Interieurleisten folieren

  • Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich ein so einfaches Thema hier reinstellen soll, aber nachdem ich gelesen habe, wie oft, gerade von Anfängern, zum Thema Interiorleisten Fragen gestellt werden, habe ich mich dazu entschlossen, eine kurze Anleitung zu veröffentlichen.


    Gerade für Anfänger mit kleinem Geldbeutel ist es eine günstige Möglichkeit den Innenraum etwas aufzuhübschen.


    Man braucht dafür auch kaum Werkzeug:


    Schleifpapier 120er,400er,800er
    Dreieckschleifer
    Föhn
    Scharfes Cuttermesser


    Also ich habe mir vor ein paar Monaten eine 318er Limo gekauft, die zwar so gut wie keinen Rost hatte und auch technisch gut dastand, der Innenraum war aber ziemlich abgeranzt. Meine Interiorleisten (Softgrip-Beschichtung) wurden irgendwann falsch geputzt, fühlten sich klebrig an, waren abgenutzt, und verkratzt.


    Hier einige Fotos des originalen Zustandes.




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    Bevor die Leisten foliert werden können, müssen sie zuerst raus. Eine Anleitung zum Ausbau gibt es unter folgendem Link.

    https://www.youtube.com/watch?v=MowNli9gfCU




    Das ging recht einfach und schnell. Ich habe noch gleich die Konsole mit Aschenbecher und die Mittelkonsole mitausgebaut, um sie zu lackieren. Auch dafür gibt es in Youtube die entspr. Anleitung:




    https://www.youtube.com/watch?v=ZhmS5CCefBw




    Ist alles ausgebaut muß natürlich der ganze alte Belag runter. Grob läßt sich die Softgrip-Beschichtung mit einer Cutterklinge abschaben. Dann den Rest mit 120er Schleifpapier abschleifen. Das geht mit einem Dreiecksschleifer. Zum Schluß mit 400er und 800er Papier von Hand glattschleifen.

    Hat man die Leisten unter fließendem Wasser vom Staub befreit und mit Alkohol gründlich entfettet, kommt die Folie zum Einsatz. Ab hier sollte man darauf achten, die bearbeiteten Flächen nicht mehr zu berühren, damit kein Fett mehr auf die Fläche kommt.

    Zwei Stück Meterware (50 x150 cm für ca.25.00 €) reicht für alle Leisten aus. Da bleibt noch was übrig.

    Wer noch nie foliert hat, fängt am Besten mit der Schaltabdeckung an. Die ist schön groß und vor allem eben. Jetzt großzügig ein Stück Folie abschneiden. Das Stück sollte an jeder Seite mindestens 1 cm (2 bis 3 sind besser) Rand haben. Papierseite abziehen und Folie mit der Klebeseite nach oben auf eine ebene und saubereFläche legen. Anschliessend die Schaltabdeckung mittig auf die Folie legen. Nicht festdrücken, sie muß nur daran kleben. Jetzt das Ganze umdrehen und die Folie bis zur Rundung vorn bzw. zu den Kanten an den drei übrigen Seiten glattstreichen. Das hört sich schwerer an, als es ist. Denn wenn tatsächlich mal eine Blase oder Falte entstehen sollte, kann die Folie auch wieder bis zu der Stelle abgezogen und neu glattgezogen werden.


    Ist die Fläche fertig, schneidet man die Ecken so, daß es beim Umklappen der Ränder zu keinen Überlappungen kommt. Danach mit einem Föhn die Folie warmmachen und die Ränder um die Rundung und die Kanten ziehen. Dabei sollte die Folie nicht zu heiß werden. Am besten den Finger mit in den Luftstrom halten. Wenn es hier heiß wird ist, die richtige Temperatur erreicht. Zuletzt die Folie an einer geeigneten Stelle mit einem scharfen Cutter oder einem Skalpell abschneiden. Genauso verfährt man an den Öffnungen der Schaltabdeckungen . Die Öffnung für die Schaltmanschette kann bündig zur oberen Kante zugeschnitten werden. An den Öffnungen für die für die Fensterheberschalter habe ich Ränder geschnitten und nach innen umgeklappt.

    Im Prinzip verfährt man so bei allen Teilen. Erst glattstreichen, dann Ecken zuschneiden, mit Föhn um Ecken und Kanten ziehen und abschneiden.

    Die Zierleisten an den Türen und die Leiste an der Lichtschaltereinheit sind ebenfalls recht einfach. Je dreidimensionaler die Teile werden, desto mehr muß man aufpassen, daß man nach dem Aufkleben an allen Seiten genügend Rand hat, um die Folie richtig um Ecken und Kanten ziehen zu können. Aber wie schon gesagt: Das Ganze hört sich für einen Anfänger schwieriger an, als es ist. Nachdem man die ersten Teile foliert hat bekommt man ein Gefühl für den Werkstoff.


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    Bei mir sah das ganze schon beim ersten Mal so aus.

    Wer weitere Tipps zu diesem Thema hat, kann mir eine Nachricht zukommen lassen. Ich werde sie gegebenenfalls noch mit einbauen.