320d facelift, Motor geht sporadisch aus, Dieselversorgung?

    Hi Leute, ich hatte gestern ein kleines Problemchen mit meinem e46:


    Ich beschreibe zunächst einmal halbwegs chronologisch den Ablauf:


    Nach Feierabend bin ich losgefahren, ca 2km ohne Probleme. Max mit Halbgas, Auto war schließlich kalt. Anschließend bin ich abgebogen und hab in ner Kurve (etwas mehr Gas, aber noch lange kein Vollgas) im 2. Gang beschleunigt und auf einmal ruckelte der Motor. Dachte zuerst an ESP, weils nass war, aber die Kontrollleuchte für ESP blieb aus. Naja, nichts böses dabei gedacht und weiter gefahren. Ca 1km weiter das selbe Spiel: Bei mäßiger Beschleunigung ruckelte der Motor (~2000rpm). Es war aber kein "Verschlucken", sondern für kurze Zeit absolut keine Leistung. Er hat sich danach wieder gefangen und ist dann mit voller Leistung weitergelaufen. Später wurden die Abstände immer kürzer, in denen er keine Leistung mehr hatte. Das ganze ging schließlich so weit, dass er erst noch gerade im Leerlauf anblieb und beim einfachen Gasgeben im Leerlauf ausging. Danach gestartet, dasselbe Spiel nochmal. Gas geben im LL bis 2000-2500rpm, nix mehr -> Motor aus. Weitere 2 Versuche später ist er nicht mal mehr im Leerlauf angeblieben. Nach 2 sek. LL war er wieder aus.


    Ok, dachte an die Vorförderpumpe (hab ich vor ca 20000km neu gemacht). Aber die lief (zumindest dem Geräusch nach). Nach 10min Standzeit nochmal probiert und dann bin ich weitere 5-6km gefahren, nahezu ohne Probleme. Dann wiederum dasselbe, ausgegangen im Leerlauf. Nochmals 10-15min Pause, wieder probiert und seitdem bin ich über 50km absolut problemlos gefahren.


    Es kommt mir so vor, als hätte er vorher zu wenig Diesel zur Verfügung gehabt. Nach und nach wurde es eben immer weniger, bis zu wenig für den Leerlauf zur Verfügung stand. Später kams mir so vor, als hätte sich 'ne Blockierung gelöst und auch bei längeren Vollgasfahrten keinerlei Probleme gehabt. Als ich später zu Hause war, hab ich die Vorförderpumpe geprüft, die pumpt auf jeden Fall. Hab dann mal noch den Luftfilter sauber gemacht, aber das hat mit meinem Problem vermutlich nichts zu tun.




    Habt ihr vielleicht ne Vorahnung, was das Problem sein/gewesen sein könnte? Wenn ich heute nochmal was davon merke, wollte ich mal den Stecker vom LMM abziehen und dann nochmal im "Notlaufprogramm" testen, obs dann immer noch vorkommt.




    Danke für jede Info und viele Grüße,


    Fabi

    Hi Leute,


    um das Thema abzuschließen; vielleicht hilft meine Story ja in Zukunft dem ein oder anderen:


    Bin zum :) und wollte kurz Fehlerspeicher auslesen lassen -> Antwort: Nächster Termin in 2,5 Wochen. Nachdem ich ihr verklickert habe, dass ich ab und zu stehen bleibe und das morgens im Berufsverkehr gar nicht mal so angenehm ist, wollte sie mir einen Platz auf der Notfallliste geben: Ende nächster Woche.
    Bin dann ab zur nächsten Freien Werkstatt bei mir um die Ecke, der wollte 28,50€ fürs Auslesen haben. Naja, war mir dann auch egal, keine Lust und Zeit um billigere Werkstätten zu suchen. Hier das Ergebnis:
    Insgesamt über 100 Fehler. Hauptsächlich aber Nebensächliches (wurde wohl noch nie gelöscht..zB viele Fehler wgn defekten Bremslicht, Sitzheizung usw.)
    Für mich relevant waren im Endeffekt drei Fehler in der Motorsteuerung:


    Abgasrückführsystem - Regelabweichung negativ
    Injektor Zylinder 4 - Fehlerhaft
    Raildrucküberwachung - Druck zu niedrig


    Da ich mir schon gedacht hatte, dass es bei dem vorliegenden Motorverhalten nur ein elektronischer Fehler sein könnte, hab ich mal schnell die Motorabdeckung entfernt. Zunächst einmal: Nichts vergammelt, oxidiert o.ä. und alle Stecker sitzen bombenfest mit ausreichend Kontakt.
    Dann habe ich die Abdeckung für den hintersten Zylinder entfernt und der Fehler sprang mir direkt ins Auge. Die elektrische Zuleitung hat sich aus welchem Grund auch immer aus dafür vorgesehenen Führung gehoben und an der Diesel-Versorgungsleitung für den Injektor gescheuert. Nach und nach wurde die Isolierung immer dünner, bis irgendwann die Kupferader zum Vorschein kam und schließlich zum Masseschluss führte (Kupferader lag frei, mit Multimeter überprüft). Zunächst kam es wohl zu der Fehlermeldung "Injektor Zylinder 4 Fehlerhaft" und später, bei länger anstehendem Fehler, zum Abschalten der Hochdruckpumpe, was den zu niedrigen Raildruck erklären würde.
    Naja, ich habe die Leitung ordentlich abisoliert und zurück in die Führung gedrückt. Damit sie sich dort nicht noch einmal heraushebt -> Kabelbinder drum und anschließend wieder alles zurückgebaut. Siehe da: Schnurrt wieder wie ein Kätzchen und die nächsten >200km ohne Fehler oder Anzeichen dafür.


    Danke Feldheld für deine Hilfe ;)


    Gruß,
    Fabi