Beiträge von SebastianScheuplein

    Ich probiere schon seit einigen Wochen Injektoren 4, 5 und 6 rauszubekommen, um den Zylinderkopf entfernen zu können zwecks ZLK-Wechsels. Die ersten zwei gingen relativ einfach raus. Der dritte schon etwas schwieriger, aber auch nach 10 Minuten. Opauto hat mir auch nützliche Tips dabei geliefert. Danke nochmal für die Hilfestellungen.


    Falk hat mir freundlicherweise seinen Gleithammer-Auszieher geliehen, den man an den HD-Anschluss anbringt. Ich habe mich nicht wirklich getraut, allzu fest damit zu hämmern, weil ich den Anschluss nicht beschädigen wollte und die nicht-symmetrisch zur Längsachse des Injektors wirkende Kraft dabei auch eher in Richtung einer Verkantung wirkt.


    Habe natürlich ständig ein Bad aus Bezin/WD-40, dass ich einmal die Woche auffrische. Aber das scheint mir nicht einzuziehen.


    Als nächstes bestellte ich mir einen Auszieher von em-tools (Bildersuche: Generico Abzieher zum Entfernen von Common-Rail-Injektoren Bosch/Siemens ohne Ausbau des Elektromagneten'') aus Italien. Das Werkzeug ist, wie ich finde, prinzipiell gut gebaut um den Injektor von Außen zu packen, hat jedoch eine zu große Wandstärke um an den Stehbolzen, die den Injektor links und rechts beiwohnen, beim Einbau vorbeizukommen. Auch die Einlasskanäle und die restliche Peripherie der ASB liegen zu nahe am Injektor, um das Werkzeug einbauen zu können. Mit dem Winkelschleifer konnte ich zwar Material abtragen, damit die Teile draufpassten, nahm aber dafür eine Abschwächung der Materialstärke des Werkzeugs in Kauf.


    Ich konnte ca. 50 "gute" Schläge mit dem mitgelieferten Gleithammer an Injektor 5 durchführen. Es hat sich nichts getan. Beim Wechsel zum nächsten Injektor merkte ich, dass das Material nachgelassen hatte; Kein ausreichender Halt ist so mehr gegeben. Ich werden em-tools anschreiben und nachfragen, ob es die verbogenen "Backen" als Ersatzteil gibt.


    Am sinnvolsten erscheint mir derzeit die Nutzung von Wärme/Kälte um die Injektoren rauszubekommen. Aluminium hat einen höheren Ausdehnungskoeffizienten wie der von Stahl. Ich denke, das die Dinger so fest sitzen, weil sich das Abgaskondensat bei Betriebstemperatur in dem vergrößerten Hohlraum zwischen Injektor (Stahl) und Injektorloch (Aluminium) reichlich absetzen kann, und dann bei abgekühlten Motor zusammengepresst wird. Diese Teer-ähnliche Masse klebt also nicht nur, sondern ist vermutlich auch im abgekühlten Zustand eingequetscht zwischen den Metallwänden, und wirkt vollflächig haftend. Wenn man lange genug wartet ist die Masse so dicht und unter Druck, dass Lösemittel bestenfalls bei Betriebstemperatur reinkommen. Beim nächsten Versuch (zumeist Freitags oder Samstags) werde ich den Motor warm laufen lassen und dann Kältespray auf den Injektor sprühen; Ich hoffe, dass die Temperatur ausreicht. Ansonsten wird er angemeldet und richtig heiß gefahren.


    Kondensatbildung.png


    Ich habe auch schon überlegt, die Zylinderkopfhaube zu opfern, damit ich besser mit dem Werkzeug von em-tools drann komme, bzw. den Zylinderkopf entfernen kann um ihn z.B: in einem Wasserbad auf Temperatur zu halten während weiter versucht wird, den Injektor zu ziehen.