320i E46 M52TU "zickig", war´s doch nicht der Nockenwellensensor?

  • Hi, hier hat ein 320i Automatik E46 aus dem ersten Modelljahr (1998) mit aktuell 72000km (davon die ersten 17 Jahre nur 30.000km) sich seit einiger Zeit immer wieder motorseitig etwas "zickig" benommen:


    * sprang gelegentlich mal nicht oder nur nach dem x-ten Versuch an


    * ging auch schon mal im Leerlauf oder beim Anfahren einfach aus, auch mittendrin wenn man z.B. an die Ampel oder im stop&go rollte und dann wieder Gas gab.


    * manchmal heftige Drehzahlschwankungen ("Pumpen") im Leerlauf, das schaukelte sich ein paarmal bis zum Abschalten auf.


    * auch wenn die Drehzahl mal nicht schwankte, kam mir der Motorlauf doch ein wenig "unrund" vor, jedenfalls nicht so supergeschmeidig, wie ich es gewohnt war.


    * zwischen Leerlaufdrehzahl und ca. 1500 Umdrehungen war oft ein etwas seltsames Geräusch zu hören, ein ganz leises Schnarren oder "Klötern" wie von einer lose irgendwo mitschwingenden Plasteverkleidung, aber irgendwie zu gleichmäßig dafür. War aber nur von innen zu hören, von außen nur bei geschlossener Haube.


    * im Fehlerspeicher stand einmal was von wegen Unterbrechung Zündspule 5. Zylinder, der Fehler kam aber nach Löschen nie wieder.


    * mehrfach (also auch nach Löschen spätestens einige Betriebsstunden darauf wiederkehrend) hingegen "Nockenwellensensor Einlaßseite unplausibles Signal", und zumindest einmal fiel der gespeicherte Zeitpunkt dazu exakt mit dem Stehenbleiben/Ausgehen zusammen.


    Damit schien die Sache klar, zumindest was die Startprobleme, das Ausgehen und die Drehzahlschwankungen angeht, der NWS ist ja ein bekanntes Problem.


    NWS bestellt (ist ja sauteuer geworden).


    Vorhin stand ich vor der "Baustelle" und sah mir an, was ich so alles abmontieren müßte, um dranzukommen. Sollte ich noch zusätzliches Werkzeug oder Teile brauchen, könnte ich das beim Abholen des Sensors (sollte heute vormittag kommen) gleich noch holen.


    Auf jeden Fall das Magnetventil und den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung. Letzterer war ziemlich festgespackt. OK "dann nimmste Silikon", wie mein (inzwischen leider pensionierter) Stammschrauber zu sagen pflegte.
    Gesagt, getan, nach kurzer Einwirkzeit ging der Schlauch ab wie Butter. Dann das Magnetventil... und dessen Stecker (bzw. dessen Verriegelung) saß ebenfalls bombenfest. Prozedur mit dem Silikon wiederholt, anschließend das Silikon mit KG2000 aus dem Stecker gespült. Wow, was da alles an schwarzer Brühe rauskam...


    Gerade als ich weitermachen wollte, kam der Rückruf vom Ersatzteilhöker. Leider nicht daß der Geber (wie eigentlich für heute fest zugesagt) da ist, sondern daß es noch bis mindestens Mittwochnachmittag, eher Freitag, und mit etwas Pech sogar erst kommenden Montag, dauern wird.


    WTF ?(:m0016:


    OK, dann also den 3er vorläufig wieder flottmachen und dazu die beiden demontierten Stecker/Schläuche wieder dran.


    Probestart, und... WIE GEIL IST DAS DENN?!?



    SO einen "glatten" Start und SO einen ruhigen Leerlauf hat der (jedenfalls die 3 Jahre seit dem Kauf) noch nie gehabt, also nicht nur praktisch keine Drehzahlschwankungen mehr, sondern auch viel weniger "Überschwingen" der Leerlaufregelung nach Zu/Abschalten von Verbrauchern (Klima, Elektrik usw.), und dieses nicht lokalisierbare "Klötern" ist auch verschwunden.


    Wieder und wieder gestartet... es bleibt dabei!


    War da vielleicht nur der Kontakt am Magnetventil durch den Spack dermaßen beeinträchtigt, daß die VANOS nicht korrekt regeln konnte?


    So daß der (dann ja völlig korrekt arbeitende) Sensor eine vorn und hinten nicht zum Erwartungswert passende NW-Position meldete und die Regelung zu spinnen begann?


    Und das "Klötern" von ebenso "nervösen" wie vergeblichen Versuchen des Motosteuergerätes kam, die VANOS zu verstellen?



    Egal, jetzt gibt´s erstmal eine ausgiebige Probefahrt, Laptop und Diagnosekabel kommen mit.

  • Update nach kurzer Probefahrt (Innenstadt):


    * Leerlauf nach wie vor ruhiger, springt besser an und beim Anfahren/Beschleunigen "hängt er besser am Gas"


    * allerdings gab es beim Wiederanlassen nach ca. 15 Minuten Pause erneut Startprobleme, bzw. er ging unmittelbar nach dem Anlassen wieder aus. Mit leichtem Druck aufs Gaspedal konnte man ihn am Laufen halten, sobald man vom Gas ging, aus!


    * nach nochmals ~15 Minuten erneuter Startversuch, diesmal lief er durch.


    * heimgefahren, Fehlerspeicher ausgelesen, wieder "Einlaßnockenwellensensor unplausibles Signal".


    * läuft trotzdem viiiiiiel besser und ruhiger als vorher.


    Also irgendwas ist noch "faul", hat wahrscheinlich mit einem bereits bekannten Problem bei Spritpumpe und/oder Tankgeber zu tun.