BMW e46 320td steptronic, Bj. 12/2001, Motor geht aus

  • BMW e46 320td steptronic, Bj. 12/2001, Motor geht aus


    Hallo zusammen,


    ich denke, dass ich ein größeres Problem habe.


    Vorgestern ging der Motor während der Fahrt einfach aus ohne ersichtliche Anzeige, lies sich aber sofort wieder starten. Alles durchgecheckt, kein Problem gefunden und weiter gefahren, ohne Probleme. Gestern ging er erneut während der Fahrt aus, wieder ohne irgendwelche Anzeige. Abgeschleppt zu einer Werkstatt eines Bekannten. Diagnosegerät dran. Die Meldungen deuteten immer auf einen Injektor hin. Fehler gelöscht, neue Diagnose gemacht. Laufend wurde ein anderer Injektor mit Fehler gemeldet. Heute nochmals gestartet, sprang kurz an und danach nicht mehr. Beim Startversuch tritt allerdings Qualm am Auspuff aus, sodass eine defekte Pumpe aus meiner Sicht nicht die Ursache sein kann, vor allem, da die Diagnose auch entsprechenden Druck auf der Pumpe anzeigt. Außerdem tritt im Motorraum in Fahrtrichtung rechts neben dem Motorblock (beim Abgasregelventil) ebenfalls etwas blauer Qualm aus.


    Vor 5 Wochen hatte ich am Fahrzeug eine Inspektion gemacht und unter anderem den Dieselfilter ausgetauscht. Bis vorgestern lief das Fahrzeug allerdings einwandfrei.


    Ich möchte eigentlich nicht auf Verdacht hin alle 4 Injektoren tauschen (weder bei BMW noch in der Werkstatt meines Bekannten), nur um festzustellen, dass etwas in der Versorgung mit Diesel fehlerhaft ist, oder aber das Steuergerät ne Macke hat.


    Also Preisfrage an die Experten:


    Woran könnte es liegen?


    Gruß Hagueklo

  • Motorsteuergerät,Raildrucksensor oder auch das AGR Ventil könnten defekt sein.
    Zum Thema Injektoren: Rücklaufmengentest machen lassen
    Elektronikfehler: möglich, dass bei Unterspannung(wo und warum auch immer) das Steuergerät den Dienst verweigert.
    AGR Ventil könnte klemmen, dann eigentlich Leistungsverlust aber nicht Motor völlig aus.
    Oder doch irgendwas mit Spritversorgung, elektrischen Anschlüssen ?
    Kraftstoffdruck soll ja stimmen ?!

  • Die Diagnose zeigte Werte über 400 Bar an und sollte laut meiner Werkstatt angeblich den Sollwerten entsprechen.


    Der Rücklaufmengentest wegen den Injektoren hatten wir auch überlegt, allerdings benötigt man da doch auch ein Gerät, oder wie kann man den sonst durchführen? Ich glaube auch nicht dass alle die Injektoren defekt sind, die die Diagnose anzeigt. Das würde dann auch für Probleme mit dem Steuergerät sprechen.


    An das AGR-Ventil glaube ich auch nicht, da normal höchstens Leistungsverlust vorliegen sollte.


    Ich werde auf jeden Fall nochmal die Kraftstoffversorgung unter die Lupe nehmen.


    Wie sieht es eigentlich mit einem Dieselpartikelfilter aus, kann dieser auch zu so etwas führen?


    Gruß Günther

  • Für einen Rücklaufmengentest brauchst Du 4 Behälter/Glasröhrchen o.ä., Schläuche und Adapter für den Anschluss an die Injektoren. Hier im Forum war auch schon mal was dazu geschrieben.
    Dann siehst Du aber genau ob und welcher Injektor aus der Reihe tanzt.


    Ansonsten Spritversorgung-plötzlich kein Strom mehr an der Pumpe, kann ja auch an der Saugstrahlpumpe im Tank liegen.


    Edit: sorry, da war ja noch was.
    Die Nachrüstpartikelfilter sind offene Systeme und blasen sich frei wenn Du mal richtig Gas gibst, denke also hier kein Zusammenhang.

  • Hallo Tommy,


    danke für deine Informationen.


    Also Rückflussmenge der Injektoren messen und alle Pumpen testen, ob diese laufen.


    Nochmals zu dem vor 5 Wochen ausgetauschten Kraftstofffilter. Wenn das Fahrzeug so lange einwandfrei gelaufen ist, kann es daran ja wohl nicht liegen, oder?


    Ich denke, wenn ich vom Tank aus alles prüfe, werde ich diesen auch nochmals ausbauen. Vielleicht hängt ja da noch etwas drin.


    Steuergerät ist aus meiner Sicht dann die letzte Möglichkeit. Aber egal, ob Pumpen, Injektoren oder Steuergerät, es wird auf jeden Fall einiges kosten.


    Hat BMW neben den höheren Reparaturkosten denn auch bessere Möglichkeiten, um den Fehler zu finden? Ich denke aber wohl nicht.


    Gruß Günther

  • Könnte es vielleicht sein, dass einer der Nockenwellensensoren defekt ist, obwohl die Diagnose es nicht angezeigt hat?


    Weil viel Qualm beim starten hinten rauskommt, könnte man ja denken, dass der Zündzeitpunkt verkehrt ist?


    Habt ihr eine Meinung dazu?


    Gruß Günther

  • Ich denke auch, dass es am Kraftstoff-Luft-Gemisch liegen sollte. Nach dem Qualm zu urteilen, sollte eigentlich Kraftstoff genug ankommen, wird nur nicht verbraucht/verbrannt.


    Ich kontrolliere heute erst einmal die Kraftstoffversorgung bis zur Einspritzpumpe, die Sicherungen sowie Pumpenrelais, danach geht es an den Rücklaufmengentest.


    Die Saugstrahlpumpe ist doch die Pumpe im Tank, die zur Umwälzung und nicht zur Förderung erforderlich ist!? Der Tank ist zu 3/4 voll. Daran sollte es eigentlich dann nicht liegen.


    Vielleicht blöde Frage: Lässt sich der Rücklaufmengentest auch machen, wenn der Motor nicht anspringt?


    Gruß Günther

  • Habe ich mir fast gedacht, dass das nur bei laufenden Motor geht, aber kein Problem.


    Ich habe heute mal den Kraftstofffilter gecheckt. Hatte ich damals leider gegen Fließrichtung eingebaut. Also heute einen neuen eingebaut und alle Fehler gelöscht. Neuer Startversuch. Nichts ging. Noch nicht einmal blauer Qualm kam irgendwo heraus. Fehlerspeicher zeigte zwar immer noch die Injektoren an, aber auch "Raildruck bei Motorstart zu niedrig" und Fehler bei Tankgeber sporadisch. Mir war nur beim Wechsel des Filters aufgefallen, dass auf der Tankseite des Filters keine Diesel herauslief, was vor 5 Wochen noch geschehen ist. Also vermute ich jetzt erst einmal, dass ich die Intankpumpe mal kontrollieren sollte (fördert sie, Verkabelung ok, Tankgeber funktioniert), bevor ich an die Vorförderpumpe, Kraftstoffrelais, Hochdruckpumpe, Druckschalter und Injektoren ran gehe (auf jeden Fall in dieser Reihenfolge).


    Wie siehst du das, Tommy?


    Gruß Günther