Beiträge von flx_86

    Persönlich tu ich mich ein bisschen schwer, das einzuschätzen. Aber da das Motoröl die Wärme durch Verbrennung und mechanische Reibung direkt abbekommt, beim Wasser aber erst die Konvektion durchs Metall einsetzen muss, kann ich mir vorstellen, dass die Öltemp am Beginn kurzzeitig schneller ansteigt als die des Wassers. Hinzu kommt noch die Position des Sensors, Reibungswärme durch enge Leitungsquerschnitte bei höherem Druck etc.

    Das ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.


    An sich gilt: Öl (ca. 1,7 kJ/Kg K) für Maschinenöl als grober Vergleich) hat eine geringere Spezifische Wärmekapazität als Wasser (ca. 4,2 kJ/(Kg K)), somit wird weniger Energie benötigt, um es zu erwärmen. Dies erklärt einen anfangs schnelleren Temperaturanstieg. Zusätzlich sorgt eben die Spezifische Wärmekapazität aber auch dafür, dass sich das Öl schneller abkühlt, als das Wasser. Was wiederum bedeutet, dass es leichter zu Kühlen ist und somit das ganze System Öl-Wasser-Temperatur länger braucht, bis es "gesättigt" ist. Öl und Wasser beeinflussen sich ja auch noch gegenseitig im Motorblock, dadurch stellt sich dann wahrscheinlich die besagte Temperaturdifferenz von 20-30°C während der Warmlaufphase ein.


    Der Grund wieso im allgemeinen die Kühltemperatur höher ist, liegt vermutlich eher in der Lokalität der Wärmeabgabe eines Verbrennungsmotors. Der Großteil der Wärme wird beim Zünden des Gemisches im oberen Bereiches des Motors erzeugt. Dort befindet sich auch die höchste Konzentration an Wasserkanälen im Motorblock bzw. Zylinderkopf um eben diesen zu Kühlen. Das Motoröl wird zwar von unten an die Kolben gesprüht, hat aber tendenziell einen größeren Abstand und vor allem eine kürzere Verweildauer in der Nähe der größten Wärmequelle.


    Zumindest würde ich das Ganze so mit meinem Wissen aus dem Fahrzeugtechnik Studium interpretieren. Evtl. hatten wir das sogar mal als Thema in einer Vorlesung, aber wenn dann habe ich es wieder vergessen :D

    Ich kann gerne morgen mal die Aufzeichnung mitlaufen lassen und dir die Daten zur Verfügung stellen ;)


    Natürlich würde ich aber auch die Genauigkeit der Messung (und mein Erinnerungsvermögen :P ) nicht überbewerten. Es waren "18,irgendwas" Grad Öltemp und ich habe aufgerundet, die Außentemperatur war 12°C als ich (auf dem Land und ca. 300 Höhenmeter weiter oben) aus dem Auto gestiegen bin. Beim Start in der Stadt können es auch 13°C gewesen sein. Und ich hab mir die Werte alle grob gemerkt und nicht aufgeschrieben.


    Wasser war beim los fahren in etwa bei 35°C wenn ich mich recht erinnere.


    Mit einer wissenschaftlichen Messung hat das wenig zu tun :D

    Ich muss vllt. dazu sagen, dass zwischen Auto starten und dem ersten Auslesen ca. 30 Sekunden vergangen waren. Das Carly hat heute früh etwas länger zum verbinden gebraucht. Gestern Nachmittag lag die höhere Temperatur einfach daran, dass das Auto in der Sonne stand.


    Ich ändere das "Start mit 19°C" am besten mal in "los fahren mit 19°C" ;)


    Die gesamte Fahrstrecke sind in etwa 20 km.

    Mein tägliches Fahrprofil am Morgen ist in etwa wie folgt (falls das hilft):


    - Motor starten, ca. 5-10 s warten bis ich los fahre
    - dann in etwa 3 min Stadtverkehr mit bis zu 3 Ampelphasen
    - ca. 3 min 1/3 bis Halbgas um den Berg hoch zu kommen, nicht mehr als 3000 1/min (4. oder 5. Gang)
    - 15 min Landstraße bei 70 - 100 km/h (6. Gang) bis zum Firmenparkplatz

    Guten Morgen,


    Hier die Werte von heute früh (12°C Außentemperatur und Regen):
    - Los fahren mit 19°C Öltemperatur nach ca. 30 Sekunden Motorlauf
    - Bis zur letzten Ampel vor dem Berg steigt sie auf 35°C
    - Nach dem Berg dann ca. 55°C
    - 5 min Landstraße bis 80°C, bei Ankunft auf dem Firmenparkplatz 95°C Öltemperatur


    Ganz OK würde ich sagen :)

    @flx_86
    Bei deinem Fahrprofil empfehle ich ja schon fast ein 0W40 ;) .

    Da mein Ölverbrauch mit dem dicken 20W-60 schon bei ca. 1l auf 1700 km liegt, ist das wahrscheinlich nicht so die gute Idee.


    Und ich ziehe in einem Monat um, mal schauen wie dann das Fahrprofil aussieht.

    Hast du ein Modul oder eine extra Anzeige dafür? Ansonsten Wassertemperatur im Geheimmenü und 30 bis 35 Grad für den Ölnachlauf abziehen. Und natürlich ganz wichtig - die Außentemperatur beachten, bei 5 Grad hat es z.T. 3 bis 4 fach längere Aufwärmzeiten als jetzt bei 20 Grad.

    Ich habe ein Carly Adapter.


    Heute auf der Heimfahrt bin ich mit ca. 30°C Oeltemp gestartet (20°C Außentemp) und hatte nach rund 8 min Landstraße in etwa 80°C (nach einem Überholvorgang aus dem 2. Gang heraus waren es dann 95°C :rolleyes: ). Aber da es realiv warm war und er in der Sonne stand, ist das wahrscheinlich nicht so aussagekräftig wie am Morgen.

    Ja, das ist mir bewusst.


    Das dicke Öl ist noch vom Vorbesitzer und wird demnächst gegen 5W-40er Addinol ausgetauscht. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob ich mir damit potentiell irgendetwas kaputt machen kann (ich glaubs zwar nicht, aber bin auch kein Ölexperte).


    Ich glaube ich werde morgen mal die Öltemperatur beobachten.

    War vor knapp einem Jahr schon mal Thema in dem Thread - kommt aber gefühlt irgendwie alle 2 Monate hoch...
    Hier mal die Vergleiche der verschiedenen Viskositätsklassen von LL-01 Ölen und eines 10W60 im Vergleich - für Alltagsfahrten eines M54 eher nicht geeignet.

    Sehr interessant, vielen Dank!


    Wieviel "schlimmer" ist es denn mit dem Motul 300V 20W-60? Kann solch ein Öl dem Motor auch schaden (2-3 Tage waren ja dabei, wo die Temperaturen um die 0°C waren und ich ihn gestartet habe), selbst wenn man immer aufs Warmfahren achtet?


    Mein tägliches Fahrprofil am Morgen ist in etwa wie folgt (falls das hilft):
    - Motor starten, ca. 5-10 s warten bis ich los fahre
    - dann in etwa 3 min Stadtverkehr mit bis zu 3 Ampelphasen
    - ca. 3 min 1/3 bis Halbgas um den Berg hoch zu kommen, nicht mehr als 3000 1/min (4. oder 5. Gang)
    - 15 min Landstraße bei 70 - 100 km/h (6. Gang) bis zum Firmenparkplatz


    Abends dann das Ganze rückwärts.