Hallo Jungs und natürlich Mädels.
Ich hab mal wieder ein Tut zusammen gestellt. Diesmal geht es darum sein Zierleisten selbst zu lackieren.
Dabei werden einige Tricks, Tipps und Kniffe gezeigt wie man selbst eine vernünftige Lackierung herstellen kann.
Ich möchte auch darauf hinweisen das dies eine "selbst mach Lackierung" ist. Wenn es jemand Wünsch leih ich mir auch eine Kabine samt Pistole.
Dieses Tut soll Usern die Welt in Lackierungen eröffnen und den Heimwerker oder Basteltrieb eines Jeden wecken.
Auch sollte gesagt werden, dass ich für verhunzte Zierleisten oder gesundheitliche Schäden keine Haftung übernehme !
Die "Wir brauchen" Liste
- zuerst die PSA (Persönliche Schutzausrüstung, bestehend aus Atemschutzmaske, Gummianschuhen und eventuell einer geschlossenen Schutzbrille)
- eine Werkstatt oder einen Raum den man bei Bedarf aufheizen kann, ebenso muss er gut belüftbar sein, sollte sich aber so verschließen lassen das man keinen Luftzug mehr hat
- optimale Temp. zum lackieren, meiner Meinung nach sowas um die 15°C, umso wärmer desto schneller Trocknet der Lack, was aber auch dazu führt das er bei dünnen Schichten nicht so gut zusammenläuft und keine
saubere ebene Fläche bildet. Umso kälter es ist, um so länger läuft der Lack nach, Lacknasengefahr !
Ich persönlich habe es, bei ebenen horizontalen Flächen lieber etwas kälter, da ich so ein saubereres Oberflächenfinish erreichen kann. Im Endeffekt muss es jeder selbst testen mit welcher Temperatur bei welchen Bedingung er am besten arbeiten kann.
- einen Tisch oder eine Ablage auf der Lackiert werden kann, optimal auf Bauchhöhe des Lackierers
- ein bis zwei Behälter oder Dosen die als Erhöhung dienen (was genau gemeint ist, sieht man an den Bilder)
Die Lacksorten und das Verbrauchsmaterial:
Ich habe mich auf Grund meiner bisherigen Erfahrung wieder ein mal zu AutoK Sprühlack entschieden. Dieser ist in verschiedenen Gebindegrößen zu bekommen und hat für mich Preis/Leistungstechnisch die Nase vorn.
Einschlägige Baumärkte führen diesen Lack, dieser hier ist im Baumarktfachgeschäft mit den 20% auf Alles außer Tiernahrung erworben wurden.
Beginnend beim Untergrund:
Nassschleifpapier mit 400er und 600er Körnung
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der Haftgrund und Füller, hier schon in gekoppelter Form
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der Decklack, hier in glänzender Variante. Grund dafür war die Klavierlack Lackierung. weiteres später.
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der Klarlack, hier schon gebrauchsfertig in 2 schichtiger Ausführung
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was auch nicht fehlen darf ist natürlich das Fluid der Wahl. Hier darf gern nach Geschmak gewählt werden.
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der PVC Reiniger, dieser ist auf Acetonbasis. So kann, wenn man nicht auf professionelle Mittel zurückgreifen kann, auch Aceton genutzt werden.
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Zum Abwischen benötigen wir Zellstofftücher, vornehmlich sowas wie Klopapier, Küchenpapier etc.
Stofflappen hinterlassen gern Fusseln die die vorbereitete Oberfläch gern wieder verschmutzen.
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zum "fixieren" des Lackes kann gerne ein Heißluftfön verwendet werden. (Temp. 200-250°C, kleinste Lüfterstufe, abstand 30cm)
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Wir beginnen:
Das wichtigste an der ganzen Lackierung ist die Vorbereitung und der Untergrund.
Somit beginnen wir den Untergrund aufzurauhen um unserem Lack besseren Halt zu vermitteln.
Dies können wir mir dem 400er Nasschleifpapier machen oder manch einer nutzt auch gern solches Putzflies. Das 400er Nasschleifpapier war hier meine erste Wahl.
Auf dem Bild zu erkennen ist die Oberfläche glatt und verschmutzt.
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Nun bereiten wir unser Schleifpapier vor. Ich reiße es beim Vorschleifen immer gern in handliche Stücke und lasse das Papier 5 min. im Wasser einweichen.
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Nun könnt ihr beginnen in kreisenden Bewegungen die Oberfläche der Zierleiste aufzuschleifen.
Wenns fertig ist, sollte der Unterschied in etwa so aussehen:
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Nun kommt der PVC Reiniger (Aceton) zum Einsatz. Nehmt euch ein Stück Papier ins tränkt es mit Aceton.
Im Anschluss reibt ihr damit euere geschliffenen Zierleisten ab. Wozu ? Das Aceton reinigt, entfettet und rauht die Oberfläche zusätzlich an.
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Sind die Leisten trocken können sie auf den Dosen zum Grundieren positioniert werden.
Dabei ist darauf zu achten das die Ränder der Leisten nirgends aufliegen.
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Nun wird zum Haftgrund/Füller gegriffen.
Wie nun jeder die Dose schwingt muss im Vorfeld ausprobiert werden.
Ich beginne immer bei den Kanten die ich seitlich besprühe. Danach folgt die großflächige Lackierung.
Am Ende wollen wir ings. 2-3 Schichten Haftgrund/Füller aufgetragen haben.
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Nicht erschrecken, die erste Schicht ziemlich dünn auftragen, dabei kann es vorkommen das der dunkele Untergrund durchschimmert.
Kurz 5 min. warten und den Füller kurz antrocknen lassen, eventuell mit der Heißluftpistole nachhelfen.
Im selben Takt die 2. und/oder 3. Schicht auftragen.
Dabei wird euch auch auffallen das der Füller nicht ganz glatt verfließt, alles richtig soweit.
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Sind die ersten beiden fertig können sie zum Durchtrocknen geschickt werden.
Nun muss in dem Rythmus weitergemacht werden bis alle Teile grundiert wurden.
Jetzt muss min. 12 Stunden bei 20°C gewartet werden damit der Haftgrund durchtrocknen kann.
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Der nächste Schritt soll die Unebenheiten aus der Füllergrundierung entfernen.
Dazu nehm ich mir immer gern einen Haushaltsschwamm und angepasstes 600er Nassschleifpapier.
Damit werden nun die Zierleisten abermal abgeschliffen, Achtung nicht zuviel herunter Schleifen, der Haftgrund ist die letzte Schicht !
Nur so das eine ebene Fläche ensteht und diese Orangenhaut verschwindet.
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Nun greifen wir zum Decklack. dieser muss vor der ersten Benutzung 2 min. kräftig geschüttelt werden.
Nun kann, ja eigentlich kann drauflos gesprüht werden ... aber Achtung, der Decklack ist viieeel flüssiger als der Haftgrund, Gefahr von Lacknasen !
Ich beginne wie immer mit den Kanten, danach dann die Oberflächenlackierung. Habt ihr die erste dünne Schicht aufgetragen wartet 5 min. und helft dem Lack etwas beim Trocknen.
Achtung, der Lack darf nicht durchtrocknen ! sonst verbindet er sich nicht mit den nächsten Schichten.
Ingesamt wollen wir 2-3 Schichten Decklack auftragen.
Habt ihr dies ? sieht das ganze dann langsam so aus, keine Sorge diese schimmernden Wellen vergehen nach her noch.
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So nun werden alle Teile mit diesem Verfahren Decklackiert, und zum antrocken kurz beiseite gelegt.
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Nun wird nicht so lange gewartet, spätestens 10 min. nach der letzten Decklackierung muss begonnen werden den Klarlack aufzutragen.
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Nun werden die Teile in der selben Reihenfolge wie beim Decklack mit Klarlack lackiert.
Achtung, Tipp: wird Metalliclack als Decklack verwendet folgt vor dem Klarlackieren noch ein schleifgang mit 1000er Nassschleifpapier, dient der Hervorhebung der Metallicoptik.
Vorsicht, Klarlack ist der Renner wenn es um Lacknasen geht, vorallem weil man nicht sieht wieviel nun schon drauf ist.
Im selben Rythmus lackieren wie beim Decklack, d.h. Kanten und dann die großen Flächen.
Nicht wundern, beim antrocknen kann Klarlack teilweise etwas komisch schimmern, das Ergebnis ist erst nach vollständiger Trocknung von 12-24 Stunden sichtbar.
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Nun alle wieder aufreihen und zum Trocknen in einen warmen Raum legen.
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Zum Schluss noch den Arbeitsplatz aufräumen.
Hier noch Bilder im eingebauten Zustand:
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So und hier mal noch ein paar ältere Bilder aus meinem Dicken, da hat er das MFL noch gar ned. Ich find aber mit den schwarzen Ledersitzen kommt der Lack noch besser rüber.
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So nun viel Spass beim Lackieren in euere Wunschfarbe.
Euer Mootzi.