Lackierung

  • Hallo Zusammen, habe mal eine Frage an die Lackierprofis.


    Angenommen ein neues Fahrzeug muss aufgrund der schlechten werksseitigen Lackierung an folgenden Stellen nachlackiert werden:
    Motorhaube, Tür Hinten und C-Säule.
    Die Tür Hinten soll sogar neu kommen, aber lt. Hersteller im unlackierten Zustand.
    Wie kann ich als Laie feststellen, dass die Nachlackierung ordnungsgemäß war, ohne ein Lackdickemessgerät zu besitzen, oder einen Gutachter hinzuzuziehen?
    Gibt es hier Tipps die man mir nennen kann. Die Lackfarbe ist weiß-uni.


    Danke vorab für hilfreiche Antworten.


    Grüße


    Speed

  • Mit einem Lackdickemesser kann du nur sehen wo nachlackiert wurde. Denn die Lackdicke ab Werk ist deutlich geringer als bei Lackierungen per Hand. Zum Verständnis, der Hersteller lackiert das komplette Fahrzeug mit 1,5 Litern Farbe wo der manuelle Lackierer 3,5-4Liter benötigt (Zahlen müssen nicht genau stimmen).


    Was meinst du mit ordnungsgemäß? Den Lackaufbau kannst du meines Wissen nicht prüfen ohne ihn zu verletzen. Aber normal besteht er aus Grundierung/ Füller/ Lack/ Klarlack. :)


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Danke für Deine Antwort. Mit ordnungsgemäß meine ich, gibt es sichtbare Anhaltspunkte an denen ich fest machen könnte, ob die Lackierung gut, mäßig oder miserabel an den genannten Stellen durchgeführt wurde.
    Kann mir vorstellen, dass es einfacher ist eine Tür, die werksseitig schon grundiert geliefert wird, zu lackieren, als eine sog. Beilackierung an der C-Säule, da ja hier ggf. Lackierkanten oder ähnliches auftreten könnten.


    Also, woran könnte ich als Laie eine gute von einer schlechten Lackierung erkennen?


    Grüße
    Speed

  • Die Türen werden von Werk aus zwar mit dieser schwarzen Grundierung geliefert, allerdings wird diese vor dem lackieren komplett entfernt und eine neue, "richtige" Grundierung verwendet. Denn die schwarze Grundierung von Werk aus dient nur dem Schutz des Blechteils vor Rostbildung und Verschmutzung bei längeren Lagerzeiten und dem Transport.


    Eine schlechte Beilackierung erkennst du daran, dass du sie eben erkennst :P Also dass der Farbübergang von der neuen zur alten Lackierung sichtbar ist. Deshalb wird auch immer "von Kante zu Kante" lackiert wenn dies möglich ist. Und der neue Lack muss natürlich auch immer an den gealterten Lack angepasst werden, da dieser mit den Jahren ganz ganz minimal seine Farbe verändert. Das ist ganz gut zu erkennen, wenn du bei BMW eine Spraydose mit deinem Lack kaufst und ein kleines Bauteil lackierst und an den alten Lack hältst. Du wirst IMMER einen Farbunterschied erkennen, auch wenn es der gleiche Lack ist. Eben weil der Lack an deinem Auto schon gealtert ist.


    Und auf was ich noch achten würde wäre ob der Klarlack eine sog. Orangenhaut hat. Das erkennt man gut wenn du dich in einem 30° Winkel zum lackierten Bauteil stellst. Wenn du unebenheiten im Klarlack erkennst dann wurde hier auch nicht sauber gearbeitet.