M57N gebrochene Auslassnockenwelle

  • Moin,


    ich hab Scheiße gebaut. Ich wollte heute mal eben die Vakuumpumpe abdichten und hab das etwas unterschätzt. Anscheinend hab ich die so zusammengebaut, dass die blockiert hat und die hab das Auto versucht anzulassen(jetzt weiß ich wieder, dass man immer erst der Hand durchdreht:thumbsup:). Es hat sich so angehört wie kein Sprit oder keine Kompression, habe natürlich erstmal auf kein Sprit gehofft und nach abgeragten Steckern gesucht.

    Pustekuchen, nachdem der Ventildeckel ab war, habe ich gesehen, dass die Auslassnocke gebrochen ist, mehr hab ich heute Abend nicht mehr abgebaut.

  • Ich versteh jetzt die Frage dabei nicht ganz ;) Ich sag ja immer: "wo rohe Kräfte sinnlos walten.." :D


    scheiße gelaufen -> Kaputt -> neu -> fertig.

    Hoffe halt, dass nur die Welle gestorben ist, und sonst nichts am Kopf beschädigt wurde.

  • So mal ein kleines Update, die Kiste läuft wieder. Ich hab die Nockenwellen, Kipphebel, Stößel und Lagerböcke aus einem Spender eingebaut. Außerdem wurde alles oberhalb des Kopfes mit neuen Dichtungen versehen, um der Sifferei ein Ende zu bereiten.

    Aber jetzt mal noch eine Frage kann mir jemand irgendwie erklären wie das überhaupt passiert ist? Als ich die Vakuumpumpe auf der Werkbank hatte, hab ich es nochmal probiert nachzustellen, aber egal wie ich es probiert habe, sie hat sich immer gedreht. Es ist mir immer noch schleierhaft.

    Allerdings habe ich an Tag wo die Nockenwelle gebrochen ist nur den Blechdeckel der Pumpe abgehabt und den Rest im Motor gelassen. Weil es halt nur da undicht war und ich dachte sparst du Zeit:S


    Gruß Lukas

  • Hmmm, also die Vakuumpumpe sitzt doch in Fahrtrichtung vorne?

    Das heißt der NW-Antrieb und die V-Pumpe können doch mit dem Bruch weiter hinten gar nichts zu tun haben :gruebel:


    Hast du die NW draußen gehabt dafür?

    Sehe ich das richtig oder stehen die Auslassventile von Zyl. 3 nach dem Bruch auf "offen"?

    Ist so ein Diesel ein Freiläufer? Sonst dürfte der Kolben da wohl aufgesetzt haben :staunen:

    Hoffentlich ist da noch alles heile :rolleyes2:

  • Ne ist natürlich kein Freiläufer, beim Diesel geht das meines Wissens gar nicht. Wo die Nockenwelle bricht kommt meiner Meinung erst drauf an wo die gerade Kraft auswirkt, also welche Ventile gerade belastet werden und wie der Guss ist, weil man in Guss fast immer irgendwelche kleinen Unreinheiten hat.

    Die Kolben können durchaus auf die Ventile aufgesetzt haben, durch die Taschen in den Kolben gibt es aber eher eine gerade Krafteinwirkung auf die Ventile, heißt die werden einfach zugedrückt. Bei 4000 U/min mag das auch wieder anders aussehen, aber war nur Anlasserdrehzahl.

    Irgendwas kommt, in dem Falle halt die Nockenwelle und der Lagerbock.


    Ich habe auch einen improvisierten Druckverlusttest gemacht, heißt Druckluftpistole dicht in den Injektorschacht gesteckt und in den Brennraum geblasen. Eine zweite Person hat dann alle Einlasskanäle und am Auspuff kontrolliert, ob irgendwo Luft kommt. Das kann man gut mit einem Feuerzeug oder Zigarette machen. Außerdem kann man am Schwingungsdämpfer festhalten (sollte man auch) und wenn man bei jedem Zylinder einen Schlag ins Handgelenk bekommt ist alles gut. Das schwierige ist dabei nur Druckpistole immer dicht zum Brennraum zu bekommen.


    Wie gesagt wurde alles vom Ventiltrieb getauscht, bis auf die Ventile mit Federn, die sind offensichtlich noch in Ordnung.

    Vielleicht guck ich mir nochmal die alten Kipphebel an, mir ist nur noch keine Methode eingefallen wie ich die mit „Hausmitteln“ prüfen kann, außer halt optisch.


    Aber wie es überhaupt zu dem Schaden kam ist mir immer noch ein Rätsel.


    Gruß Lukas