Beiträge von Feldheld

    Beim Common Rail 320d sollten die Injektoren in sauberen Schächten eigentlich nicht festsitzen. Schließlich sitzt ja nur son Gummi-O-Ring zwischen Injektor und Schacht. Ich hab meine zusätzlich noch mit Anti-Seize eingeschmiert. Warscheinlich tuns auch ein paar Tropfen Öl. Ein breites Stemmeisen unter dem Diesel-Einlaßstutzen angesetzt holt die locker raus. Hab mir zusätzlich noch son Werkzeug wie im TIS beschrieben gebaut, sone Stange mit ner passenden Mutter unten angeschweißt, die man auf den Einlaßstutzen schraubt, womit man den Injektor mit Drehbewegungen herausziehen kann. Bringt aber nicht wirklich massig was.


    Bei mir ist auch nirgends Ruß zu sehen. Zuerst hatte ich den Ladeluftkühler im Verdacht, da der auch Öl rausdrückt. Dann den Öldeckel, da der ebenfalls siffte. Und jedesmal nach Behebung des Problems hatte ich zuerst das Gefühl, daß es besser ist. Nur jedesmal war mir spätestens nach der 2. Fahrt klar, das wars doch nicht und es stinkt immer noch. Komischerweise stinkts dann besonders heftig, wenn ich Schiebedach und Fenster auf hab. Wahrscheinlich kommt der Gestank dann auch von außen rein, nicht nur durch die Lüftung.


    Bin auf jeden Fall gespann, wie es bei Dir weiter geht. Um den Krümmer abzubauen, mußt Du vermutlich zuerst Kat und Turbo ausbauen, und dazu muß man ja laut TIS den Motor etwas anheben. Haste Dir dazu schon was überlegt?

    Wie die Kette zum NW-Rad steht, ist den Steuerzeiten völlich egal, weil die NW und das NW-Rad keine definierte Stellung zueinander haben (durch Nut o.ä) haben. Allein schon zum Festziehen der NW-Kettenradschrauben ist dieses Werkzeug unerläßlich. Mit dem Werkzeug fixierst Du die Nockenwelle in der richtigen Position und gleichzeitig hilft es beim Gegenhalten der NW.

    Jo, der Abgastrakt ist extrem verbaut. Muß diesen Sommer auch da ran, da ich ebenfalls Abgas im Innenrraum hab und bisher nix gefunden habe. Kann eigentlich nur noch Krümmer/dichtungen oder Turbo sein.


    Zum Glück gehn die Injektoren echt leicht raus, sobald man sie einmal raus hatte und die Schächte sauber sind. So brutal fest sind sie nur, wenn die Schächte völlig verkokt sind.


    Bei Deinem #6 wirste kaum mit 3x Bremsenreiniger fluten alles rauskriegen. Diese Kohle sitzt höllisch fest. Bei mir war eine Schicht relativ gut abzubröckeln, aber darunter war eine Schicht, die hart wie Metall angebacken war. Habs mit WD40, Bremsenreiniger und Dichtungsentferner probiert, am Ende half nur rohe Gewalt und langwieriges Schmirgeln mit der Messingbürste.

    Ich hab meine auch mit der "russischen" Methode problemlos rausbekommen. An Deiner Stelle würde ich die Flanschmuttern etwas lösen und dann mit der Karre solange fahren bis der Injektor kommt. Merkste spätestens, wenn der Motor etwas unrund läuft.


    Übrigens viel Spaß beim Reinigen der Injektorschächte. Der Koks geht beschissen raus und darf natürlich nicht in den Zylinder fallen. Also Schraube (magnetisch, damit Du die wieder rausbekommst) in das Loch stecken und mit nem Schraubendreher vorsichtig die grobe Kohle abprockeln. Zur Feinarbeit hab ich mir eine Messingdrahtbürste von Dremel auf ein 5mm Rohr, ca 15cm lang, gelötet und das dann in die Bohrmaschine gesteckt. Zum Absaugen ebenfalls ein 5mm Rohr mit langem Schlauch dran am Staubsauger angebracht. Die ganze Arbeit ist übrigens wesentlich einfacher, wenn der Ventildeckel ab ist. Dürfte ja bei Dir eh sein, da Du ja die Krümmerdichtungen wechseln willst. Trotzdem, selbst bei meinen 4 Zylindern wars ne Menge Arbeit und ich hab mich jeden Tag beglückwünscht, daß ich mir keinen 6er geholt habe :)

    Du mußt das AGR Gedöns teilweise lösen, sonst kommst Du an die Schraube nicht dran. Ich hab glaube ich damals das AGR-Rohr am Abgaskrümmer abgeschraubt, danach lies sich der Kram ausreichend weit vom Kopf wegbiegen. Außerdem hab ich auch die Motor-Halteöse abgeschraubt, da die mir im Weg war.


    Übrigens brauchst Du zum Wiedereinbau der Nockenwellen ein Spezialwerkzeug zum Einstellen der Steuerzeiten. Kostet rund 60 Euro im Zubehör.