Reparatur Servopumpe "LUK LF 20"

  • Hallo zusammen...


    Möchte mich mal nach langer Zeit wieder zu Wort melden.
    Ich möchte ein Thema aufgreifen, welch andere E46 Besitzer bestimmt auch schon betroffen hat: die Servopumpe "LUK LF 20"! Wie bekannt, kein Meisterstück der Ingenieurskunst, im allgemeinen eine Enttäuschung, sowas überhaupt zu verbauen. Nun ja, ist nicht mehr zu ändern...
    Jedenfalls hat es mich mittlerweile auch erwischt, nach (immerhin, bei anderen schon weit aus früher versagt) 203 tkm stellte ich fest, dass die Servopumpe im Stand bei Leerlauf brummte, bei jedem Lenkmanöver im Stand die Drehzahl um ca. 300 (!) U/min absagte, die Lenkung spürbar schwerer ging und bei Anschlag links/rechts recht deutliche Geräusche machte.


    Soweit so gut, also nach neuer Pumpe umgeschaut. Freundliche OEM-Händler wollte zarte 380 Euro...bekam er aber von mir nicht! Somit Onkel GOOGLE strapaziert, nach Alternativen gesucht. Diverse Meinungen und Erfahrungen gelesen und mich schlussendlich für eine Pumpe von "GMS" entschieden für 99,99 Euro. Jaja, Geiz ist nicht immer geil, aber in dem Fall ging es gerade nicht anders. Andere "Versuchskaninchen", die diese Pumpe vom "GMS" verbaut hatten, teilten fast übereinstimmend mit, dass bis auf ein lauteres Pumpgeräusch diese zuverlässig funktioniere.


    Also eingebaut, Öl gewechselt (Dexron VI) und gespült. Soweit alles im grünen Bereich. Lenkung wieder ok wie sein soll, aber eben dieses etwas doch lautere Geräusch, wenn diese Ihre Arbeit tut. Alles schien soweit wieder super, aber nöööööö...möpp möpp...2 Tage später die Dicke gestartet und da schau an, Lenkung ging extrem schwergängig! Erst bei erhöhten Drehzahlen tat sie ihre Arbeit. Das passierte dann die nächsten Wochen noch mehrmals.
    Somit war das Thema "Zubehörpumpe" für mich erledigt und ich schaue mich nach einer gebrauchten Originalen um...und wurde für 89 Euro fündig. Die Pumpe war nachweisbare 72 tkm gelaufen. Als die Pumpe bei mir ankam, musste ich jedoch erschreckend feststellen, dass der rechtwinkliche Anschluss abgebrochen war und somit diese Pumpe ebenfalls unbrauchbar war. Bekam mein Geld zurück und durfte die Pumpe behalten.


    Nun reifte in mir der Gedanke, aus 2 originalen Pumpen doch eine brauchbare Originale zu machen. Langeweile, bissel Zeit und auf ging es, den Gedanken in die Tat umzusetzen. Meine erstere Pumpe komplett zerlegt und musste feststellen, dass die kleinen Blättchen doch recht erheblichen Verschleiß zeigen und ebenfalls der Ring drum rum gute Schleifspuren aufwies! Die Teile aus der anderen Pumpe sahen dagegen noch jungfräulich aus, auch die Welle zeigte noch keinen Verschleiß. Alles schön sauber gemacht mit Industriereiniger (Gehäuse, Ventil, Ring, eben jedes Teil), Dichtungen sahen noch Top aus (ausser die Gehäusedichtung, die hab ich erneuert (aus Zubehör)), alles neu eingeölt und wieder zusammengebaut. Bissel Öl eingefüllt, von Hand bissel die Welle gedreht, bis es an der Zuleitung das Öl wieder raus kam. Gefühlt läuft die Pumpe (von Hand gedreht) viel ruhiger und ohne Geräusche.


    Nun wäre es an der Zeit, das Ding einzubauen und da bekam ich nun Zweifel. Hab ich alles richtig gemacht? Klar, ohne Versuch wird ich nie erfahren, ob es geklappt hat oder nicht. Jedoch bin ich auf meine Dicke täglich drauf angewiesen und kann es mir nicht leisten, wenn es schief geht, auf die Dicke zu verzichten, weil ich mir dann noch was am Riemen zerstört habe.


    Was meint Ihr, kann dabei viel schief gehen beim zerlegen und überarbeiten der Pumpe?


    Danke für Euro Meinungen.


    Rico


    P.S.: Teile sind beim Zusammenbau keine übrig geblieben!! ;)

    Das Geradeausfahren in Kurven führt zum Verlassen der Straße...

  • Vom Prinzip her ist das eine simple Flügelzellenpumpe und wenn du die "Flügel" wieder in ihrer vorherigen Laufrichtung verbaut hast dürfte nichts passieren. Wenn doch fällt die Lenkung ja nicht aus, du brauchst nur etwas dickere Oberarme. :)


    Nach dem selben Prinzip arbeiten ja die ZV Unterdruckpumpen bei den VAG Modellen auch. Die hab ich auch schon zerlegt, zusammengebaut und aus 3 Pumpen eine gemacht. Funktioniert Heute noch. :)


    Edit sagt noch die Gehäusedichtung war hoffentlich genau so dick wie die alte Dichtung. :)


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Hallo...


    Danke für die ermunternden Worte. Jedoch muss ich gestehen, dass ich nicht drauf geachtet habe, ob die Flügel wieder in ihrer ursprünglichen Laufrichtung verbaut wurden. Die alten Flügel wiesen eine farbliche Veränderung von oben nach unten auf. Die Flügel aus der zweiten Pumpe hatte keine farbliche Veränderung. Das heißt, ich habe beim zusammen bauen nicht auf die Laufrichtung geachtet... ;(


    Die neue Gehäusedichtung hatte die selben Maße (Dicke und Gesamtdurchmesser) wie die originale und passte auch anstandslos.


    MfG
    Rico

    Das Geradeausfahren in Kurven führt zum Verlassen der Straße...