Hallo e46'ler,
derzeit bin ich gerade am basteln, damit auch ihr was davon habt, habe ich die bisherigen Arbeiten alle schön dokumentiert.
Der derzeitige Stand der Dokumentation ist ca. 70 %
Die ganze Geschichte hat wohl noch niemand so ausführlich aufgeschrieben und ins Netz gestellt, da es einfach eine heiden Arbeit ist. Angesichts dessen denke ich das es selbstverständlich ist das die Bilder mein Eigentum sind und nicht ohne Erlaubnis verwendet werden dürfen.
Das ganze Projekt habe ich derzeitig in 3 Kapitel unterteilt, werden mit Sicherheit noch mehr, aber so weit bin ich noch nicht :o
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KAPITEL 1
Anlass für den PC Einbau in meine e46 Limousine war der BMW Reverse Kassetten Radio, den ich als absolutes No-Go in meinem Auto empfand.
Da dies mein erster BMW ist, war ich noch nicht so sehr mit den BMW Preisen vertraut. Schnell stellte sich heraus das so ein BMW Radio mit CD/MP3 Funktion mit ca. 230,- EUR zu buche schlägt. Wohlgemerkt, hier ist noch kein Navigationssystem oder etwa DVD Funktion mit enthalten.
Die Planung geht jedem Projekt voraus, deshalb als erstes.. soviel Wissen aneignen wie nur möglich. Hier ist die CPC Forum's eigene Wiki ganz nützlich wobei man die Threads nicht auser Acht lassen sollte, hilfreiche Themen werden schnell überlesen.
Bei mir z.B. gibt es zwei verschiedene Versionen den Monitor in der Mittelkonsole zu platzieren, ich habe mich dabei für die kostengünstigere Eigenbau-Methode entschieden, hierbei sind Spachtel- sowie Glasfaserverarbeitungs Kenntnisse von nöten. Diese habe ich mir mehr oder weniger durch Tests und Internet-Recherchen selbst angeeignet.
Nun, man sollte sich Arbeitsschritte grob und sinnvoll einteilen, es macht beispielsweise keinen Sinn den Monitor sowie PC einzubauen und im eingebauten Zustand die benötigte Software zu installieren. Ich habe mich deshalb entschieden als erstes den PC zusammen zu stellen sowie mit dem Gehäuse-Bau zu beginnen. Natürlich kann man ein kleines ITX Gehäuse käuflich erwerben, aber wo bliebe dann der Spaß?
Durch das CPC Forum bin ich auf ein Gehäuse gestoßen das auf einem Schlüsselkasten von IKEA basierte. Da mir die Idee recht gut gefiel ersteigerte ich mir diesen Kasten für 1,- EUR bei einem bekannten Online Auktionshaus, zu sehen, hier:
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Original Schlüsselkasten "KARBO" von IKEA
Um meine CAD Kenntnisse unter Beweis zu stellen erstellte ich das komplette Gehäuse - so wie es meinen Vorstellungen entsprach - am Computer. Nach den zeichnerischen Tätigkeiten musste der noch funktionstüchtige Schlüsselkasten gestanzt, gebohrt, geschliffen, gespachtelt, wieder geschliffen, sandgestrahlt und zuletzt lackiert werden. Nichts leichter als das, los geht's!
Gleich mal auf den Weg zum nächsten Baumarkt gemacht und Füll-Spachtel & Fein-Spachtel besorgt, meine ersten Spachtelarbeiten kann man im nachfolgenden Bild betrachten.
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Eingespachteltes Edelstahlgeflecht in Schlüsselkasten-Deckel
Damit sich an der Oberfläche keine groben Unebenheiten bilden, verspachtelte ich auch noch den Rest des Deckels bis zu den Kanten mit dem besagten Fein-Spachtel.
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Nach etlichem Schleifen und Spachteln bildete sich eine sehr glatte Fläche die nun eigentlich Lackierfertig wäre. Da mir aber sich noch etwas einfällt verschiebe ich die Lackier-Arbeiten lieber erstmal.
Der Deckel ist im Grunde eigentlich schon fertig. Links und Rechts an den Seite bohrte ich noch 4 Löcher, durch Bohrungen wird der Deckel mittels Rändelschrauben am "Grundgerüst" befestigt. Wobei wir jetzt auch schon beim nächsten Thema wären - dem Grundgerüst.
Natürlich sollte man sich bevor man sich an den Rest des Schlüsselkasten's wagt überlegen, wohin eigentlich später die elektronischen Komponenten ihren Platz finden sollten. Ich habe mich schon von vornherein für relativ kleine Produkte entschieden und diese gleich im CAD Programm mit eingeplant.
Zu aller erst habe ich aus der Gehäuse-Front ein großes Rechteck ausgeflext, durch dieses wird später die Alu-Abdeckung für die Steckerseite des Mainboards gesteckt. Zeitgleich habe ich auch noch ein kleines Rechteck für den Ein/Aus Schalter ausgeschnitten.
Um euch das ganze mal zu verdeutlichen, gibts hier noch ein Bild dazu:
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Gehäusefront mit gespachteltem Deckel
Ich würde euch empfehlen die Arbeiten mit einem Dremel + Feile auszuführen, wer mit einer Flex nicht vertraut ist, wird hier große Schwierigkeiten haben und ggf. das Gehäuse zerstören.
Falls nun später mal die Sonne auf das Gehäuse brennt, würde der Rechner ohne ausreichender Kühlung recht schnell den Geist aufgeben und Rauchzeichen von sich geben. Auf Grund dessen entschied ich mich an der linken Gehäuse Seite zwei 40x40 Lüfter einzubauen. Bei der Lüfter Wahl ist darauf zu achten das die Lüfter unbedingt nur 10 mm tief sind, da ansonsten das Netzteil mit den Lüftern kollidieren würde.
Die zwei Löcher mit Ø 40mm habe ich mit einer Hydraulischen Hand Stanze herausgestanzt und dazu natürlich noch jeweils 4 Bohrungen mit 3 mm Durchmesser an den Ecken. Auch hiervon gibt es ein Bild:
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Glücklicherweise habe ich den Deckel noch nicht lackiert, dieser muss nämlich jetzt noch an einer Seite ausgeschnitten werden weil die Lüftergitter im Weg sind. Falls ihr nicht wisst was ich damit meine - später gibts ein Bild davon.
Meiner Meinung nach ist der Deckel jetzt komplett, nach einigen Überlegungen habe ich mir die Spraydose geschnappt und ihn lackiert.
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Das Ergebnis sieht ganz ordentlich aus wie ich finde.
...Neuer Tag, neues Glück. Die bestellten 40x40x10 mm Revoltec Lüfter sind soeben eingetroffen. Natürlich gleich montiert - ein Wunder, sie passen. Alles zusammen montiert und angesteckt sieht der PC nun so aus:
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Ein wichtiges Kapitel ist nun abgeschlossen. Nun wird die Software installiert, eingerichtet und getestet.
Ist der Part erfolgreich beendet, so kann man mit einem sehr wichtigen Teil beginnen. Jetzt wird (wieder) viel Geduld, Spachtel und Schleifpapier benötigt. Die meisten werden sich wahrscheinlich schon denken können worum es im nächsten Kapitel geht.
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