320d (FL) Rangierwagenheber Ansatzpunkt Vorderachse?

  • Hab den Wagenheber heute erhalten und gleich mal ein paar Fotos gemacht. Das kleine rote Teil daneben ist so ein typischer Baumarkt-Wagenheber für 25 Euro oderso, den ich zwcks Größenvergleich danebengestellt habe. Auf den Produktabbildungen sieht man echt nicht, wie groß so ein Teil tatsächlich ist.


    Witzigerweise ist das kleine Ding für die gleiche Last angegeben wie das große, nämlich 2t, allerdings würde ich mit dem kleinen Teil nicht mal 1t riskieren. Schon das kurze Hebelchen (etwa so lang wie der Heberwagen) macht das Heben zu einer irren Asterei.


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    Auf den ersten Blick echt schick, das Alu-Teil, aber bei genauem Hinsehen definitiv keine deutsche Qualität (spanischer Hersteller). Immerhin glänzt das Ding mit echt netten Eigenschaften: ca 10 - 50cm Hubhöhe, 110cm Hebel, das Ablassen läßt sich recht gut dosieren, Gewicht 24 kg plus 3kg für den Hebel, also noch gerade so für einen Straßenrandschrauber wie mich akzeptabel. Ein vergleichbares Modell aus Stahl wiegt fast das doppelte, kommt also nur für Leute mit Garage oder Werkstatt in Frage.

  • Hier ein Bild von der Wölbung in der Versteifungsplatte. Sieht bei verschiedenen Baujahren und Motorisierungen anders aus. Meiner ist ein 2001 (FL) 320d
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    Hab ein weiteres Dutzend Threads studiert, die englischsprachigen sind zum Glück wesentlich ergiebiger als die deutschen.


    Offiziell gibts anscheinend keinen zentralen Ansatzpunkt bei diesem Modell. Viele benutzen trotzdem diese Wölbung, die aber dabei etwas zerquetscht wird, was aber angeblich kein Problem ist, im Gegenteil wird die Sache dadurch angeblich stabiler, da unmittel darüber der VA-Träger sitzt.


    Ne Alternative ist natürlich, die Versteifungsplatte abzubauen und mittig am VA-Träger anzuheben.


    Manche benutzen auch die seitlich ausladenden Enden der Versteifungsplatte.
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    Auch hier besteht die Gefahr der Verformung, also großflächiges Stück Holz dazwischen, dann sollte das gehen.
    Hier noch mal ein Bild mit beiden Punkten drauf, von einem anderen Modell wo statt der rechteckigen Wölbung ein Rechteckiger Wulstring ist.
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    Noch ne Möglichkeit zum Anheben sind anscheinend die Längsträger.


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  • Da muss ich aber nur mal 1 Sache sagen.


    Wie willst du mit den fetten blauen lkw wagenheber unters auto kommen?


    wir haben so nen roten zuhause, so ungefähr das gleiche und der tuts voll kommen. Hatte noch nie probleme ausser ihn unters auto zu bekommen.
    muss ja bei dem roten schon auf ein ca. 7-10cm hohes holzstück fahren damit ich drunter komm.
    wie soll das dann beim blauen gehen`? :D

  • Die Höhe von dem Teil täuscht, der blaue ist an der höchsten Stelle so hoch wie der Teller von dem roten, 15cm.


    Die Qualität von dem Irimo ist leider wirklich nicht so super, gerade festgestellt, daß an einer Welle ganz vorn am Heber ein Sprengring fehlt. Gut daß ich solche Werkzeuge immer erst gründlichst in Augenschein nehme, hätte echt übel ausgehen können.

  • Hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht, was das Hockbocken des E46 und den Irimo Wagenheber angeht.


    Hab heute morgen das Automatikgetriebe gespült und mit neuem ATF befüllt. Dazu hab ich zunächst die Hinterachse auf gewöhnliche Rampen gefahren, dann die Vorderachse auf Unterstellböcke gestellt, damit der Wagen waagerecht stand. Das war nicht so ganz ohne. Zuerst hab ich versucht der Reihe nach erst die linke Seite, dann die rechte Seite hochzuheben (Wagenheber am Vorderende des Längsträgers angesetzt, absolut solider Ansatzpunkt, siehe auch Foto oben), aber das ist GEFÄHRLICH. Kann nur dringend davon abraten! Ich hab beim ersten Versuch erst die linke Seite angehoben (Stempel vom Unterstellbock 3 Zacken raus) und als ich dann die rechte Seite ebenfalls mit dem Wagenheber hochhob, kippte der Wagen vom Unterstellbock auf der linken Seite, zum Glück ohne irgendwelchen Schaden anzurichten.


    Bin dann nach diesem kurzen Schreck etwas anders herangegangen. Da man bei herabgelassener VA nicht direkt von vorn mit dem Rangierwagenheber unter die Wölbung an der Versteifungsplatte kommt, hab ich nach obiger Methode erst beide Seiten nacheinander auf Unterstellböcke auf kleinster Stufe gehoben, was gefahrlos geht, trotzdem immer Vorsicht, immer genau schauen, ob die Wagenheberaufnahmen auch solide auf den "Greifern" der Unterstellböcke zu liegen kommen. Danach hab ich dann die Vorderachse komplett an der Wölbung der Versteifungsplatte auf die benötigte Höhe gehoben, damit der Wagen genau waagerecht stand und wieder mit den Unterstellböcken gesichert. Das Ablassen später geht natürlich in der umgekehrten Folge. Nicht so tief ablassen, daß der Hebel keinen Bewegungsraum mehr hat, dann kriegt man das Teil dummerweise nicht mehr hoch. Die Wölbung in der Versteifungsplatte verformt sich dabei, daß sie wie in obigem Foto aussieht (ist also nicht von einem anderen Modell, wie ich oben noch dachte :) ).


    So ging das ganze problemlos und mit dem Irimo Wagenheber in der Tat sehr bequem und solide über die Bühne. Das Ablassen mit dem Irimo läßt sich nicht leicht dosieren, man muß seehr sehr langsam den Hebel aufdrehen, man kriegt aber bald ein Gefühl dafür und findet notfalls auch einen Weg, den Wagen sehr langsam abzulassen. Das Losbrechmoment des Hebels ist zum Glück relativ gering und der Hebel ziemlich dick und griffig. Leider ist dann der Übergang von ganz langsam zu ganz schnell ablassen sehr kurz. Insgesamt bin ich aber mit der Performance von dem Irimo sehr zufrieden. Kann mir echt nicht vorstellen, daß ich sowas wie heute morgen mit einem Baumarkt-Wagenheber hinbekommen hätte. Die Lager des Wagenhebers hatte ich übrigens vorher mit Motorrad-Kettenspray gefettet. Das Zeug schien mir am besten geeignet um überall hinzukommen ohne alles zerlegen zu müssen.


    Als Unterstellböcke benutze ich diese Teile hier:
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    Da die "Greifer" der Böcke leider schlecht zu den Wagenheberaufnahmen des E46 passen, hab ich passende Hartholzstücke dazwischengelegt.