Guten Abend zusammen,
dies ist mein erster Post im Forum und leider habe ich gleich ein größeres Problem und muss euch um Hilfe bzw. Rat bitten. Ich hoffe ich habe für dieses Thema das richtige Unterforum erwischt, falls nicht bitte ich um eine Verschiebung in die richtige Kategorie.
Vergangenen November habe ich einen E46 320Ci M54 Baujahr 3/01 von Privat gekauft (bin leider noch nicht zu einer Vorstellung im Forum gekommen). Das Fahrzeug war optisch und technisch in super Zustand. Der Lack war außerordentlich gut und die einzigen ersichtlichen Mängel waren eine Rostblase am linken hinteren Radlauf und zerrissene Nähte an den Wangen der Sportsitze. Die Rostblase ist in 2 Monaten erheblich größer geworden und breitet sich jetzt sogar auf die Außenseite des Fahrzeugs aus.
Heute bin ich zu einer Lackierei gefahren, um mir einen Kostenvoranschlag für eine Rostbeseitigung geben zu lassen. Nach kurzer Durchsicht des Meisters sagte er mir, dass der linke hintere Kotflüge mit 95%-iger Sicheheit getauscht wurde. Desweiteren wurde fast das komplette Auto (bis auf Heckklappe und vorderen rechten Kotflügel) neu lackiert. Sogar Dach und Türen waren komplett neu lackiert. Die Lackdicke reicht von 150-600 µm. Im Kaufvertrag und auf Nachfrage wurde mir versichert, dass das Auto keinerlei Unfallschäden oder andere Beschädigungen hatte. Das Fahrzeug befindet sich laut Aussage des Verkäufers (2 Zeugen) seit jeher in Familienbesitz. Der vorherige Besitzer ist allerdings nicht im Brief vermerkt.
Der jetzige Zustand ist eine komplette Durchrostung des Kotflügels. Der Radlauf in Richtung Fahrerseite ist weich und kann mit etwas Druck durchstoßen werden. Die Ursache ist wahrscheinlich eine fehlende Dichtung an der Heckscheibe zum Kotflügel, an der es auch schon Rost gibt und Wasser ungehindert eindringen kann. Die Kosten für eine Reparatur könne man nicht absehen, da man dazu erst den gesamten Kotflügel abbauen müsste und sich dies schon um die 4000 € kosten würde.
Der Lackierermeister empfahl mir meine Rechtsschutzversicherung in Anspruch zu nehmen und im Notfall mit anwaltlicher Unterstützung den Vertrag rückabzuwickeln, da alles auf einen verschwiegenen Unfall hindeute.
Laut Angaben eines Anwalts bei der Rechtsschutzversicherung muss ich nun beweisen, dass der Verkäufer von diesem Mangel gewusst hat.
- Gibt es eine Möglichkeit das Alter der Beschädigung bzw. des Lacks zu bestimmen?
- Gibt es vielleicht sogar eine Möglichkeit vorangegangene Unfälle durch Recherche herauszufinden?
- Was wäre euer Rat, um dem Verkäufer nachweisen zu können, dass er diesen Mangel verschwiegen hat?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und allzeit gute Fahrt!
Viele Grüße,
Dominic