Liebe E46-Community,
ich habe seit ca. 10 Wochen ein Problem mit meinem 318i Touring (Automatikgetriebe, Erstzulassung 10/2003, Laufleistung 160.000 km).
Qualmentwicklung: wenn der Motor warmgefahren ist, kann ich im Rückspiegel Qualm aus dem Auspuff aufsteigen sehen. Die Farbe ist eher weiß, aber der Geruch riecht eher "verbrannt" als dass es neutral oder nach Benzin riecht. Vornehmlich nehme ich dies im dichten Stadtverkehr war, vor allem im Stop-and-Go, wenn ständig beschleunigt werden muss, oder besonders, wenn ich im Parkhaus die Auffahrt bis ganz nach oben hochfahre. Als ich das erste Mal beim Freundlichen (BMW Kohl in Aachen) vorstellig war, wurde ich mit den Worten "Das liegt am Kurzstreckenverkehr. Es sammelt sich Kondensat, welches dann weißen Qualm verursacht" vertröstet. Ich bin mit dem Fahrzeug jedoch Kurzstrecke gefahren, seit ich den Wagen habe, und hatte das Problem auch nicht. Kürzlich bin ich über 1.000 km quer durch die Republik gefahren. Da sollte das Kondensat langsam raus sein...
Ölverbrauch: Der Ölverbrauch war bei diesem Auto seit dem Kauf in 2011 immer relativ hoch (ca. 0,8l auf 1.000 km). Ich hatte immer mit Ölverlusten zu kämpfen, weshalb der Freundliche nach und nach sämtliche Schläuche und Dichtungen austauschte, so dass ich zumindest davon ausgehe, dass nun keine Verluste durch Leckagen mehr vorhanden sein dürften. Dennoch geht bei mir nun dauernd die gelbe Ölleuchte an. Zuletzt wurden beim Freundlichen folgende Dinge gemacht: HU/AU neu, Zylinderkopfhaube abgedichtet, Dichtung Vakuumpumpe ersetzt, Ölwanne abgedichtet, Bremsbeläge hinten ersetzt, Umlenkrolle Keilrippenriemen ersetzt (Schraube war abgerissen und die Rolle bzw. der Riemen hat Krach gemacht), Gesamtkosten 1.455 EUR....
Das Geräusch ist weg, aber das Problem mit der Qualmentwicklung ist nach wie vor vorhanden. Ich habe keine Messung gemacht, aber der Ölverbrauch ist merklich angestiegen.
Gestern war ich nochmal bei BMW Kohl und habe das Problem einem anderen Serviceberater geschildert. Da bei mir vor 2 Jahren bereits das Entlüftungsset ausgetauscht wurde (ich glaube, bei Euch heißt das kurz "KGE"), meinte er, dass hochstwahrscheinlich die Kolbendichtringe betroffen sind und eine Reparatur faktisch unwirtschaftlich sei.
Selbst die Diagnose, d.h. Motor auseinandernehmen und Dichtringe checken, wäre schon so viel Aufwand, dass hier mit hohen Kosten zu rechnen ist. In Verbindung mit dem dünnflüssigen 0W40 erklärt sich so das Verbrennen von Öl. Die Diagnose wurde wohlgemerkt draußen am Fahrzeug vorgenommen, d.h. ohne Fehler auslesen, Hebebühne etc.
Nun meine Frage an Euch: haltet Ihr die Erklärung für plausibel oder gibt es von Euch anderen Meinungen zu meinem Problem? Ich überlege, mir eine zweite Meinung einzuholen, da mir die Diagnose von einem Werkstattbesuch zum nächsten von "Nur Wasserdampf" zu "quasi Kapitalschaden" etwas heftig eskaliert.
Bin gespannt auf Eure Meinungen! Danke vorab und schönes Fest für Euch!