320d M47N Hoher Verbrauch nach Injektortausch & Ventildeckeldichtungstausch

Hallo!

Nachdem ich hier schon sehr lange still mitlesen, hab ich mit meinem 320d M47N, Laufleitstung >330.000km ein Problem, bei dem ich für Hilfe danbkbar wäre. Da viele Faktoren hier reinspielen könnte fasse ich das bisherige einmal alles zusammen um nichts auszulassen.

Es begann mit einen stark verölten Motor und einem kleinen See aus Öl (schwarze Flüssigkeit, Geruchsprobe Öl). bei den Injektoren / bei der KGE.

Anfangs hatte ich dann erstmal die KGE getauscht. Als der See aber immer wieder auftauchte und auch unter dem Motor sehr viel Öl war, habe ich dann die Ventildeckeldichtung als auch die Injektoren verdächtigt. Also alles ausgebaut. Die Injektoren kamen super raus . VDD getauscht, dabei leider eine Schraube abgerissen (ich bin in der Tabelle mit den Anzugsdrehmomenten verrutscht und hab die mit 15Nm angezogen - autsch). Daher dann großzügig den Ventildeckel mit Dichtsilikon abgedichtet, Injektorenschächte gereinigt, alte Injektoren mit neuen Dichtringen+Dichtungen versehen und alles zusammengebaut. Erstmal Startprobleme gehabt, dann lief der Motor, auch wenn er sich noch recht lange beim Starten schwer getan hat, insb. im warmen Zustand.

200km gefahren, Spritverbrauch super, Ventildeckel penibel inspiziert, dort war alles trocken,, doch dann habe ich erneut einen See um die Injektoren bemerkt. Diesmal aus Diesel (klare Flüssigkeit, Geruchsprobe Diesel). Auch mal die Mengenkorrekturwerte der Injektoren angeschaut, sahen "noch ok" aus (bis zu ~1.5 Abweichung), zudem noch eine Rücklaufmengenmessung gemacht, die sah grenzwertig aus (recht unterschiedliche Mengen, bis zu 45ml auf 3 min).

Verwirrenderweise kamen bei der Rücklaufmessung auch noch viele Luftblasen mit.

Da die Injektoren zuvor so gut rauskamen hab ich direkt alle vier gegen neue (nicht generalüberholte) getauscht. Neue Kennungen dann auch einprogrammiert. Zusammengebaut, Dieselpumpe zwecks entlüften mehrfach laufen lassen (dennoch wieder sehr zickig beim Starten die erste Zeit), 200km gefahren, guten Verbrauchswert gehabt mit 5.8l/100km, aber leider erneut einen See mit Diesel um die Injektoren (primär Injektor 3). Hochdruckleitung am 1. Injektor angefasst, man fühlte dass diese genau bei der Mutter leicht feucht ware. Also erneut die Ansaugbrücke demontiert, Hochdruckleitungen an den Injektoren gelöst, sauber draufgesetzt und nach Tabelle angezogen, alles wieder montiert. Erneut recht lange seltsames Startverhalten. Viel rumgefahren, wieder nen See gehabt. Die Ansaugbrücke hab ich dann noch zwei weitere Male demontiert bis ich die HD Leitungen am Ende mit Gefühl aber ordentlich fest angezogen hab. Zwei der M7er Muttern haben sich bei dem Prozedere verabschiedet und ich hab etwas kürzere als Ersatz genommen.

Tja, und nun mein eigentliches Problem: Die Injektoren sind jetzt trocken, aber mein Verbrauch liegt locker 3-4l höher als er eigentlich sein sollte (~10l/100km). Beim Gas geben hatte ich das Gefühl das die Verbrauchsnadel viel eher bis auf die 20l hochdreht wenn ich das Pedal durchdrücke. Ich habe dann nochmal ein paar Werte ausgelesen (siehe Anhänge) und mir ist aufgefallen, dass die "Luftmasse IST" deutlich von "Luftmasse SOLL" abweicht, wenn ich den Motor ausgekuppelt auf ~2400U/min hochdrehen lasse, so dass der Turbo ordentlich arbeitet.

Eine erste Sichtprüfung der Leitungen, Unterdruckschläuche etc habe ich vorgenommen und keine Risse oder abgezogenen Druckschläuche gesehen.

Gegeben den Fakt, dass ich vor dem mehrfachen An/Abbauen der Ansaugbrücke und dem Anziehen der Hochdruckleitungen noch mit <6l/100km unterwegs war: hat jemand eine Idee was hier passiert sein könnte? Da ich hier vor Ort keine Möglichkeit habe am Auto zu arbeiten wäre es super, ein paar Ideen zu haben, wonach ich beim nächsten Mal direkt schauen könnte. Ich habe zudem ein Verständnisproblem den Fakt zu deuten, dass er 40% mehr Luftmasse IST hat als erwartet. Was kann dazu führen, dass beim LMM mehr Luft ankommt als errechnet / welchen Luftstrom misst der LMM genau?

Mein Plan:

* Rücklaufmengenmessung der neuen Injektoren machen

* Ansaugbrücke abbauen (das ist mein neues Hobby...)

* ggf Rücklaufleitung Injektoren erneuern (da er so seltsam starte und so viel Luft beim 1. Rücklauftest noch rauskam)

* Dieses gebogene Rohr (13 71 7 790 552) direkt nach dem LMM nochmals demontieren und gucken ob der Dichtungsring (13 71 2 247 398) noch da ist

* Dichtungen Ansaugbrücke und Schläuche etc kontrollieren, alles wieder montieren

Gruß

Holger

moin!

ja spannend ist hier leider das richtige Wort

Genau, überlege was das sein könnte. Bei der Montage der Brücke hab ich mitgezählt, sollten alle Leitungen und Stecker dran sein Werde ich dann aber alles kontrollieren, auch im Bereich Luftfilter dann nochmal alles anschauen. Ich schau auch mal ob ich die Unterdruckschläuche auch sicherheitshalber mittausche beim nächsten Mal demontieren.

Injektorschächte hatte ich gereinigt, Injektoren haben neuen Kupferring bekommen.

Was mir noch eingefallen ist:

* Keine Fehler im Motorsteuergerät (bis auf die Glühkerzen, die sind aber seit Jahren da drin).

* Motorlauf ok, ggf manchmal leicht unruhige Drehzahl im Stand, dann mal wieder stabil. Aber nichts extremes. Er zieht soweit recht gut durch Edit: Die Unruhe scheint primär nach die erste Zeit nach dem Losfahren aufzutreten

* Kann man durch zu festen drehen an der Mutter der HD Leitung am Injektor was kaputt gemacht haben? Vermute mal aber eher weniger hier das Problem

* Er war in der Werkstatt da die Bremsleitung gerissen ist als wir dranngearbeitet haben (vermutlich irrelevant..)

* Angenommen der Ventildeckel wäre doch nicht 100% dicht, würde man das auch an der Luftmenge sehen (Luft gezogen über die KGE) oder hätte ich eher nur Öl im Motorraum? Bin mir unklar welchen Luftstrom der LMM misst.

Gruß