Injektorüberholung steht an - Dichtsitz nacharbeiten?

  • Hi Leute,


    ich schiebs schon eine Weile vor mir her, jetzt bei 165000 Km wirds langsam echt Zeit, dass ich mir die Injektoren mal vornehme (zunehmende Rußentwicklung generell und Vibrationen im Leerlauf). Das sollte vor dem Winter in Angriff genommen werden, denn bei Kälte wird das nicht besser...


    Wo und wie die aufbereitet werden sollen, weiß ich noch nicht genau (Tipps und Erfahrungswerte nehme ich dankend an!). Kann man da sozusagen die Düsen an sich tauschen und den Antrieb, der ja wohl intakt ist, übernehmen? Auf Reinigen allein will ich mich eigentlich nicht verlassen, kann mir nicht vorstellen dass der hohe Druck bei der Laufleistung keinen Verschleiß hinterlässt (und ich mag Rundumschläge)...


    Das zu den Injektoren an sich - kritisch sind dann ja noch die Dichtsitze, da hab ich schon mehrfach gehört dass man die unbedingt peinlichst genau nacharbeiten sollte (nachfräsen, polieren...), denn wenn die Stelle nicht 100 % dicht ist, schauts böse aus (ich kenn da wen, der hat so seine frisch überholten Injektoren mächtig verunstaltet, das möcht ich gerne vermeiden).
    Dazu habe ich spontan mal sowas http://www.tool-is.com/product/156473 und sowas http://www.tool-is.com/product/105509 ergooglet - würde das reichen? Ich hab ja noch die Hoffnung, dass die Injektoren gut und sauber rauskommen, dann sollte eine "sanfte" Bearbeitung der Dichtsitze ja eigentlich reichen.


    Ist dann auch noch die Frage, was nach dem Wiedereinbau zu machen wäre (entlüften, irgendwelche Abgleiche durchführen, Daten eintragen)? Oder gibts da nicht mehr als die automatische Mengenkorrektur der DME?
    Am LMM sollte bei der Gelegenheit dann vllt auch nicht sparen, dann wäre das Kapitel Gemischaufbereitung hoffentlich mehr oder weniger neuwertig.


    Wie siehts aus, hat jemand damit Erfahrung? Mit bissl Input würd ich mich an die Sache glatt demnächst selber ranwagen :) Und natürlich am Ende eine schöne Anleitung mit vielen Bildern dazustellen :)

  • Am meisten Sorgen würde mir der Dreck machen, der bei soner Aktion in den Brennraum fällt. In den Tutorial-Videos auf youtube etc blasen sie die Zylinder meist mit Druckluft aus, aber obs das wirklich bringt ...


    Ich muß demnächst vielleicht einen Hydrostößel erneuern, dazu muß man anscheinend auch die Injektoren ausbauen. Mache mir also auch schon gedanken, wie aufwendig (und riskant) das für den Selbstschrauber wäre.

  • Ja, dazu gibts die Lösung einen feinen Schlauch an den Staubsauger zu stöpseln. Vor dem Einbau würd ich dann noch versuchen, mit einem Endoskop reinzuschauen, bin aber nicht sicher, dass das durch den Injektorschacht oder Glühkerzenschacht passt.... Oder durch den einen Schacht reinblasen, durch den anderen absaugen?


    Da muss man auf jeden Fall auch gut aufpassen.

  • Jo, Glühkerzen sind einerseits eine logische Aktion nebenbei, aber verdoppeln zugleich die Risiken, denn die Dinger reißen ja gern mal ab beim Abschrauben und dann wirds gruselig. Mehr als 35Nm halten die in der Regel nicht aus und das Lösemoment ist bei alten Motoren natürlich oft größer. Motor vorher heißfahren scheint da ja das Mittel der Wahl, was auch bei den Injektoren helfen dürfte.


    Wegen Endoskop hab ich hier schon mal rumgefragt, wie der Durchmesser der Injektor-Öffnung im Brennraum ist, aber keine Antwort bekommen. Ich werde, falls ich meine Aktion tatsächlich durchführe, mir wohl vorher nen alten kaputten Injektor organsieren um mir die Mimik mal anzusehen und zu vermessen, und zugleich das Teil mal übungshalber zu zerlegen, sodaß ich die Injektoren bei meiner Aktion dann gleich zerlege und im Ultraschallbad reinige. Wenn, dann richtig. (Im Bimmerforum UK gibts dazu sogar ne ganz gute Anleitung)

  • Klar kommen die Kerzen gleich mit raus, jetzt oder nie.
    Heißfahren soll helfen, ja... Freut sich halt der Turbolader nur begrenzt drüber, wenn der heiß abgestellt wird.