318i N46B20 LPG Kurbelgehäuseentlüftung

Servus liebe BMW-Community.

Ich fahre seit nunmehr 2 Jahren einen 318i mit Autogas-Umrüstung des Jahres 2007 im 143PS-N46-Motor. Nun kommt der Motor leider nicht mehr vom Fleck. Das Auto läuft gerade so noch mit bis zu 2000 Umdrehungen. Alles darüber hinaus führt zum Absterben des Motors. Weiters dreht er im Standgas wiederholend auf bis zu 1500 Umdrehungen hoch und der Motor suppt überall, was wohl durch den Überdruck unterm Ventildeckel entsteht. Summa Summarum komme ich auf den Nenner, dass die Kurbelgehäuseentlüftung defekt ist, weshalb ich mir eine bestellt habe. Nun wollte ich sie tauschen, doch die Autogas-Anlage ist so blöd verbaut, dass der Schlauch zu Zylinder 4 mir die Schraube zum Abnehmen des Ansaugtraktes versperrt. Ich kann zwar den Schlauch ein klein wenig beiseite drücken, allerdings ist der Stutzen des Schlauchs im Weg. Den Stutzen kann ich leider nicht entfernen. Ich sehe nicht, wie der Schlauch befestigt wurde, außer, dass eine Pressschelle um den Stutzen liegt. Allerdings habe ich weder Pressschellen noch eine dafür nötige Zange, jene zu entfernen bzw. neu anzubringen. Das ganze sitzt leider so tief im Ansaugtrakt versteckt, dass ich ausschließlich mit einem selbst konstruierten 11er Gabelschlüssel, den ich 2x biegen, flexen und verlängern müsste, die Schraube des Ansaugtraktes entfernen könnte. Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich tun kann, um die Mutter unter dem Schlauch öffnen zu können?

Vorab schonmal vielen Dank für eure Tipps.

Schöne Grüße

Riggie1000

Um mal das Thema weiter zu beleuchten, kann ich nun einige Dinge erzählen.

1. Die Kurbelgehäuseentlüftung habe ich nun getauscht bekommen. Das war eine mittlere Tortur mit angeflexter 11er Nuss. Leider führte das nicht zum erhofften Erfolg den Motor wieder fit zu machen.

2. Ich habe Zündspulen und -kerzen von Zylindern vertauscht, der Fehler wanderte nicht mit.

3. Ich habe das Zündkabel am Motorkabelbaum getestet, indem ich im ausgebauten Zustand von Zündkerze und -spule mit eingestecktem Stecker den Motor startete. Ein Zündfunke war zu sehen, also liegt es nicht an der Zündung.

4. Ich habe die Einspritzdüsen demontiert und den Motor gestartet. Alle Düsen lieferten auf einem Küchentuch gleich viel Sprit. Also liegt es auch nicht an der Kraftstoffpumpe, welche ich aber eh schon ausschließen konnte, da das Problem ebenfalls auf LPG auftrat.

5. Visuell sah ich in den Zylindern mit einem Endoskop keine Auffälligkeiten, also kein mechanisches Problem.

6. Ein Kompressionstest aller Zylinder lieferte Ergebnisse zwischen 10 und 11,5 Bar Druck, also auch kein Druckverlust.

7. Die Drosselklappe geht nur stärker auf, wenn man verstärkt Gas gibt. Ebenfalls keine Auffälligkeit, da ja die Valvetronic in erster Linie für die Luftzufuhr verantwortlich ist.

8. Unterm Ventildeckel inspizierte ich die Valvetronic. Dort stellte ich fest, dass der Stellmotor der Exzenterwelle nicht bei Zündung angesteuert wird. Den Motor habe ich dann ersetzt durch einen neuen, doch er wird trotzdem nicht angesteuert. Das deutet auf ein Elektrikproblem hin.

9. Alle Sicherungen habe ich kontrolliert. Keine Auffälligkeiten.

10. Die Relais K6300 (Motorsteuergerät) und K6316 (Ventilsteuerung) habe ich vertauscht, da baugleich. Ebenfalls keine Ansteuerung der Exzenterwelle möglich.

11. Der Luftmassenmesser scheint einen an der Klatsche zu haben. Ich fuhr schon viele Kilometer ohne ihn herum, bevor das Problem auftrat. -> Wird noch gereinigt/ersetzt.

Meines Erachtens bleiben nur noch wenige Möglichkeiten:

- Nockenwellensensoren

- Exzenterwellensensor
- VANOS-Magnetventile (steuern aber alle Zylinder zugleich an)

- Motorsteuergerät

- Kabelbruch

Mein Billig-OBDII-Stecker liefert mit Torque ausschließlich Kommunikationsfehler, wovon sich Fehler U101B nicht löschen lässt.

Habt ihr noch Vorschläge, was ich testen könnte, bzw. übersehe? Die Elektrik ist ein wenig ein rotes Tuch für mich. Da benötige ich noch Übung mit dem Multimeter. Wo finde ich eigentlich Schaltpläne? Das Netz liefert nix außer kaufbare Bücher.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Grüße

Riggie1000

P.S.: Es wäre geschickt, wenn ein Admin oder Moderator den Titel des Themas zu "Leistungsverlust Zylinder 4" ändern würde. Danke

Neues Update:

1. Nockenwellensensoren miteinander vertauscht -> keine Änderung

2. Vanos-Magnetventile miteinander vertauscht -> keine Änderung

Es bleiben also:

1. Exzenterwellensensor

2. Kabelbruch

3. Motorsteuergerät

P.S.: Vielleicht kommt noch in Betracht, dass die Exzenterwelle aus irgendeinem Grund festsitzt, jedoch sehe ich den Stellmotor nicht einmal zucken.

Update:
Mit dem bestellten smarten Multimeter konnte ich nun feststellen, dass am Stecker des Exzenterwellenstellmotors nur 4,15V bei eingeschalteter Zündung anliegen, obwohl 12V zur Ansteuerung benötigt werden. Der Fehler muss also irgendwo in Sensorik, Steuermodulen oder Verkabelung liegen.

Desweiteren habe ich direkt mit 12V von der Batterie den Stellmotor ansteuern können, damit die Exzenterwelle gedreht wird. Also besteht kein mechanischer Defekt in der Valvetronic.

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