M47TU 110KW ausgegangen, kein Start mehr möglich, Fehlersuche

  • Hallo Forum,


    ich bin neu hier und möchte mich Kurz vorstellen:


    Mein Name ist Matthias, ich wohne nahe Krumbach in Schwaben, und seit einigen monaten Besitzer eines 320DA Touring, Herstellungsdatum 09.2004, 140000Km, ehemaliges Polizeiauto.

    Ich habe vor einiger Zeit in einer BMW, MINI, RR Werkstatt nahe München den KFZ-Mechatroniker Gesellen gemacht, arbeite aber schon lange nicht mehr in dem Bereich.


    Jetzt zu dem Auto um das es geht, ich habe Ihn sehr günstig mit verdacht auf ZKD-Schaden gekauft.

    Nachdem der Kopf runter war, hat sich gezeigt, dass der zweite Zylinder regelrecht geplatzt ist aufgrung angesaugten Kühlmittels.

    Also habe ich auf der bekannten Plattform einen fast baugleichen Motor mit angegebenen 128000 Km gekauft und eingebaut.

    Eigentlich hatte ich darauf geachtet genau den gleichen Motor aus dem selben Bauzeitraum zu kaufen, dummerweise beachtete ich nicht, dass mein Auto, weil es ein Behördenfahrzeug war, trotz spätem Baijahr noch Euro 3 und der neue Motor Euro 4 ist.

    Daher musste ich etwas mehr umrüsten und anpassen, lange rede kurzer Sinn, der neue Motor lief wunderbar.

    Alle Injektoren eingetragen, mengenkorrektur in Ordnung, einzige Fehler im SpeicherLuftverteilung und Thermischer Ölniveausensor.

    Diesen tausche ich beim nächsten Ölwechsel, relevant ist er nicht, solange man das Öl gelegentlich manuell kontrolliert.


    Nach einigen hunderten gefahrenen Kilometern fuhr ich meine Eltern 150Km entfernt besuchen,die erste längere Strecke.

    Dazu sollte ich noch bemerken, dass ich an dem Tag davor noch den Kabelbaum für die Multifunktion nachgerüstet hatte und daher das LSZ raus und Mororsteuergerät teilweise abgesteckt und einen neuen Pin gesetzt hatte.

    Außerdem hatte ich die Gebläseendstufe erneuert, mit dem Erfolg dass sich die Batterie nicht mehr über Nacht entläd.


    Auf der Rückfahrt von meinen Eltern, etwa 50Km vor Zuhause auf der Autobahn hatte ich vertrauen in das Auto und fuhr höchstgeschwindigkeit,

    Nach gut 5 min Vollgas und teils deutlich über 200 Km/h bilde ich mir ein einen geringen Leistungsverlust gespürt zu haben, schnell gefolgt von totalem Leistungsverlust.

    Ich habe auf dem Standstreifen angehalten, beim Stillstand ging die Motordrehzahl auf 0, ich vermute, dass der Motor schon vorher komplett aus war.


    Noch auf der Autobahn geprüft habe ich:

    Motorölstand war über Max, sah ungewöhnlich durchsichtig aus, vermutlich etwas Schaumig, kein wahrnehmbarer Dieselgeruch, ist später wieder auf Max zurückgegangen.

    Kühlmittel in Ordnung, keine Zeichen von Überhitzung, Kühler und Ausgleichsbehälter sind neu.

    Anlasser hat den Motor gedreht, Nockenwellen drehen ebenfalls, Steuerkette sollte also nicht gerissen sein.

    Wenig Qualm aus dem Bereich des Turboladers, Vermutlich nur Verunreinigungen des Umbaus die Abgebrannt sind, da der Turbo nach längerer Fahrt Maximale Betriebstemperatur erreicht hat.

    Erster Verdacht: Der Diesel kommt nicht im Motor an.


    Ich habe mich nach hause schleppen lassen und habe den FS ausgelesen 11 Fehler:


    IHKR: Schalter, Luftverteilung

    KOMBI: Thermischer Ölniveausensor

    KOMBI: K bus

    KOMBI: Keine CAN Identifikation (ASC)

    KOMBI: Keine CAN Identifikation (ASC)

    MRS: Gurtstraffer, Frontpasagier

    ABS-DSC: Drucksensor 1

    DDE: Stromversorgung

    DDE: Steuermodul Intern 6

    DDE: Abgasrückführung

    DDE: Raildrucküberwachung bei Motorstart


    Die ersten beiden Fehler sind bekannt, wegen dem Ersten hatte ich die Gebläseendstufe getauscht, hat anscheinend noch immer einen Fehler.


    Die anderen Fehler deuten meines Erachtens nach darauf hin, dass es ein Problem in der Stromversorgung gibt und dies die Kommunikation zwischen den Steuergeräten gestört hat.

    Außerdem sollte ich noch sagen, dass es auf der Rückfahr ziemlich stark geregnet hat und etwa 30 min vor dem Motorausfall die Airbagwarnleuchte angegangen ist und 15 min vorher die DSC Leuchte.


    Ich habe den FS gelöscht und versucht zu Starten, der Anlasser macht aber nur ein Klick beim Schlüsseldreh, es klingt als würde er versuchen Einzuspuren, dann aber nicht Drehen.

    Spannungsabfall dabei 0,3V.


    Nach dem FS hatte ich schon den Verdacht Motormassekabel, das der Anlasser nicht dreht erhärtet das, obwohl es seltsam ist, dass er vorher noch drehte.


    Ich habe dem Motor direkt Masse gegeben, über ein dickes Kabel an der Vakuumpumpe und Karosserie festgeschraubt und direkt mit einem Starthilfekabel auf Batterie Minus, keine Veränderung.

    Also eine zweite, volle Betterie mit Starthilfekabel an Motor und Batterie Plus im Motorraum angeschlossen um alle Verbindungen auszuschließen, Anlasser dreht, aber gefühlt Langsam und mit wenig Wiederstand,


    Beim nächsten Versuch dreht der Anlasser trotz zweiter Batterie nicht.


    FS Ausgelesen:


    IHKR: Schalter, Luftverteilung

    KOMBI: Thermischer Ölniveausensor

    MRS: Gurtstraffer, Frontpasagier

    DDE: Glühkerze Zylinder 4


    Die DDE merkt garnicht, dass ich starten möchte? kann das sein?


    Glühkerze im FS und Anlasser dreht nicht hatte ich direkt nach Motorumbau, ich muss gestehen, ich hatte den Plusstützpunkt im Motorraum nicht richtig festgezogen, das verursachte ebenfalls diese Symptome, allerdings waren alle Glühkerzen im Fehlerspeicher.


    Daher vermute ich weiterhin, dass es ein elektrisches Problem gibt, wodurch die Verbraucher die viel Strom benötigen wie Glühkerzen und Anlasser ihre Arbeit nicht verrichten können und das vermutlich ebenfalls für den Motorausfall verantwortlich ist und vieleicht noch immer den Bus stört?

    Dieses müsste dann ja eigentlich in der Hauptspannungsversorgung zu finden sein, aber diese hatte ich doch schon nahezu vollständig überbrückt.

    Außerdem ist das Auftreten nach dem Nachrüsten des Multifunktionkabelbaums verdächtig, auch die Reihenfolge der Fehler, erst der Gurtstraffer, dann der DSC-Sensor, dann anscheinend die Motrosteuerung.

    Als wäre es ein sich fortpflanzender Fehler

    Sorry für den langen Text, ich konnte in keinem Forum dieses Problem finden und ich hoffe jemand hier kann mir einen Tip geben wo zu suchen ist.


    Grüße

    Matthias

  • Update:

    Heute nach der Arbeit hatte ich kurz Zeit um weiterzusuchen.

    Ich habe eine zweite volle Batterie mit Starthilfekabeln direkt auf Plus und Masse des Anlassers geklemmt und Ihn mit einem dicken Schraubenzieher überbrückt, ergebniss: Klickt wie zuvor.


    Der Anlasser war zuvor schon auffällig, manchmal musste ich den Schlüssel zum Starten zwei Mal drehen.

    Vermutlich ist er durch die fehlgeschlagen Startversuche über den Jordan.

    Ich werde Ihn noch ausbauen und separat prüfen, vermute aber, dass er ein Kollateralschaden des eigentlichen Problems ist.


    Dummerweise ist es unmöglich ohne funktionierenden Anlasser weiter Fehlersuche zu betreiben, daher habe ich vorsorglich einen neuen bestellt.

    Hoffentlich kann ich dann Werte während dem Startvorgang auslesen und das Problem eingrenzen, ich hoffe es ist nicht die Hochdruckpumpe, wobei die, wenn sie frisst gerne die Kette zerreißt.


    Außerdem geprüft: Motor dreht per Hand normal mit gefühlt normalem Wiederstand, wenig Öl in den Ladeluftleitungen, Turbo unauffällig wenig radiales und beginnendes axiales Spiel, AGR Ventil und Ansaugbrücke (kürzlich Drallklappen entfernt, eine war schon kritisch verbogen) unauffällig, kürzlich gerinigt, Unterdruckleitungen in Ordnung, alle erreichbaren Steckverbindungen scheinbar in Ordnung.

  • Hallo

    kann ich dann Werte während dem Startvorgang auslesen und das Problem eingrenzen

    Raildrucküberwachung bei Motorstart

    Wenn er wieder vernünftig dreht aber nicht anspringt oder du musst lange orgeln, dann mach mal eine Rücklaufmengenmessung der Injektoren.

    Hörst du die Vorförderpumpe bei Zündung an Summen?