Motor geht beim Bremsen aus, Fehleranalyse in Werkstätten erfolglos - gelöst!

  • Nach einer Odyssee von Werkstattbesuchen bin ich über dieses Forum auf der Suche nach Rat- oder Vorschlägen oder im Idealfall eine Person die genau das Problem hatte und es erfolgreich lösen konnte. Die Suche im Forum brachte ähnliche Fälle zu Tage, die aber mein Problem nicht lösen konnten.


    Zum Problem:


    Mein Auto (BMW E46 316 Touring, Automatik, Erstzulassung 10/2004, ca. 60.000km Laufleistung) geht ab und an beim Abbremsen z.B. an der Ampel im Stadtverkehr aus. Das Problem tritt nur sporadisch auf, d.h. nicht jedes Mal beim Bremsen. Ich bin nicht in der Lage die Fälle 100% genau zu rekonstruieren. Manchmal geht der Motor aus, manchmal nicht. Beim Einparken zum Beispiel ist das Problem noch nie aufgetreten.


    Kann das Problem leider nur etwas eingrenzen:
    Der Motor geht beim Abbremsen auf 500 U/min runter, ab und an auf 400 U/min und geht dann aus. Zuerst hatte ich den Eindruck, dass ich mein Auto „absaufe“, was bei einem Automatikauto ja schwerlich möglich ist. Ein Neustart ist danach Problemlos möglich. Oft kann ich durch leichtes Gas geben das Absterben verhindern. Beim kalten Motor, d.h. die ersten 2-5 min nach dem Start ist mir der Motor noch nie ausgegangen. Die Gänge schalten sauber und ruckfrei. Das Problem tritt im Normal- und Steptronicmodus auf. Die Motorelektronic wurde getestet.



    Bei mehrfachen „Untersuchungen“ in unterschiedlichen (BMW-)Werkstätten konnte mir nicht geholfen worden. Bisher kann nur folgendes mit Sicherheit gesagt werden: Das Auslesen des Fehlerspeichers brachte keine Fehlermeldung zu Tage, Die „üblichen Verdächtigen“ wie z.B. Kurbelgehäuseentlüftungsventil, Nockenwellensensor oder der Luftmengenmessen können laut Werkstatt weitestgehend ausgeschlossen werden. (Aber überzeugt mich ggf. vom Gegenteil) Ein Dauercheck zeigte, dass die Abgaswerte absolut ok sind. Ein Mitarbeiter in einer Werkstatt sagte, dass es ggf. mit dem Bremskraftverstärker zu tun haben könnte. (Wobei ich nicht 100% nachvollziehen kann, wie dies mit der Motordrehzahl zusammenhängt. Das Betätigen der Bremse im Stand hat keinerlei Auswirkungen auf die Motordrehzahl)


    Nun möchte ich ungern „auf gut Glück“ für mehrere hundert Euro Teile austauschen lassen.


    Bis hierhin erst einmal danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt den langen Text durchzulesen. Noch dankbarer wäre ich, wenn ihr Vorschläge oder Hinweise geben könnt, die mir bei der Fehlersuche helfen könnten. Es geht mir nicht um eine Kritik an den Werkstätten, sondern lediglich darum das mein Auto wieder 100% läuft, ohne 1000 Teile für viel Geld austauschen zu lassen.


    Im Voraus vielen Dank für eure Mühen.

  • könnte vieleicht der Wandler sein........... Er ermöglicht einen Kraftfluß vom antreibenden Motor über das Getriebe zu den angetriebenen Räder und gleicht Drehzahlunterschiede z.B. beim Anfahren aus dem Stand automatisch aus.Im Wandler verbergen sich im wesentlichen drei Funktionselemente: zum einen das Pumpenrad, zum anderen das Turbinenrad und zum dritten einen Freilauf (ähnlich wie bei einem Fahrrad). Das Pumpenrad versetzt nun mit Hilfe der Beschaufelung das sich im Wandler befindliche Öl in Bewegung. Die kinetische Energie des Öles wird vom Turbinenrad aufgenommen und in eine Drehbewegung umgesetzt, die an das Getriebe weitergegeben wird. Dabei stützt sich das Turbinenrad am Freilauf ab so und nun stell dir das ganze nicht beim anfahren vor sondern beim bremsen

  • Problem gelöst


    Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen hat ein Ende.
    Nach langer Suche hat sich gezeigt, dass das Problem ein defekter Schlauch (zum Kurbelgehäuse) war. Das Problem war deshalb so schwer festzustellen, da der Schlauch nur unter bestimmten Bedingungen „Falschluft“ zog. Daher auch die durchweg normalen Abgaswerte beim Testlauf und das unvorhersehbare Verhalten beim Abbremsen.


    Längere Messungen haben gezeigt, dass beim Abbremsen der Motor „abmagerte“ und letztendlich ausging. Eben nicht jedes Mal, sondern nur ab und an, bedingt durch den Bruch/Riss im Schlauch. Der Defekt/Schlauch war extrem „versteckt“ und daher bei einem oberflächlichem „Drübersehen“ nicht einsehbar.


    An dieser Stelle möchte ich - ohne Schleichwerbung machen zu wollen - ein dickes Lob an die KFZ-Werkstatt Michael Desler in Flensburg aussprechen. Für die beharrliche Fehlersuche und Analyse und Reparatur habe ich letztendlich 150 Euro bezahlt. Einen innen wie außen gewaschen und gesaugtes Auto inklusive. :)


    Für eine (erfolglose) Fehlersuche alleine ohne Reparatur wollte eine ansässige BMW-Werkstatt mir schon 250 Euro berechnen.


    An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an alle, die mit Vorschlägen oder Kritik die Fehlersuche erleichtert haben.


    MfG


    Gluhm

  • Hört sich interessant an. Ich habe an meinem 320iA vermutlich das gleiche Problem, jedoch stirbt der Motor nicht beim Bremsen sondern beim anschließenden Beschleunigen auf, z.B. Anfahren an der Kreuzung oder Ampel nach kurzem Abbremsen. Der Motor geht jedoch auch gelegentlich beim Rangieren/Einparken aus. Mir ist aufgefallen, dass die Leerlauf-Drehzahl ziemlich weit unten ist. Gemäss Anzeige liegt sie bei ausgeschalteten Verbrauchern/Klimaanlage bei 500 (gemäss Fehlerspeicherauslesegerät bei 680). Das erscheint mir als zu niedrig.


    Der Nockenwellensensor (Auslassseite) wurde bereits erneuert. Im Fehlerspeicher ist kein Fehler abgelegt.
    Die Werkstatt weis nicht mehr weiter.


    Kannst Du beschreiben wo sich der ominöse Schlauch genau befindet? kannst Du ggf. ein Foto machen? Das könnte mich bei meiner Fehlersuche evtl. weiterbringen.


    Weitere Antworten, die mir bei der Fehlersuche helfen können sind ebenso willkommen.


    Vielen Dank im Vorraus.


    Gruss, Uwe

  • danke für die Antwort.
    Mit dem 4Zyl. habe ich überlesen.
    Ich habe mal einen neuen Thread eröffnet, wo ich das Problem etwas genauer beschrieben habe. Vielleicht findet sich ja noch ein guter Hinweis zur Lösung des Problems.


    Gruss, Uwe