Beiträge von TiefBreit

    Anbei eine kleine Rückmeldung zu meinem gelösten Problem.


    Folgende Probleme hatte ich bei meinem E46 330i Touring EZ2004 (81tkm, Schaltgetriebe):
    1) hoher Ölverbrauch
    2) Ruckeln beim Anfahren (CDV wurde schon ausgebaut)
    3) wenig Drehmoment (schlechte Beschleunigung, z.B. 80-120km/h@4.Gang = 10s)
    4) wenig Leistung (Vmax nicht erreicht, nur ca. 230km/h)
    5) Verbrauch trotz gemütlicher Fahrweise hoch (ca. 11-14l)
    Die Punkte 3) und 4) waren teilweise mehr oder weniger ausgeprägt.


    Folgende Tätigkeiten habe ich zwischenzeitlich erledigt:
    a) Luftmassenmesser ausgetauscht (MAF-Shop Siemens) => gefühlte Verbesserung des Ansprechverhaltens
    b) Luftfilter (K&N Sportluftfilter) => keine Auswirkung
    c) Zündkerzen (NGK) => besseres Ansprechverhalten
    d) Ölwechsel (LiquiMoly 5W40) => gutes Gewissen
    e) Vanos (Beisan-Dichtringe) => leichte Drehmomentverbesserung
    f) Diagnose-Sessions (Inpa, etc.) => viel Spaß!!!
    g) BMW-Aufenthalt => Diagnose (keine Probleme festgestellt, Kompressionstest (alles top, Zylinder 2 etwas schlechter)
    h) am 25.12.2012: Kurbelgehäuseentlüftung auf Kaltland umgebaut => Rückenschmerzen, ruhiger Motorlauf, geringerer Ölverbrauch, besseres Ansprechverhalten // Leitungen waren voll mit gelber Emulsion
    i) am 09.01.2013: nach unruhigem Motorlauf und Aufleuchten der MKL => FS-Auslesen: Zündspüle Zylinder 2 defekt => seither Klasse Durchzug, Verbrauch wieder <9l, kein Ölverbrauch, kein Ruckeln mehr


    Meine These: Die Zündspule an Zylinder 2 war schon seit längerer Zeit schleichend defekt (aber aufgrund zu geringer Häufigkeit von der Diagnose nicht entdeckt). Durch fehlende Zündung hat sich der Gleitfilm im Zylinder 2 verschlechtert und der Verschleiß (siehe schlechtere Kompression am Zyl. 2) dadurch erhöht. Kraftsoff wurde nach draußen befördert ohne Zündung => hoher Verbrauch/ geringe Leistung. Vielleicht verdanke ich der defekten KGE, dass mein Zylinder 2 mehr Öl abbekommen hat als normal üblich;)


    Also Zündspulen sind bei Verbrauchsthemen, Anfahrruckeln, Leistungsproblemen meiner Ansicht nach in den Untersuchungkreis mit einzubeziehen.


    Vielen Dank an das Forum für die anregenden Tipps (teilweise auch über PN)!!!

    Leider hatte ich kein Speicher-Oszi zur Hand. Meine Messtechnik beschränkt sich noch auf ein Baumarkt-Multimeter :( und mein Laptop mit I***. Für die Messungen habe ich von meinem Bekannten temporär ein ISIM Can-Datenlogger von Berger zu Hilfe genommen.


    Ja, die X-Achse ist die Zeitskala. Zugegeben, die Abtastrate ist über ODB ziemlich gering. Zur Überprüfung des LMM schien es mir jedoch auszureichen. Bei LL ist die Drehzahländerung ja sehr gering - also auch die LMM-Änderung. Was den Max-Wert am LMM anbelangt - dieser ist zumindest größer als meine recherchierten Foren-Werte bei Volllast. Daraus schließe ich mal, dass der LMM i.O. ist.


    Die Max-Werte der Drosselklappenstellug (87%) sind dennoch eigenartig - trotz der Tatsache, dass hier keine realen Sensorspannungen vorliegen und die Abtastrsate sehr gering ist. Es sind zu unterschiedlichen Vollgaszeitpunkten ja immer nur max. 87%. Von einem Software-Umrechnungsfehler gehe ich mal nicht aus. Die Drosselklappe lege ich morgen mal frei. (Wie) Kann man denn das Fahrpedalmodul durchmessen?


    Und die NWS und KWS bereiten mir auch noch Kopfzerbrechen. Weiß denn keiner, warum die "kaputtgehen" ohne Eintrag in den Fehlerpseicher?


    Viele Grüße
    TiefBreit

    Hallo Leif82,


    vielen Dank für deine Infos. Das mit den NWS und KWS ist für mich immer so eine Sache. Deckend mit deiner gemachten Erfahrung, habe in verschiedenen Foren schon sehr häufig gelesen, dass nach Austausch dieser Teile Leistungs-, Drehmoment- und Drehzahlprobleme verschwinden. Ich kann mir aber nicht erklären, warum dabei die Sensoren selten im Fehlerspeicher stehen. Meinem Kenntnisstand nach handelt es sich dabei um Hall-Sensoren, die normalerweise über die Fahrzeugsystemprüfung einfach überwacht werden können. Ich überlegte ebenfalls die Dinger auch schon mal auf Verdacht zu tauschen - aber da kam wieder der Schwabe in mir durch. Ich versuche seither das Problem durch Messungen einzukreisen.


    Vielleicht helfen die Messungen jemanden für ein paar Vergleiche.


    Messung 1: Leerlauf, Warmer Motor [96°C], Umgebungstemperatur ca. [2-3°C], Ansauglufttemperatur [20-22°C]
    -------------
    - Luftmassestrom: 13,1 kg/h@700U/min. ist i.O. // SOLLWERT: 9..16 kg/h, lt. meinem Diagnoseprotokoll beim BMW-Händler
    - Short Term Fuel Trim-Werte: kann ich nix dazu sagen, vielleicht kennt sich jemand damit aus


    Messung 2: sportive Fahrweise, Warmer Motor [96°C], Umgebungstemperatur ca. [2-3°C], Ansauglufttemperatur unter Fahrt [8-22°C]
    -------------
    - Luftmassenstrom: 595,2 kg/h i.O. // scheint laut Foren-Referenzwerten (560-580 kg/h) i.O. zu sein
    - Drosselklappenstellung: max. 87,45% unplausibel // da ich ordentlich auf die Tube gedrückt habe - vielleicht Fahrpedalmodul oder DK???


    Falls jemand ein paar Tipps hat, wäre ich sehr dankbar. Es liegen auch noch weitere Messungen vor (Long Term Fuel Trim, Lambda, etc.).


    Grüße
    TiefBreit

    Also, wenn er untenrum gut läuft aber bei hohen Drehzahlen nicht, dann würde ich mal nach der DISA (Differenzierte Saugrohranlage) schauen. Die sollte bei zunehmender Drehzahl ab 4.100U/min aufgehen, um max. Luftdurchsatz zu gewährleisten und bei fallender Drehzahl ab 3.750U/min wieder zu.


    Das folgende trifft eigentlich nur auf fehlerhaftes Schließen zu (Drehmomentverlust bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen):
    Im ausgebauten, wie auch stromlosen Zustand ist die Klappe offen. Im bestromten Zustand schließt sich die Klappe aufgrund des Unterdrucks im Speicher. Das Schalten wird durch ein Magnetventil verursacht. Der Unterdruckspeicher der DISA wird durch eine kleine stirnseitig liegende Öffnung zum Ansaugtrakt hin evakuiert. Ist diese durch z.B. Schmutz zu, wird der Speicher nicht evakuiert und die Klappe schließt sich nicht. Leistung passt aber.


    Ich habe aber schon mehrmals gehört, dass die Klappe nicht mehr richtig auf dem Drehstift sitzt. Sollte dadurch die Funktion umgekehrt werden hast du wenig Drehmoment untenrum und wenig Leistung obenrum. Ist zudem die Evakuierungsöffnung durch Schmutz zu, hast du eine immer geschlossene Klappe, d.h. Drehmoment untenrum aber keine Leistung obenrum.


    Hoffe das passt so in der Zusammenfassung.


    Grüße

    Du hattest gesagt, dass die Frequenz des Klackergeräuschs, aufgrund des Wandlerschlupfes der Automatik, mit Motordrehzahl zunimmt (nicht mit Raddrehzahl). Das müsste heißen, dass die Ursache aus dem Wandler-/Getriebebereich kommt. Mir fällt hierzu nur, sofern beim E46 vorhanden, das Magnetventil der WÜK ein und vielleicht der Freilauf des Leitrades - aber beide Überlegungen sind rein spekulativ.


    Betreffend der Akustikmessung. Sofern du das Geräsuch hörst, wird ein gutes Mikro das auch mit aufzeichnen. Das "Herausarbeiten" des Geräusches kannst du mit nem Equalizer z.B. Winamp verusuchen und über den Ausgang der Soundkarte wieder aufzeichnen. Damit hast du schon eine kleine Signalverarbeitung vorgenommen.


    Ich kann dir anbieten, die Aufnahme für dich zu bearbeiten und nach der Frequenz des Geräusches zu suchen. Bräuchte mal wieder etwas Übung.


    Grüße
    TiefBreit

    ...hat der E46 330xi eine Wandlerüberbrückung?


    Bezüglich der Ursachenfindung und Subjektivität: Vielleicht hilft es dir die Frequenz des Klackergeräusches durch
    Audio-Aufnahme und anschließender FFT herauszubekommen (wird sicherlich nicht fanz einfach - zwecks der
    vielen Stögeräusche!).


    Die Frequenz des Motors ist bei 1.000U/min ca. 16,7Hz (dementsprechend 33,3Hz bei 2.000U/min).


    Die Frequenz der radseitigen Teile müsste bei 10km/h ca. 1,3Hz betragen (Annahme: Radhalbmesser = 0,35m).


    Grüße
    TiefBreit

    Hallo,


    ich habe beim meinem 330i Touring (6-Gang manuell, 80tkm, Bj04, LM_5W40, 19"_235er) die gleichen Probleme,
    die sich folgendermaßen äußern:


    Leistungsverlust: Vmax ca. 235 km/h (10 Messungen gerade Ebene, Außentemperaturen ca. 5-30°C)
    Drehmomentverlsut: 80-120km/h@4.Gang zwischen 8 und 9,5 s (soll: 7,3s)
    Losreißen beim Anfahren: sporadisch beim Anfahren // zuerst geringe Beschleunigung, dann "Satz" nach Vorne


    Des Weiteren habe ich folgende "Randerscheinungen":


    Ölverbrauch: ca. 0,7l auf 1.500km (werde demnächst mal auf Kaltland umrüsten)
    Rasselgeräusch: im Bereich Ventildeckel - nicht DISA-Klackern - Hydros???
    Ansauglufttemperatur: ca. 50-60°C (hoch???)
    LMM-Werte: ca. 13 kg/h (nach Warmlaufen)@ ca. 650U/min


    Bisher habe ich erfolglos folgende Dinge gemacht bzw. untersucht:


    -Fehlerspeicher ausgelesen mit I*** - leer
    (sporadisch kommt die Meldung im Shadow-Speicher: Umgegbungstemperatur unplausibel)
    -Zündkerzenwechsel (gegen NGK)
    -Vanosdichtringe (gegen Beisan)
    -Luftfilter (gegen K&N)
    -Luftmassenmesser (Siemens VDO // MAF-Shop)
    -Kraftstofffilter erneuert
    -Kompressionstest i.O.
    -Disa ausgebaut und Stom angelegt (schließt ca. 5 mal bis Unterdruckspeicher leer ist)
    => Wie gesagt alles bisher erfolglos!


    Meine weiteren Tätigkeiten setzen sich wie folgt fort:


    -Wackeln an allen Steckern (Zündspule, LMM, NWS, etc.) während der Motor läuft
    -Kurbelgehäuseentlüftung und Ölabscheider auf Kaltland umrüsten
    -Disa nochmal untersuchen, mit Kamera im Fahrbetrieb (sollte bei >4.100U/min aufgehen und <3750U/min wieder zu)


    Matt1491: Hast du das Problem schon gelöst?


    Grüße
    TiefBreit