Da ich ziemlich genau vor einem Jahr meine Auto aufpolieren habe lassen wollte ich fragen, ob vor der Keramikversiegelung, der Schritt „polieren“ bei mir weggelassen werden kann?
Ein Versiegelung konserviert den Zustand des Lackes, es gibt eine gewisse Schicht über den Lack. Egal wied er Lack dasteht, so bleibt er erhalten ...
PS: Kneten kann und wird fast immer ein paar Spuren hinterlassen . Diese Knethologramm sollte man auf jeden Fall auch rausholen.
Was Lackpolitur angeht. Es gibt so viele Hersteller und noch mehr Produkte. Und jeder Hersteller hat auch teuren Mist im Programm, den ich niemandem empfehlen kann. Insoweit scheue ich mich stark Firmen zu empfehlen , ohne genaue Produkte zu nennen ...
Den Lackzu polieren sehe ich als fast zu 100% notwendig an ...
Da stellt sich schon die Frage:
Handpolitur? Willst Du nicht wirklich das ganze Auto machen, oder?
Maschinenpolitur - Exzenter oder Rota?
Zum Thema Keramikversiegelung - auch gerne Coating in Fachkreisen genannt - eigentlich Versiegelungen auf Siliziumdioxid und Titandioxidbasis, welches Produkt genau steht da im Raum ? Da gibt es vom ganz billigen Coating bis hoch zu extrem hochpreisigen Sachen sehr viel. Die Haltbarkeit ist auch, wie die LackVorarbeit (Entfetten) in breitem Spektrum gestreut.
Lass Dir mal Daten geben, wie lange dieses Coating ca. halten soll, was das Coating wirklich machen soll. Wie soll man sonst die Arbeit/das Ergebnis beurteilen, das man bezahlt?
PS: Versiegelungen, speziell die Coatings haben neben ihrer längeren Haltbarkeit keine im Alltag extrem spürbaren Vorteile gegenüber Polymerversiegelungen, die jeder anwenden kann. Von dem extremen
Abperlverhalten abgesehen, was aber mittlerweile dank Sio-Anteilen auch Wachse und Versiegelungen ganz gut können.
Ne Versiegerlung oder runtergerechnet auch ein Wachs, musst Du halt mangels der geringeren "Standzeit" öfters auftragen, aber der Schutz (UV Blocker, geringere Schmutzanhaftung, bestenfalls geringeres Kratzerisiko und längerer Erhalt des Lackbildes) ist an sich recht ähnlich, dafür der Auftrag auch einfacher und von fast jedermann durchzuführen.
Versprechungen wie 9h Härte, Steinschlagschutz, Beständigkeit gegenüber Chemie, Lotuseffekt usw. lassen sich bis heute nur minimal nachweisen, teilweise mit enormen Nachteilen verbunden (Verarbeitungsfehler müssen auspoliert werden- von vorne beginnen). Muss jeder für sich selbst Kosten und Nutzen abwägen. Gibt aber auch da viel Mist, wenig Qualität, teil hohe Kosten ...
von LE Eco Shield würde z.B. ich bei Coatings wirklich die Finger lassen, CarPro CQuartz lite oder CQUK sind empfehlenswerter und oft genutzt.
Ich denke, zu oft polieren ist für den Lack auch nicht gut.
Wie kommst Du darauf? Rockst Du den Lack jedes mal so runter, dass der Aufbereiter nassschleifen und mit grober Schleifpaste denhalben Klarlack runternehmen muss? Ne Hochglanzpolitur, die minimal feinste Waschkratzer rausnimmt bleibt im Toleranzbereich von Lackschichtdickenmessgeräten ... praktisch nicht messbar, bei 30-40 µm Klarlack, den unsere E46 fast alle noch bekommen haben.
Ich kenne Leute, die polieren 2x im Jahr ihr Auto, natürlich nur noch Hochglanz. Die kommen die nächsten 20 Jahre nicht durch den Klarlack durch. Es kommt halt drauf an was der Aufbereiter genau macht. Bei hochwertigen fahrzeugen wird das sogar in nem Messprotokoll festgehalten ... warum? Der Haftung wegen
Wenn ein Aufbereiter angeblich immer nur hochglanz poliert, also faktisch keinen Klarlack abtragen muss und dann nur versiegelt. Jahre später muss ein Kratzer aus dem Orginallack rauspoliert werden und die Lackschichtdicke läßt dies plötzlich nicht mehr, weil da keiner mehr den Kratzer bei 90 µm Restlack nass rausschleifen will, ggf bei 0µm Klarlack die Neulackierungung an einem Sammlerfahrzeug droht - Wertverlußt -peng!
Mag jetzt nur für absolute Luxuskarren gelten, aber passiert, vorallem, wenn beim Aufbereiter vorab nicht gemessen wird und dann der Lack mehr als schnell durch ist ...kann man nachlackieren, aber das freut den Sammler eher selten, wenn man den Wagen als Wertanlage sieht.