Es kommt vor, dass der Taster für den Fensterheberschalter (FHS) am Geschäftsende abbricht. Mit Geschäftsende meine ich den nach unten ragenden Teil, der in die Schaltmechanik greift und damit die tatsächliche Betätigung auslösen soll. Jetzt bricht das Geschäftsende einfach mal durch und dann greift der Taster offensichtlich ins Leere.
Abhilfe? Neuer Taster.
Mein Spar-Tipp ist von "You.S". Kosten ca. 8 bis 12 Euro für 4 Stk. und kommen mit ertragbaren Toleranzen. Ein Nachteil dieser ist leider, dass die Bohrungen für die Rastnasen etwas zu weit sind. Damit haben diese Taster als Ersatz zum Original erhöhtes Spiel.
Diese Rastnasen am Schaltergehäuse können aber tatsächlich auch abbrechen wie bei mir. Auf einmal schlackert und kippelt der Taster im Sitz wild hin und her und verkantete bei normaler Betätigung. (Foto fehlt)
Lösung? Die Rastnasen entfernen, Löcher bohren und Stifte einsetzen als neue Rastnasen.
Werkzeug, das ich benutzt habe:
- Splinterpinzette (spitz zulaufend)
- Spitzzange oder Kombizange
- Multifunktionsrotationswerkzeug (auch: Dremel)
- Cuttermesser
- Schlitzdreher (möglichst klein)
- Messschieber (1/10 Nonius reicht)
- Magnetstab und Taschenlampe (falls mal was runterfällt 
)
- Spiralbohrer 1,5mm (zzgl. Bohrschrauber)
Material:
- Schleifpapier (zw. 180 bis 300) = pro Blatt 0,01 mikrocent... (wirklich billig)
- Spannstifte (schwarz) für M1.5 = im Satz ca. 5 Euro (eBay)
- Sekundenkleber (schwarz) = ca. 9 Euro
- (optional: 4x Taster von You.S) = ca. 12 Euro
Alternativer Neukauf: 50 € bis 150 € je nach Ausführung der Schalteinheit 
Disclaimer
Achtung 
Ich habe ein E46 Coupé. Arbeiten am Cabrio dürften sehr gleich sein, bei Limo/Touring/Compact bitte mit etwas mehr Verstand rangehen wegen etwaiger Unterschiede.
Achtung Alle Änderungen und Arbeiten stehen beispielhaft für das, was ich selbst erarbeitet habe. Jede Arbeit an eigenen Bauteilen geschieht auf eigene Verantwortung. Im schlimmsten Fall muss man sich eben auf ein Neuteil für 80-150 Euro einlassen.
Hinweis Fehlende Fotos werden noch nachgereicht. Ich habe den Umbau so schnell gemacht, dass ich keine Fotos angefertigt hatte. Ich dachte nämlich nicht, dass es wirklich klappt
0) FHS ausbauen. Faltenbalg an rechter/linker eindrücken und aushebeln. Zwei Schrauben lösen, Rahmen ist jetzt hinten anhebbar und vorne aushakbar. Die Tastereinheit sind nur geclipst. Stecker durch beidseitiges Eindrücken lösen, usw.
1) Den FHS ausgebaut, löst man die Taster aus ihrem Sitz. Dazu vorsichtig die Ohren über die Rastnasen hebeln (mit nem kleinem Schlitzdreher oder so). Im Bild sind die originalen Taster zu sehen, deren Ohren weiß sind (roter Pfeil).
2) Gehäuse des FHS öffnen. Unten mit einem flachen Werkzeug zwischen die Wandung und den Boden gehen, um die Rastnasen aus ihren Löchern zu bewegen. Erst eine Seite vollständig lösen, so dass der Einsatz schief sitzt. Dann drehen und mit der anderen Seite genau so verfahren.
Es benötigt ggf. etwas Geschick und Geduld, da man den Einsatz recht schnell wieder hineindrücken kann.
Wichtig: Den FHS "richtig" orientieren, so dass die Taster oben sind und der Einsatz nach unten rausgenommen wird.
Der Einsatz kann zur Seite gelegt werden. Fällt die Mechanik auseinander, passen die Teile nur ein Mal zusammen - kein Drama. Trotzdem sollte man das natürlich vermeiden für unnötige Kopfschmerzen.
3) Das Gehäuse und die bereits gelösten Taster kann man jetzt ohne Probleme unter fließendem Wasser mit Handseife abspülen. Am besten Hände einseifen, das Teil in die geschäumten Hände nehmen und danach spülen und abtrocknen. Spätestens zum Wiedereinbau sollten die Teile nach innen so trocken wie möglich sein.
Empfehlung ist ganz klar jetzt schon zu reinigen, damit man später nicht mit der vor 17 Jahren ausgelaufenen Cola noch rummacht.
4) Wenn nur eine Rastnase von einem Taster abgebrochen ist, dann kann man auch nur diesen einen bearbeiten. Ich würde aber vorschlagen beide Rastnasen eines Tasters zu erneuern, da das Spiel dann gleichmäßig auf beide Seiten wirkt.
Die Rastnasen (oder was davon übrig ist) für die Taster können mit nem scharfen Cuttermesser abgeschert werden. Danach bleibt eine hoffentlich plane Fläche. Auf dieser setzt man entweder einen Körnungspunkt mit einer Nadel oder geht direkt mit dem Bohrer ran und durch. Man sollte hierbei möglichst lotrecht arbeiten, damit der Stift nachher nicht unnötig krumm und schief sitzt.
(Foto fehlt)
5) Die Spannstifte müssen möglichst exakt auf 2,5mm ablängt werden. Bis zu 2,8mm ist es noch tolerierbar. Bei 2,9mm kommt man schon in Schwierigkeiten bei der Montage der Taster. Jeglicher Grat sollte entfernt werden mit Schleifpapier oder Dremel, sowohl am Spannstift als auch am aufgebohrten FHS Gehäuse. Danach sind die Stifte und das Gehäuse gründlich von Staub zu befreien und zu entfetten (bspw Silikonentferner). Wenn man keine Wundermittel Zuhause hat, tut es auch etwas Glasreiniger auf einem Küchentuch.
(Foto fehlt)
6) Den präparierten Spannstift spießt man jetzt am Besten auf eine Splinterpinzette auf oder etwas anderes, womit man Druck ausüben kann. Bevor man den Stift nun am Loch ansetzt, gibt man einen Tropfen schwarzen Sekundenkleber drauf. So wird das Ganze etwas gepresst ins Loch hineingehen.
Warum schwarzer Kleber? Ich hatte keine Lust auf weiße Schlieren oder Spuren und hab daher schwarzen Kleber besorgt.
Wichtig ist, dass der Stift min. bündig auf der Innenseite sitzt oder aber nicht mehr als 0,1mm herausragt. Der Stift hat sonst zu wenig Halt (< min.) oder der Taster hat innen nicht genug Platz und schleift an dem harten Spannstift (> max.).
Gemäß meiner Empfehlung 4) bis 6) wiederholen mit der anderen Rastnase des Tastersitzplatzes.
(Fotos fehlen)
7) Das Aufsetzen des Tasters bedingt nun, dass dessen Rastlöcher weit genug sind. Hier notfalls mit dem 1,5mm Bohrer und eiernden, kreisenden Bewegungen etwas weiter aufbohren. Dies ist bei den You.S-Tastern nicht nötig gewesen, da diese ohnehin zu weit waren.
Das tatsächliche Aufsetzen bedarf viel Geduld und Mut. Hier sollte man dringend mit "der Flexibilität des Materials" arbeiten. Also nicht stumpf raufwürgen, sondern mit ner Pinzette oder nem kleinen Dreher nachhelfen, dass die untere Kante des Tasters auch über den Stift rutschen kann. D.h. eine Taster-Seite nach der anderen etwas anheben und mit etwas Druck das Rastloch über den Raststift drücken. Wenn man sich sehr unsicher ist, könnte man den Taster selber noch an der Innenseite etwas dünner schleifen, so dass man praktisch eine Rampe für den Spannstift bildet.
Ursprünglich sind die Rastnasen selbst etwas gefast bzw. angeschrägt, um leichtere Montage zu ermöglichen. Man könnte also auch den Spannstift etwas im Sitz nacharbeiten mit nem Dremel ohne ähnlichem. Allerdings ist hierbei erhöhte Vorsicht geboten. Rutscht man ab, sieht man die Macken später sehr gut. Schließlich ist die Oberseite des FHS im Sichtbereich.
(Foto fehlt)
8} Beim Zusammenbau des FHS müssen die Taster in mittiger Position sitzen, da sonst das Geschäftsende nicht in der Mechanik sitzt. Ist vermutlich kein Beinbruch, wenn es doch nicht sitzt. Gehäuse wieder abnehmen, wieder versuchen. Zur Not könnte man die Taster auch mit wenig Klebeband festbacken, um sie zur Ruhe zu bringen. Das ist meiner Einschätzung nach der Punkt, bei dem man am wenigsten zerstören kann. Nur etwas Ruhe und Geduld haben, vielleicht auch lieber am nächsten Tag nochmal versuchen.
9) Wenn es gut geworden ist, spürt man jetzt schon die Qualität seiner eigenen Arbeit. Kaum Spiel im Taster und definierter Druckpunkt, wie es sich gehört! 
Fragen gerne per PN.