Hallo allerseits,
eben habe ich mich aus tiefem Frust bei diesem Forum angemeldet, in der Hoffnung, dass der ein oder andere nen guten Ratschlag hat. Eine Suche nach meinem Problem hat mir in kürze keine brauchbaren Ergebnisse gebracht, also bleibt mir die Ausformulierung auch nicht erspart.
Zuerst kurz zu meinem Wagen: Vor 4 Jahren habe ich meinen E46, 318i (Benzin) Limousine im Forchheimer BMW-Autohaus mit knap 80.000 km gekauft. Alle Inspektione wurden von BMW gemacht und auch äußerlich ist mein Auto regelmäßig gepflegt worden, weswegen ich für den Gesamtzustand von allen Seiten nur positiven Zuspruch erntete. Doch seit diesem Jahr ist irgendwie der Wurm drin. Nicht nur, dass der fahrerseitige, elektische Fensterheber kaputt geht, nein es fallen zudem neue Kugelgelenke samt Querlenker an der vorderen Achse, die Inspektion 1 (muss ja eh gemacht werden), ein Wasserschaden im Innenraum, der zwar behoben, aber dessen Ursache bis heute noch ungeklärt ist. Dann kommt mir vor ein paar Tagen auf der Fahrt in die Uni das BMW Logo entgegen, das sich von der Motorhaube gelöst hat, und als wäre das nicht alles schon genug, raucht er mir gestern sprichwörtlich ab. Verdacht: Motorschaden... Mein derzeitig überstrapaziertes Nervenkostüm hat mein BMW-Dealer am Telefon gestern schon "leicht" zu spüren bekommen und auf die Gefahr, mir hier vielleicht nicht nur Freunde zu machen: DAS WAR MEIN LETZTER BMW! Der Entschluss steht seit gestern nun endgültig fest.
Doch was ist da gestern genau passiert? Ich fuhr bei -13°C los und gab wie gewohnt nur mäßig Gas, um den Motor sachte auf Temperatur zu bringen. Nur kam es zum Aufwärmen erst gar nicht, da der Wagen bereits nach 600m deutlich an Zugkraft verlor und ich bemerkte, dass sich die Leute auf dem Fußgängerweg bereits nach mir umsahen. Aber das auf eine untypische Art und Weise (Renter, die sich umdrehen und erstaunt die Köpfe heben). Ein instiktiver Blick in den Rückspiegel bestätigte mein ungutes Gefühl: weißer, dichter Rauch. Nichtmal 2 sec später schoss super ekliger Geruch in den Innenraum, den ich laienhaft ausgedrückt als verbranntes Öl oder Kunststoff einordnen würde. Es versteht sich von selbst, dass ich den Wagen nach etwa 20 metern in einen angrenzenden Feldweg rollen ließ, um diesem grässlich ungesunden Geruch zu entfliehen.
Aus dem Auspuffrohr tropfte es schwarz!! Nicht viel, nur ein paar Tropfen. Ein Blick unter die Motorhaube verriet zunächst nichts. Alles schien normal. BMW angerufen: "Wagen darf auf keinen Fall mehr gestartet werden!". Als der ADAC eintraf, prüfte er Öl- und Kühlmittelstand. Sehr niedrig, aber gerade noch ok. Ich muss dazu sagen, es hat zu keinem Zeitpunkt eine Lampe in der Anzeige geleuchtet, zudem war der Wagen vor 5-6 Wochen bei BMW in der 1er Inspektion, sodass ich davon ausgehen muss, dass auch alle Mittelerneuert wurden (gem. Rechnung). Der Blick auf die Verschlusskappe des Einfüllöffnung vom Motoröl verriet nichts gutes: gelblicher Schleim hatte sich angehäuft.
Die erste Einschätzung vom ADAC lautet: Zylinderkopfdichtung kaputt. Motorschaden, wie er im Bilderbuch steht. Und das nun mit 135.000 km. Ich könne mich schon auf nen Ersatzmotor mit entsprechender Kostenlawine einstellen. Sonderlich vertrauenserweckend klang das nun nicht.
Jetzt steht der Wagen in genau der Werkstatt, bei der der Wagen einst gekauft wurde und die den Kundendienst vor kurzem gemacht haben. Aufgrund des Wasserschadens hatte ich in letzter Zeit sowiso keinen Zugriff auf das Auto und es stand 10 Tage zum Trocknen in 2 verschiedenen Werkstätten. Aber das Problem hier hat ja nichts mit dem Wasserschaden zu tun, also wieder zum Thema Motorschaden.
Ich habe folgende Fragen:
- Warum finde ich im I-Net keinen 318er Ersatzmotor?
- Kann bei diesem Motor überhaupt ein einzelner Zylinderkopf getauscht werden?
- Kann ich von einer BMW Werkstatt eine verbindliche Aussage bekommen, bzw. können die das prüfen, ob in dem Motorblock Haarrisse entstanden sind, weswegen sich Wasser mit Öl vermischen konnte?
- Habe ich von seiten BMW als Hersteller irgendein Entgegenkommen zu erwarten trotz der 10 Jahre Alter. Ich meine 135.000 km sprechen jetzt nicht gerade für BMW-Motoren.
- Kennt jemand im Großraum Nürnberg-Erlangen-Forchheim-Bamberg eine kompetente Firma, die sich auf Motorinstandsetzung spezialisiert hat und hier weiterhelfen kann?
Es ist der 1. Motorschaden in meinem Leben und ich habe NULL Erfahrung, wie ich damit umgehen soll. Ich sage nur, ich bin von der Qualität schwer enttäuscht. Diesen Eindruck gewann ich bereits, als ich meinen gesamten Innenraum völlig ausgebaut und zerlegt in der Halle rumliegen sah und mit meinen Augen dahin kam, wo der normale Kunde nichts von sieht. ERBÄRMLICH! Nur Schein und Glanz nach außen. Sorry aber der Wagen hat mal gutes Geld gekostet, das geht mit Sicherheit besser.
Da der Wagen sonst in einem recht guten Zustand da steht (Fotos reiche ich gerne nach) und auch nicht der Standardaustattung entspricht, weiß ich nun nicht, was ich machen soll. Die genaue Schadensanalyse morgen warte ich ab und den mich vorraussichtlich ohnmächtig werden lassenden Kostenvoranschlag lass ich mir aushändigen. Reparieren oder verkaufen? Wenn ja, was kann man man pi mal Daumen noch verlangen. Vorgestern hab ich noch im Inet geschaut und hätte einen Marktwert von 8.500 bis 9.000€ ausgemacht. Details zur Beschaffenheit des Wagens lass ich jetzt mal weg und reiche die gesondert nach. Kann man nun nur noch "nen Appel und nen Ei" dafür verlangen oder kann man Motor inkl. Arbeitszeit einfach abziehen. Also um ehrlich zu sein, mir täte ein Erlös von <5.000€ im Herzen sehr weh. 
So ich übergebe nun das Wort. Vielen Dank nochmal und habt Nachsicht, wenn ich an der einen oder anderen Stelle nicht ausführlich genug war. Aber der Text erscheint mir jetzt schon zu lang.
Viele Grüße,
bluepalm84