wird es Dir immer danken.


    Ich habe gerade über Verwandte vom Angebot gehäört, dass VW den E-Golf im firmenleasing mit ner Wallbox kombiniert. gut, die haben auch ihren eigenen Stromanbieter unter Vertrag, was ich nicht für sinnvoll erachte, da bereits einige Firmen mit extrem hohen Strompreisen für E-Auto Lader aufgefallen sind. Man will den wachsenden Markt praktisch abkassieren. Öko muss ja schließlich teuer bleiben! :m0016:


    Evtl wird so etwas auch über kurz oder lang für den i3 oder Nachfolger angeboten. Ich denke, mit jeder modellpflege steigen auch die Akku Kapazitäten, wie man beim zoe sieht und auch die Vertriebsarten ändern sich (Batteriemiete oder Kauf), Bundle mit Wallbox, Stromanbieter usw wird angeboten.
    Ich bin ebenfalls gespannt, wie 2020 sich mit den vielen neuen E-Modellen, vorallem mit dem e-208 von Peugeot und dem ID3 von VW gestaltet. Den eGolf ansich mag ich mal garnicht technisch leiden ...

  • An der ganzen Diskussion über das Laden des E-Auto sieht man aber auch gleich, dass doch irgendwie ein edeles Produkt für die Privilegierte noch ist...
    Wie will man jeden Abend das Auto laden, wenn man nicht eine Garage (oder zumindest Carport) auf dem eigenen Grundstück besitzt?
    Habt ihr schon gehört, dass die Mehrheit der Bevölkerung kein Land- bzw Grundbesitzer ist? ;)


    Wie soll daraus ein Massenprodukt werden? ?(

    Verwundert reibt man sich die Augen und fragt sich,
    wann die Automobilentwicklung so katastrophal falsch abgebogen ist...


    Hans Jörg Götzl