WÜK spinnt

Nach vielen störungsfreien Kilometern, melde ich mich jetzt mit einem Problem.
Ungefähr seit Weihnachten habe ich die typischen Symptome einer defekten Wandlerüberbrückungskupplung.
(Waschbretteffekt ab ca. 80km/h, Rupfen im Antrieb ab ca. 100 km/h bei leichtem Gasgeben).
Getriebe hat jetzt 240.0000km drauf, Fehler fing bei 237.000km an.
Also habe ich zwischen den Feiertagen das Öl gewechselt, was ich sowieso schon lange vorhatte.
Ergebnis: Absolut keine Änderung. Das alte Öl war zwar nicht mehr rot, sondern braun (ungefähr so wie ein englisches Eichhörnchen), roch aber noch ganz normal. Deshalb habe ich es bei Öl- und Filterwechsel belassen.
Mitte Januar war der Wagen in der Werkstatt um den Schwingungstilger zu tauschen (sauteuer). Dabei sollte ein Softwareupdate gemacht werden. Da mein Getriebe (übrigens ein GM 5l40e) wohl undicht ist, wurde das Update nicht gemacht. Es wäre besser es erst abzudichten und dann die Software zu machen.
Da ich den Wagen täglich brauche habe ich mir gedacht: Wenn das Getriebe getauscht werden muß, kann ich auch fahren, wenn nicht - muß es das haben können. Seit 3000km aber keine Veränderung.
WÜK spinnt immernoch, Getriebe schaltet immernoch einwandfrei und ab Tempo 130 ist alles so wie es sein soll.
Ich werde in der kommenden Woche das Softwareupdate machen lassen (Dafür wird immerhin ein Tag veranschlagt, weshalb es nicht schon längst geschehen ist) - mit oder ohne Undichtigkeit.
Meine Frage deshalb:
1.Müßte die WÜK sich nicht längst zerbröselt haben oder auch bei höheren Geschwindigkeiten spinnen wenn sie kaputt wäre?
2.Wo kommt die Undichtigkeit her?
Nach dem Ölwechsel habe ich zuerst gedacht: Sch..., wohl nicht aufgepasst-Ölwanne undicht. Aber is nich. Schrauben und Wanne sind dicht. Ist definitiv kein Motoröl, Servoöl wohl auch nicht, da dort nichts zu sehen ist und der Füllstand sich nicht ändert.
Das Getriebe hat an der Unterseite zwei halbkreisförmige Löcher. Wenn ich da mit dem kleinen Finger reingehe, bleibt der trocken. Durch diese Löcher ist das Schwungrad? zu sehen. Es hat Flugrost und keine Spur von Öl. Wir haben zu dritt unterm Auto gestanden und nicht herausgefunden wo es herkommt.
Nach säubern und einer Woche fahren ist der ganze Unterboden wieder versifft - dann ist auch nicht festzustellen wo es leckt.
Gruß Claus

Der Wagen hat nur ein Vorbesitzer und ist scheckheftgepflegt, da Getriebeöl aber nicht zur Inspektion gehört, kann ich nicht sagen ob und wann es gewechselt wurde.
Mir ist klar, daß bei der Laufleistung mein Getriebe ein "heißer" Kandidat für einen Defekt ist - ich will aber andererseits aus o.g. Gründen nicht so echt daran glauben. Wie heißt es: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Hier nun die Lösung meines Problems:
So, auch ich mußte den Tatsachen ins Auge sehen. Bei knapp 241000km gab es am 07.02.2011 keinen Vortrieb mehr.
Hab den Wagen über Nacht stehen lassen und am Dienstag Morgen viel telefoniert. Da das Abschleppen von Bonn nach Düsseldorf erstaunlich günstig war, ging mein BMW dorthin zum hier einschlägig bekannten Instandsetzer.
Mein Getriebe/Wandler starb einen heldenhaften Tod. Heldenhaft deshalb, weil es mehrere 10000km mehr durchgehalten hat, als die meisten anderen.
Ich hab mir dann bis Samstag einen Leihwagen genommen und den Wagen wieder abgeholt. Jetzt ist wieder alles gut,
mein Getriebe hat eine Komplettüberholung bekommen (wie Austauschgetriebe), etliche Geldscheine (war nicht billig, aber preiswert ) wechselten den Besitzer und ich kann dem Fahrzeug wieder trauen.