Sehr lautes quietschen/pfeifen bis Motor heiß

  • Hallo zusammen,


    mein E46, Bj. 2001, mit M54-Motor braucht derzeit besonders viel Aufmerksamkeit und "schreit" mich und alle Passanten an, wenn ich fahre. Ich bin mit meinem Latein am Ende.


    Sobald ich den kalten Motor starte, fängt es sehr laut an zu - ich kann das Geräusch schwer beschreiben - quietschen, fiepen, pfeifen. Es ist mir nicht vollkommen klar, ob es ein mechanisches Schleifen oder ein Geräusch durch Undichtigkeit im Luftbereich ist , aber es hört sich sehr nach Luft an.


    Ich hatte einen Riss in einem der großen Luftschläuche, welcher hinter dem Luftfilterkasten an den Motor verläuft und hatte gehofft, dass es das war - leider nein, nach dem Wechsel war nur die Motorkontrollleuchte wieder aus und die Öl/Luft-Gemisch-Fehlermeldung weg.


    Nun habe ich die DISA gerade neu abgedichtet - auch keine Besserung. Habe mit Carly das Auto ausgelesen - nichts, das damit zu tun hätte (Airbag, Öldrucksensor - das Übliche) im Fehlerspeicher.


    Jetzt habe ich mir diverse Videos zu Geräuschen an möglicherweise defekten Baugruppen angehört. Lichtmaschine, Wasserpumpe, Kurbelgehäuseentlüftung, Sekundärpumpe, Riemenantrieb - alles hört sich anders an oder die Aufnahme ist nicht sehr gut.


    Es zu orten, fällt mir auch schwer. Es kommt mir allerdings so vor, als käme das Geräusch irgendwo aus dem Bereich der Ansaugbrücke. Sicher bin ich mir nicht.


    Das Geräusche startet laut, ändert sich beim Gas geben und verschwindet nach einer gewissen Zeit, wenn der Motor gut durchgewärmt ist. Wenn ich vom Gas gehe, hört man, dass sich irgendwas nachregelt - als würde der Luftdruck binnen weniger Sekunden mehrmals entlastet und aufgebaut oder umgelenkt, aber als lautes Pfeifen. Ein bisschen wie Schüsse eine Laserpistole.

    Er fährt übrigens völlig normal und hat keine Aussetzer oder Leistungsabfall. Gas wird recht gut angenommen.


    Hat jemand ein Idee? Ich habe schon zig Beiträge gelesen und bin nicht weiter. Da ich gerade in frische Bremsscheiben und Gedöns investiert habe, hoffe ich, dass es nichts fatales ist....


    Danke. :S

  • Keilriemen mal entfernen und dann starten. Paar Minuten schadet es nicht. Musst vermutlich hinterher nur paar Fehler löschen. Dann hörst du, ob es am Reimen oder einem Nebenaggregate liegt.

  • Hi,


    danke für eure fixen Antworten. Hatte leider kaum Zeit und nun hat sich schlussendlich Folgendes ergeben:


    Da ich keinen Mist bauen wollte, war ich mit einer Werkstatt verabredet, damit die den Keilriemen entfernen und dann testen, woher das Geräusch kommen könnte. Leider war die Stadt so zugestopft mit Verkehr, sodass ich zu spät zum Termin kam und auch noch der Motor auf 90°C war - also das Geräusch nicht mehr aufkam. Somit Termin abgesagt.

    Weil ich das Geräusch für sehr pneumatisch klingend hielt, entschied ich mich dafür, prophylaktisch die KGE selbst zu tauschen. Praktischerweise ist mir einen Tag zuvor auch noch der Ausgleichsbehälter fürs Kühlmittel gerissen, weswegen ich daraufhin eine größere OP eingeplant hatte...


    Nun habe ich das Kühlsystem bei der Gelegenheit teilweise erneuert (neues Thermostat für Kühlmittel, Thermostat für Getriebeöl, Wasserpumpe und Ausgleichsbehälter) und die KGE getauscht.

    Der Wechsel hat sich definitiv gelohnt, denn offenbar ist mein Motor nicht im besten Zustand. Die KGE und Schläuche waren völlig verschleimt mit gelbem Glibber.

    Nebenfrage: Muss ich davon ausgehen, dass meine Ventilkopfdichtung hin ist? ich muss wohl mal ein Test-Kit kaufen...


    Nun wollte ich das Kühlsystem nach dem Entlüften ordentlich füllen und habe die Prozedur durchgeführt, die in Tutorials gezeigt wird. Überlaufen lassen, bis es nicht mehr aus dem Ablass blubbert, höchste Temperatur, niedrigste Luftmenge, 3x Zündung ein und aus. Alles gut.

    Danach sollte ich den Wagen starten und 3 Gasstöße abgeben binnen 30 Sekunden.


    Dann passierte:

    1. Es schien mir nicht mehr zu fiepen/quietschen/pfeifen. (ganz sicher bin ich mir nicht, da alles zu schnell ging)

    2. Der Motor ging beinahe sofort aus.


    Somit nun ein neues Problem.......


    Dann sah ich, dass ich Dödel den Stecker vom LMM nicht drauf hatte UND, dass das Kabel für das Kühlmittelthermostat falsch lag und der Lüfter daran schliff. Das Kabel wurde dabei zum Glück nicht beschädigt.

    Also, Fehler behoben, danach Fehlerspeicher gelöscht und Neustart.


    Resultat: Der Motor geht einfach wieder aus. UND es riecht leicht nach verschmortem Plastik - ungefähr am Lüfter.


    Nun habe ich folgende Fehler im Speicher:


    1. "Tankentlüftungsventil klemmt offen"

    2. "DME: Abgastemperatur vor Katalysator Bank 1"

    3. Unbekannter Fehler

    Alles neue Fehler.


    Ich habe meine Zweifel, dass auf einmal diese Teile kaputt gegangen sind und gehe davon aus, dass irgendwas von mir falsch gemacht wurde. Mein Verdacht war, dass er irgendwo sehr stark Falschluft zieht.

    - Habe die KGE nochmal freigebaut und geprüft, ob sich Schläuche gelöst haben. = alles sitz fest. Alles ab Lüfter bis Drosselklappe war auch ordentlich verbaut.

    - Habe geprüft, ob Stecker irgendwo lose oder das Aufstecken vergessen wurde. = alles gut und auch nichts vertauscht (am TEV war ich nicht mal dran) -> Stecker und Buchse sehen gut aus.


    Meine Fragen:

    - Hat jemand eine Idee, was die Fehler hervorgerufen haben könnte bzw. ist es möglich, dass die Lambdasonde und TEV plötzlich defekt sind?

    - Woher könnte der Plastikgeruch kommen? Geht so ein Viscolüfter bei Widerstand (falsch verlegtes Kabel) schnell kaputt?


    Danke für eventuelle Tipps vorab.