Echt ein Job für Mutige :). Aber gut zu wissen, daß es auch von oben geht.
Beiträge von Feldheld
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Modell E46 Touring, 320d Facelift, Bj 2001, KM 220000
Grund der Maßnahme: das Glühsteuergerät wurde schon seit längerm im Fehlerspeicher angezeigt. Im Winter brauchte das Starten halt ein-zwei Umdrehungen länger als im Sommer, also eigentlich kein großes Problem.
Defekte Glühsteuergeräte kommen anscheinend öfter vor, ist leider ein elendes Gefummel, das zu tauschen. Keine Ahnung, ob es von oben geht, in sämtlichen Threads, die ich gelesen hatte, hieß es, es geht nur von unten. Wer eine Bühne oder Grube hat: unbedingt nutzen! Unterm hochgebockten Auto ist es nochmal ne ganze Ecke mühsamer. Nix für Anfänger!
Hier mein Erfahrungsbericht
Versteifungsplatte abgeschraubt, dann wird das Teil eben so sichtbar. Ne Lampe ist sehr hilfreich! Ein weiterer Gummischutz oberhalb des Querlenkers war im Weg, der nur mit einer einzigen Schraube SW8 gehalten wurde, außerdem hab ich noch ein weiteres Schutzblech entfernt, das über der Spritleitung saß und von zwei SW10 Gummi-Sechskant-Muttern gehalten wurde. Danach hatte ich das folgende Panorama:
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img585/9043/nzmz.jpg]
1 - Glühsteuergerät
2 - linke Haltemutter (SW10)
3 - Stecker
4 - Rohr vom Ölpeilstab
5 - Lenksäule
6 - Oberkante ÖlwanneDer erste Eindruck war: das krieg ich im Leben nicht da raus. Schon eine Hand stößt da vor etliche Hindernisse, beide Hände reinzukriegen ist ein echter Zaubertrick, wenn man unterm Auto liegt. Mit Bühne garantiert deutlich leichter.
Die rechte Haltemutter war von Kabeln verdeckt, die gerade dort mit einem Kabelbinder an einem Halteblech angebunden waren, der sich aber zum Glück irgendwie abkneifen ließ.
Nun kommt der übelste Teil: Stecker abziehen. Zunächst wollte ich ihn abziehen, solange das GSG noch angeschraubt war, aber NO FUCKING CHANCE!! Auf beiden Seiten des Steckers sitzt je ein Schnapphebel über zwei Haltenasen, die oberen Enden der Hebel muß man zusammendrücken, nur kommt man da auf beiden Seiten nicht dran, denn vorn verläuft das Rohr vom Ölpeilstab und hinten verläuft ein starres dickes Kabel vom Anlasser. Weder vorn noch hinten paßt ein Finger dazwischen. Bescheuerter gehts nicht.
Also blieb mir nix übrig als das GSG erstmal abzuschrauben (immerhin DAS ging relativ problemlos mit der kleinen Ratsche und ner passenden Verlängerung), sodaß es nur noch lose am Stecker hing und ich diesen endlich vernünftig zu packen bekam. Nun hatte ich aber nix mehr zum Gegenhalten und eine zweite Hand bekam ich im Traum nicht da rein. Hab dann ein dünnes Metallkabel durch die Halteösen des GSG gefädelt, das andere Ende unten um einen Stiel gewickelt, somit hatte ich also immerhin mal was zum Gegenhalten. Der Stecker blieb aber stur.
Hab dann das GSG erstmal vor das Rohr vom Ölpeilstab gefuddelt um noch etwas besser an die Schnapphebel des Steckers zu kommen. Immer noch kein Glück. Mittlerweile verließ mich die Kraft in den Fingern. Hab dann versucht eine Klammer (siehe Foto) auf den Stecker zu setzen, der die Schnapphebel zusammendrücken würde, und das nach einigem Gefummel und vielen Flüchen hinbekommen. Nur ging der Stecker immer noch nicht ab.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img89/4674/u2d9.th.jpg]Ich war nun soweit, die NIederlage zu akzeptieren, aber die Vorstellung nun alles wieder zusammenzuschrauben ohne irgendeinen Nutzen bei der Sache, motivierte mich noch zu einem letzten Versuch mit bloßer Hand. Und plötzlich kam das blöde Teil! Verdammte Sch... noch eins! Zumindest die längliche Hälfte. Der runde rechte Teil steckte noch drin, ebenfalls von kleineren Haltenasen arretiert. Irgendwie hab ich dann mit einem langen dünnen Schraubendreher das Kunsstoffrohr über den Haltenasen solange malträtiert bis auch der runde Teil des Steckers rauskam.
Hier noch ein Foto von dem GSG, anhand dessen sich der Leser vielleicht klarmachen kann, von was im Text jeweils die Rede ist.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img823/3974/htbh.jpg]Der Rest war dann ein Kinderspiel und in fünf Minuten erledigt. Stecker auf neues Steuergerät, eingesetzt, angeschraubt, alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengebaut, fertig.
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So viel Öl kann in dem relativ kleinen Wärmetauscher eigentlich nicht sein. Was die Adaption angeht, danke für den Hinweis!
Hab gleich mal was rumgegoogelt und diesen etwas älteren (2010) Thread von Dir (KGB) gefunden. Damals hattest Du vom Spülen offenbar noch ne bessere Meinung :). Jedenfalls interessant zu lesen.
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Spühlen, Wechseln, da scheiden sich die Geister. Fakt ist, so eine Aktion dauert halt einfach lang und ist aufwändig.
Ich fand das Spühlen weder lang noch aufwändig. Kostet halt nur ein paar Euro mehr fürs zusätzliche Öl plus evtl für die Trennzange, falls man die Schnellkupplung nicht mit den Fingern aufkriegt. Und man hat natürlich mehr Altöl zu entsorgen.
Ich hab mich deshalb für Spühlen entschieden, eben weil es mir nach dem genannten Video nicht sonderlich aufwendig erschien und weil ich an vielen Stellen, u.a. bei BMW selbst gelesen hatte, daß sich verschiedene ATFs nicht sonderlich gut mischen. Außerdem - wenn ich schon das Öl wechsle, dann doch möglichst alles und nicht nur die Hälfte. Sonst könnte ich mit dem gleichen Argument ja ganz auf neues Öl verzichten.
ZitatIch hoffe du hast die Adaptionen zurückgesetzt und daran gedacht, dass der Ölkühler ein Thermoelement besitzt, welches erst bei ca. 80°C öffnet.
Weder noch. Was meinst Du mit Adaptionen? Und was macht dieses Thermoelement genau?
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Man liest und sieht ja des öfteren von durchgeführten Getriebespülungen in Eigenregie. Es zeigt, daß wenn man nicht ganz unbedarft ist, dies durchaus zu bewerkstelligen ist.
Kritisch ist hauptsächlich das Hochbocken beider Achsen auf die gleiche Höhe, wenn man weder Bühne noch Grube hat. Außerdem fand ich es nicht einfach, für das Befüllen eine geeignete Pumpe zu finden bzw. bauen. Der Rest ist normales Schrauben, wobei freilich auf extreme Sauberkeit geachtet werden muß.
Eins sollte ich noch ergänzen: man sollte unbedingt eine Schutzbrille tragen, da es kaum zu vermeiden ist, daß einem aus dem offenen Getriebe mal ein Tropfens Gesicht fällt.
ZitatWenn bei einem reinen Wechsel tatsächlich - von einer Gesamtmenge von 9 ltr. Getriebeöl ausgehend - ca. die Hälfte im Getriebesystem verbleibt, kann man ja gar nicht von einem Wechsel sprechen; eine Spülung scheint da schon obligat.
Ich muß mal ganz dumm fragen, warum eigentlich ungleich zum Motorölwechsel so viel Altöl zurückbleibt: Unterdruck im System oder Rückhalteventile?Die Getriebesteuerung hat ja zig kleine Kanäle, außerdem enthält der Drehmomentwandler sicher allein ein paar Liter.
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Kurzer Erfahrungsbericht: Modell E46 Touring, 320d Facelift, Bj. 11/2001, KM 220.000, Automatikgetriebe GM A5S 360R (oder auch GM Hydra-Matic 5L40E ST)
Grund für die Maßnahme war zum einen der hohe KM-Stand des Wagens und zum anderen war mir zuletzt aufgefallen, daß schon nach kurzen Standzeiten (2-3 Tage) das Getriebe etliche Sekunden brauchte um auf D oder R ohne Gas in den Kriechgang zu kommen. Sonst schaltete das Getriebe für meinen Geschmack tadellos. Um die Funktion meiner Wandlerüberbrückungskupplung zu beurteilen fehlt mir die Erfahrung bzw. der Vergleich mit einer korrekt funktionierenden. Ehrlich gesagt ist mir im Gegensatz zu meinem ehemaligen 524tdA (E28), wo Drehzahl und Drehmoment beim Kraftschluß sehr deutlich runtergingen, noch garnicht aufgefallen, daß ich überhaupt eine WÜK habe. Jedenfalls machte das Getriebe bisher keine Rucke oder Geräusche. Auch der Verbrauch scheint mir für Automatik nicht ungewöhnlich (ca 8l/100km bei halbe-halbe Stadt und Autobahn).Folgende Hilfsmittel / Materialien hab ich mir vorher besorgt:
- 2m transparenten Kunsstoffschlauch 12mm (Innendurchmesser)
- Flüssigkeitshandpumpe (zum Befüllen des Getriebes mit neuem Öl) plus passendes Schlauchmaterial, ein Schlauch mit 10mm Innendurchmesser paßt noch in die Einfüllöffnung.
- Trennzange für BMW Ölkühler (ebay)
- 5l transparente Plastikflasche (gabs bei uns im Getränkemarkt mit irgendeinem ekligen Getränk drin für eins fuffzich), auf der Flasche mit Farbstift anzeichnen, wo 1l, 2l, 3l etc sind
- 15l Fuchs 4000 Titan ATF (ca 90 Euro incl Versand)
- große Pappe zum Unterlegen (das wird in jedem Fall kleckern!)
- Wanne zum Auffangen, leerer 5l Kanister + Trichter zum Umfüllen von Altöl
- neuer Filter + Dichtung (ebay)
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Automatik-Getriebe-Thread auf e46fanatics, sehr umfangreich aber sehr lesenswert
Explosionszeichung mit Teileliste (englisch)
Ausführliches Repair-Manual (englisch)1. Beide Achsen hochbocken, daß der Wagen waagerecht steht.
Optimal wäre natürlich Hebebühne oder Grube. Ich hab die Hinterachse auf gewöhnliche Baumarkt-Rampen hochgefahren und dann mit einem Rangierwagenheber unter der Wölbung in der Versteifungsplatte angesetzt die Vorderachse hochgehoben und Unterstellböcke unter die Wagenheberaufnahmen gestellt. Um den Wagenheber dorthin zu bekommen, kann man z.B. auf Bretter fahren oder mit dem Wagenheber beide Seiten soweit anheben, daß die Böcke auf niedrigster Stellung unter die Wagenheberaufnahmen passen. Wahrscheinlich kann man den Rangierwagenheber auch von der Seite her (direkt hinterm Vorderrad) an den Ansatzpunkt in der Versteifungsplatte heranbekommen.
Etwas ausführlicher beschreibe ich das Hochbocken in diesem Thread.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img27/6362/0u1s.th.jpg]2. Altes Öl ablassen, Ölwanne säubern, neuer Filter, neue Dichtung
Als erstes geprüft, ob ich die Einfüllschraube (Torx 40) gelöst bekomme. Wenn man erst das Öl abläßt und dann merkt, daß man die Einfüllschraube nicht rauskriegt, hat man ein echtes Problem. In vielen Beschreibungen hatte ich gelesen, daß der Raum für eine Ratsche mit Stecknuß nicht ausreicht, und mir einen L-förmigen Torx Schlüssel gekauft. War aber nicht nötig, es ging problemlos mit der Ratsche.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img708/8673/tskv.th.jpg]Öl ablassen: Wanne untergestellt und Ablaßschraube (Torx 45) geöffnet. Bei mir kamen gut 3 liter raus. Ablaßschraube wieder zu. Nun vorn am Ölkühler die Wanne untergestellt und die in Fahrtrichtung gesehen linke Leitung (Ölkühler-Ausgang) mit der Trennzange abgezogen. Die Leitungen sind über Schnellkupplungen angeschlossen, mit bloßen Fingern hab ich sie leider nicht abbekommen, daher das Spezialwerkzeug. Auch hier kam einiges an Öl raus. Hab dann in die offene Rücklaufleitung reingepustet um das restliche Öl darin in die Ölwanne zu befördern. Anschließend nochmal an der Ölwanne die Ablaßschraube geöffnet um weiteres Öl abzulassen, da ich beim Abnehmen der Ölwanne möglichst wenig Kleckerei haben wollte.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img35/1984/bkji.th.jpg]
Ölkühler von oben gesehen.Ölwanne abbauen: Nun die 20 Schrauben der Ölwanne (SW10 sechskant) reihum gelöst. Die vier Schrauben an den Ecken hab ich erst drin gelassen um das Abnehmen der Ölwanne zu erleichtern. Unterm Auto liegend ist man über jede Arbeitserleichterung dankbar. Ein Hitzeschutzblech vom Auspuff verdeckt dämlicherweise eine der Schrauben ein bischen und ist auch lästig beim Abnehmen der Ölwanne, dazu gleich mehr. Nun die vier restlichen Schrauben an den Ecken soweit rausgedreht, daß sie gerade noch hielten und mit einem kleinen Stemmeisen die etwas festsitzende Ölwanne gelöst. Jetzt überlegt, in welcher Richtung ich die Ölwanne abkippen muß um das restliche Öl (einiges!) in die Auffangwanne abzulassen. Dabei spielt das oben genannte Hitzeschutzblech eine Rolle, da es die Ölwanne nur ein einer Richtung vernünftig abkippen läßt. Nun die vier restlichen Schrauben rausdrehen, die Ölwanne dabei gut festhalten, und dann die Ölwanne wie geplant über der Auffangwanne abkippen.
Ölwanne reinigen: Magnet aus Ölwanne genommen, gründlich gereinigt, Ölwanne mit Bremsenreiniger gründlich außen und innen gereinigt. Der Boden der Wanne war mit einer dünnen Schicht aus schwarzem, leicht silbrig schimmerndem Schlamm bedekt (schwarz-metallic sozusagen
), wohl die zu erwartende Mischung aus metallischem und Kupplungs-Abrieb. Späne waren nicht darin. Die Dichtung hab ich mit einem Taschenmesser gelöst bekommen, es blieben noch Gummireste kleben, die ich dann mit einem Glaskeramik-Schaber (Küchenutensil mit Rasierklinge drin) entfernt habe.
Filtertausch: Nun den alten Filter aus dem Loch gezogen in dem er steckte. Einer der orangenen Dichtringe blieb im Loch, ließ sich aber problemlos mit dem Zeigefinger rauspopeln. Auch in dem alten Filter war noch reichlich Öl. Insgesamt kamen an Altöl nur durch die ganze Ablasserei gut 5l zusammen. Das heißt ca 4l waren noch im Getriebe bzw. Wandler drin. Der neue Filter, den ich billig bei ebay gekauft hatte, paßte nicht auf Anhieb. Erst mußte ich einen weißen Kunsstoffring mit Steg in der Mitte, der unter den beiden orangenen Dichtringen saß, entfernen (auf dem originalen saßen auch nur die beiden orangenen Ringe), dann hab ich noch die Abstandhalter aus Plastik, die von der Oberseite des Filters nach oben abstehen, auf etwa die Länge abgesägt, die sie am Originalfilter hatten. So paßte das Teil dann perfekt.
Ölwanne einbauen: Um das Wiederanbringen der Ölwanne zu erleichtern hab ich die neue Dichtung auf der Auflagefläche der Ölwanne mit Fett in der korrekten Position "angeklebt". Die Ölwanne dann wieder geschickt am Hitzeschutzblech vorbei angesetzt und festgeschraubt. Mit der kleinen Ratsche handfest wie früher die Ventilhauben mit ihren Korkdichtungen, die so gern undicht wurden, wenn da einer zuviel Kraft gehabt hatte.
3. Getriebe spülen
Schritt 1 - Befüllen: Zum Befüllen der Ölwanne mit neuem Öl hab ich mir ne Pumpe selbstgebaut. Funktionierte ganz gut, war aber ne ziemliche Asterei. Immerhin bequemer als mit diesen Handpumpen, die man bei ebay oder amazon günstig kaufen kann. Zunächst hab ich über die Einfüllöffnung nun solange neues Öl eingefüllt bis es am Schlauch vorbei herauszutropfen begann. Gingen gut 3,5l rein. Einfüllschraube zu. Dann hab ich vorn am Ölkühler an den offenen Anschluß ein Stück 12mm Schlauch passender Länge aufgesteckt und das andere Ende in die 5l Plastikflasche gehängt.
Nachtrag: man kann das Getriebeöl auch relativ bequem von oben einfüllen, wenn man den Schlauch vom Ölpeilstab her nach unten durchfädelt und danach das Schlauchende, das man in die Einfüllöffnung steckt, penibel sauber macht.[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img441/6268/u96q.th.jpg]
Schritt 2 - Spülen: Nun die Bremse getreten, den Motor gestartet, den Getriebehebel von P auf R, langsam bis 5 gezählt, dann von R auf D, langsam bis fünf gezählt, wieder auf P, Motor aus. Dabei ständig die Bremse getreten, sonst Katastrophe. Den Motor keinesfalls länger laufen lassen, da das Getriebe sonst trocken läuft. In dieser Zeit pumpt die Ölpumpe des Getriebes ca 2-3l altes Öl aus dem Getriebe in die 5l Flasche und saugt zugleich das neue Öl aus der Ölwanne ins Getriebe rein. Anschließend 5l Flasche in Altölkanister entleert. Kam die übliche braune Orignalbrühe raus. (ist nicht nur braun, weil alt, sondern weil die Originalfarbe braun war)
Wiederholen: Diesen Vorgang (Ölwanne neu befüllen, Motor jeweils ca 5 Sekunden auf R und D laufen lassen, dabei altes Öl vorn am Ölkühler auffangen) hab ich zweimal wiederholt. Bei der ersten Wiederholung kam immer noch die alte braune Suppe raus. Bei der zweiten Wiederholung kam frische rote Flüssigkeit. Damit ist fast alles Altöl aus dem Getriebe raus und alles voller neuem Öl. Nach der ganzen Aktion sind von den 15l Neuöl noch 1,5l übrig. Ist also definitiv nicht zuviel! Für besonders gründliche Spüler sogar zuwenig.
Ölstand korrigieren: Anschließend die Leitung am Ölkühler wieder aufgesteckt, Ölwanne wieder randvoll aufgefüllt. Nun müßte ich den korrekten Ölstand einstellen und dazu muß das Getriebeöl 30-50 Grad warm sein. Hatte heute dazu keine Zeit mehr und da ich ohnehin nochmal drunter muß werde ich das in den nächsten Tagen nachholen. Da werd ich auch ein paar Fotos machen.
Nachtrag richtigen Ölstand einstellen: hab nun heute den Ölstand richtig eingestellt, ca ein liter fehlte noch. Getriebeöl warmgefahren (30-50 Grad also gut handwarm), beide Achsen gleich hochgebockt, Einfüllschraube gelockert, Einfüllschlauch vom Ölpeilstab her nach unten durchgefädelt (Foto s.o.), das untere Ende gründlich gereinigt, Pappe und Wanne untergestellt. Nun den Motor laufen gelassen, Bremse getreten, alle Getriebestufen jeweils ein paar Sekunden aktiviert, wieder auf P, und nun die Einfüllschraube rausgedreht, Schlauch rein gesteckt und von oben solange Halbliter-Portionen nachgefüllt, bis es unten überlief. Schlauch rausgezogen und es schoß fingerdick raus, also zuviel drin. Solange gewartet bis es nur noch dünn raustroff und Einfüllschraube rein. Motor aus, fertig :).Nochwas zum Öl
Hab ziemlich lang rumgegoogelt, welches Öl ich zum Getriebeölwechsel nehmen kann. Das originale Öl hat die BMW Nummer 83220026922 (steht auch auf dem Aufkleber auf der Ölwanne). Dieses Öl gibts aber nicht mehr. BMW selbst schreibt laut TIS als Ersatz Texaco ETL 7045E bzw. BMW Nr. 83220403248 vor. Geht man zu BMW selbst zahlt man pro Liter zwischen 20 und 30 Euro. War mir zu teuer. Ich hab lieber ein bischen gegoogelt und dann zu Fuchs Titan ATF 4000 gegriffen zu knapp 30 Euro pro 5l.
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Hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht, was das Hockbocken des E46 und den Irimo Wagenheber angeht.
Hab heute morgen das Automatikgetriebe gespült und mit neuem ATF befüllt. Dazu hab ich zunächst die Hinterachse auf gewöhnliche Rampen gefahren, dann die Vorderachse auf Unterstellböcke gestellt, damit der Wagen waagerecht stand. Das war nicht so ganz ohne. Zuerst hab ich versucht der Reihe nach erst die linke Seite, dann die rechte Seite hochzuheben (Wagenheber am Vorderende des Längsträgers angesetzt, absolut solider Ansatzpunkt, siehe auch Foto oben), aber das ist GEFÄHRLICH. Kann nur dringend davon abraten! Ich hab beim ersten Versuch erst die linke Seite angehoben (Stempel vom Unterstellbock 3 Zacken raus) und als ich dann die rechte Seite ebenfalls mit dem Wagenheber hochhob, kippte der Wagen vom Unterstellbock auf der linken Seite, zum Glück ohne irgendwelchen Schaden anzurichten.
Bin dann nach diesem kurzen Schreck etwas anders herangegangen. Da man bei herabgelassener VA nicht direkt von vorn mit dem Rangierwagenheber unter die Wölbung an der Versteifungsplatte kommt, hab ich nach obiger Methode erst beide Seiten nacheinander auf Unterstellböcke auf kleinster Stufe gehoben, was gefahrlos geht, trotzdem immer Vorsicht, immer genau schauen, ob die Wagenheberaufnahmen auch solide auf den "Greifern" der Unterstellböcke zu liegen kommen. Danach hab ich dann die Vorderachse komplett an der Wölbung der Versteifungsplatte auf die benötigte Höhe gehoben, damit der Wagen genau waagerecht stand und wieder mit den Unterstellböcken gesichert. Das Ablassen später geht natürlich in der umgekehrten Folge. Nicht so tief ablassen, daß der Hebel keinen Bewegungsraum mehr hat, dann kriegt man das Teil dummerweise nicht mehr hoch. Die Wölbung in der Versteifungsplatte verformt sich dabei, daß sie wie in obigem Foto aussieht (ist also nicht von einem anderen Modell, wie ich oben noch dachte
).
So ging das ganze problemlos und mit dem Irimo Wagenheber in der Tat sehr bequem und solide über die Bühne. Das Ablassen mit dem Irimo läßt sich nicht leicht dosieren, man muß seehr sehr langsam den Hebel aufdrehen, man kriegt aber bald ein Gefühl dafür und findet notfalls auch einen Weg, den Wagen sehr langsam abzulassen. Das Losbrechmoment des Hebels ist zum Glück relativ gering und der Hebel ziemlich dick und griffig. Leider ist dann der Übergang von ganz langsam zu ganz schnell ablassen sehr kurz. Insgesamt bin ich aber mit der Performance von dem Irimo sehr zufrieden. Kann mir echt nicht vorstellen, daß ich sowas wie heute morgen mit einem Baumarkt-Wagenheber hinbekommen hätte. Die Lager des Wagenhebers hatte ich übrigens vorher mit Motorrad-Kettenspray gefettet. Das Zeug schien mir am besten geeignet um überall hinzukommen ohne alles zerlegen zu müssen.
Als Unterstellböcke benutze ich diese Teile hier:
[Blockierte Grafik: http://thumbs.ebaystatic.com/d/l180/pict/400369476757_1.jpg]Da die "Greifer" der Böcke leider schlecht zu den Wagenheberaufnahmen des E46 passen, hab ich passende Hartholzstücke dazwischengelegt.
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Die Höhe von dem Teil täuscht, der blaue ist an der höchsten Stelle so hoch wie der Teller von dem roten, 15cm.
Die Qualität von dem Irimo ist leider wirklich nicht so super, gerade festgestellt, daß an einer Welle ganz vorn am Heber ein Sprengring fehlt. Gut daß ich solche Werkzeuge immer erst gründlichst in Augenschein nehme, hätte echt übel ausgehen können.
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Hier ein Bild von der Wölbung in der Versteifungsplatte. Sieht bei verschiedenen Baujahren und Motorisierungen anders aus. Meiner ist ein 2001 (FL) 320d
[Blockierte Grafik: http://imageshack.com/a/img69/980/poq7.jpg]Hab ein weiteres Dutzend Threads studiert, die englischsprachigen sind zum Glück wesentlich ergiebiger als die deutschen.
Offiziell gibts anscheinend keinen zentralen Ansatzpunkt bei diesem Modell. Viele benutzen trotzdem diese Wölbung, die aber dabei etwas zerquetscht wird, was aber angeblich kein Problem ist, im Gegenteil wird die Sache dadurch angeblich stabiler, da unmittel darüber der VA-Träger sitzt.
Ne Alternative ist natürlich, die Versteifungsplatte abzubauen und mittig am VA-Träger anzuheben.
Manche benutzen auch die seitlich ausladenden Enden der Versteifungsplatte.
[Blockierte Grafik: http://photos.e46fanatics.com/data/500/33164Jack2.jpg]Auch hier besteht die Gefahr der Verformung, also großflächiges Stück Holz dazwischen, dann sollte das gehen.
Hier noch mal ein Bild mit beiden Punkten drauf, von einem anderen Modell wo statt der rechteckigen Wölbung ein Rechteckiger Wulstring ist.
[Blockierte Grafik: http://photos.e46fanatics.com/data/500/38484jack.jpg]Noch ne Möglichkeit zum Anheben sind anscheinend die Längsträger.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.com/a/img708/872/1iqn.jpg]
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Hab den Wagenheber heute erhalten und gleich mal ein paar Fotos gemacht. Das kleine rote Teil daneben ist so ein typischer Baumarkt-Wagenheber für 25 Euro oderso, den ich zwcks Größenvergleich danebengestellt habe. Auf den Produktabbildungen sieht man echt nicht, wie groß so ein Teil tatsächlich ist.
Witzigerweise ist das kleine Ding für die gleiche Last angegeben wie das große, nämlich 2t, allerdings würde ich mit dem kleinen Teil nicht mal 1t riskieren. Schon das kurze Hebelchen (etwa so lang wie der Heberwagen) macht das Heben zu einer irren Asterei.
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img32/4012/qoy4.th.jpg]
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img202/7649/fw6c.th.jpg]
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img849/8630/b4z7.th.jpg]Auf den ersten Blick echt schick, das Alu-Teil, aber bei genauem Hinsehen definitiv keine deutsche Qualität (spanischer Hersteller). Immerhin glänzt das Ding mit echt netten Eigenschaften: ca 10 - 50cm Hubhöhe, 110cm Hebel, das Ablassen läßt sich recht gut dosieren, Gewicht 24 kg plus 3kg für den Hebel, also noch gerade so für einen Straßenrandschrauber wie mich akzeptabel. Ein vergleichbares Modell aus Stahl wiegt fast das doppelte, kommt also nur für Leute mit Garage oder Werkstatt in Frage.