Bei solchen Angeboten handelt es sich meist um abgewandelte Flottenverträge (ursprünglich für Firmenflotten o.ä. gedacht), die dann von Versicherungsmaklern oder -Büros angeboten / gestrickt werden. Das gibt es im Umfeld von Markenclubs, Foren und dergleichen immer wieder mal. Auch wenn diese Gruppen klassischerweise eigentlich nicht die Voraussetzungen erfüllen, die die Versicherer für Flottenverträge haben wollen.
Das klappt manchmal, manchmal (ich habe auch schon erlebt: öfter) aber auch nicht. Erstmal gibt es gute Preise, die Versicherung wird günstig kalkuliert. Dann geht das 1 oder 2 Jahre so dahin, und je nach Schadenshäufigkeit in der "Flotte", also im Kreis der Fahrezeuge die mit dem Sondertarif versichert sind, kann das dann auch ruckzuck saftige Erhöhungen geben, bis hin zur Kündigung des Angebots.
Alles selbst schon erlebt, im Rahmen verschiedener Gruppentarife in der Seven-Interessengemeinschaft (Lotus Seven, Lotus Elise und Exige, Opel Speedster). Die haben in 4 oder 5 Jahren 2 Versicherer durch, die jeweils rel. günstig gestartet sind und dann saftig erhöht bzw. gekündigt haben. Warum? Erst zu optimistisch kalkuliert (auch getrieben vom Maklerbüro, das Kunden gewinnen wollte), und dann vom Schadensverlauf und den vergleichweise hohen Reparaturkosten überrollt worden.
Im beschriebenen Fall haben leider gerade die Speedster anteilig massiv beigetragen. Der Wagen wird als Sauger der ersten Baujahre inzwischen einfach zu billig, und viele (man verzeihe mir) junge unerfahrene Burschen können sich den inzwischen leisten. Für die wäre eine "normale" Einsteigerversicherung mit >200% auch sehr teuer, deshalb war das Gruppenangebot für die doppelt interessant. Andere mit einem in vielen Jahren erfahrenen guten SF haben das Problem nicht, die zahlen auch so moderate Beiträge. Die Folge jedenfalls, und ich will nicht, wie im anderen Thread hier, auf den jungen rumhacken: --> Unfallrate stieg massiv an. Kosten auch. Versicherung erst 1 Jahr deutlich teurer, im nächsten Jahr hat sie das Angebot gekündigt. Und das zweimal in Folge mit 2 Versicherungen.
Bei z.B. Oldtimern wird das sicher viel besser klappen. Echte Liebhaber, wenig Laufleistung, kein Gehetze sondern eher Cruising, und vermutlich ein deutlich höherer Altersschnitt. Da klappt so eine Gruppenversicherung.
Ich stelle jedem frei sich selbst seine Theorie zu gestalten, wie das in einer Gruppe e46-Fahrer aussehen würde, und wie sich das vermutlich entwickeln würde. Ich habe da so eine bestimmte Meinung. Und rate deshalb nicht gleich von der Idee ab, sage aber: Vorsicht. Fragt ruhig mal nach. Aber nicht zu viel erwarten. Realistisch bleiben.
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