Beiträge von lapunta

    Mußte ja mal so kommen - Gestern, nach zwei Tagen Standzeit, wieder das Auto benutzt - hat mir irgend so ein Idi zwei fette Kratzer in die Tür gemacht. :cursing:


    Hab schon lange im Web gesucht, was wohl die beste Möglichkeit ist, sie wieder wegzumachen, aber so richtig schlau bin ich noch immer nicht.Wer von Euch hat denn Erfahrung mit den ganzen "Wundermitteln", die es so im Handel gibt. Wie und womit könnte man so einen Schaden selbst reparieren oder hilft da nur noch der Gang zum Lacker. Also ich hab keine Poliermaschine und auch keine Erfahung im Umgang damit.


    Zur besseren Beurteilung häng ich noch ein Bild dran. Die Kratzer gehen über beide Türen auf der Fahrerseite und sind mit dem Fingernagel deutlich spürbar.



    Bin dankbar für Tipps und v.a. für Erfahrungsberichte

    Ja,Ja das Thema Kunstledersitze. Ich habe vor ca. einem halben Jahr auch mal was dazu veröffentlicht und viel Prügel einstecken müssen. Aber nichtsdestototz habe ich meine Sitze dringelassen.
    Ich habe mir damals in Deutschland ein paar Sitzbezüge bestellt und sie mir hier auf Teneiffa (meinem Wohnort) anpassen lassen. Der ganze Spaß hat mich 130.- € gekostet. Kunstlederbezüge hätten hier ca. 500.-€, Lederbezüge ca.900.-€ gekosten.
    Mir tun halt immer die Leute leid, die in die Innenausstattung ihres Autos einen Haufen Geld und Zeit investieren, und danach halt mit Motorschaden, Rostproblemen und anderen Unwägbarkeiten zu kämpfen haben. Also, ich seh´s ja ein, das man ein neues Auto nicht unbedingt mit Billigsitzen entwertet. Sich aber ein Auto für 3000+x € zu kaufen und einen Haufen Geld reinzustecken ist meiner Ansicht nach ziemlich dämlich.


    Also ich bin mit meinen Sitzen bislang zufrieden und den Leuten im realen Leben gefällts. Wenn tatsächlich mal was kaputt gehen sollte, laß ich das halt reparieren. Kostet mich hier nen Fuffi oder weniger.

    Also das mit dem einfach rausziehen funktioniert, oder auch nicht. Bei meinem BMW hat es nicht funktioniert, obwohl ich noch einen Freund geholt habe, der erstens kleiner ist als ich , aber trotzdem ein richtiges Kraftei ist.
    Am besten Rückbanklehne raus, die Spreiznieten mit dem Schraubenzieher vorsichig raushebeln, danach kann man die Metallklammern (auf dem Bild mit 2 bezeichnet)mit einer Zange rausziehen. Vor dem Ausbau sollte man sich ein paar neue Spreiznieten und Klammern besorgen (die Klammen fliegen gern unter die Hutablage). Kostet alles zusammen nur ein paar Euro. Dann ist der Rückbau auch ein Kinderspiel und unter Umständen nervenschonender und zeitsparender.

    Zitat

    Hätte, hätte, Steuerkette...Was ihr alles für geile Werkstätten/Reparateure zu haben scheint...oder ist das wie bei den alten Jaguarfahrern, das jeder E46-Besitzer zwingend irgendwann selber zum SchrauBär wird (darum grüßen Jaguar- und MG-Fahrer sich nicht auf der Straße...die sehen sich alle morgens schon in der Werkstatt ) ?
    Nur 600,- für die Steuerkettenreparatur? Wo und mit was für Teilen?
    Die Vakuumpumpe bekommt man für 10,- Euro wieder dicht? Das ist ja schön...


    Super Beitrag, :thumbsup:


    seit ich hier auf Teneriffa wohne, merke ich erst, wie Autofahrer in Deutschland abgezockt werden. Hier sind Ersatzteile zwar etwas teurer (Transport und Zwischenhandel), Arbeitskosten aber viel billiger (17,50€/Std. vom Staat festgelegt). Außerdem müssen Reparaturen möglichst billig sein, da die Leute allgemein weniger Geld haben - und die Autos halten länger. Hier gibt es viele Autos, auch Franzosen, die 30 Jahre alt sind und 500.000km oder mehr auf dem Tacho haben (kein Witz!) Hier werden Autos halt so lang repariert, bis der TÜV den Pfarrer holt.


    In Deutschland hat eigentlich keiner, außer dem Autobesitzer, ein Interesse daran, daß Autoreparaturen billig sind. Hier ist ja Geld zu holen!

    Die Autolobbyisten sorgen schon dafür, daß das Geld auf den richtigen Haufen kommt.

    Diese Softgrip-Beschichtung ist wirklich der letzte Sch...! War das erste, was ich bei meinem Auto restauriert habe.
    Hab dazu vor ein paar Monaten ein recht genaues HowToDo hier im Foum veröffentlicht. Ich glaube, unter dem Titel "Interieurleisten folieren".


    Gruß lapunta

    Hatte mal vor vielen Jahren mit meinem Audi eine unliebsame Rückwärtsbegegnung zwischen Stoßstange und einem Poller. Von außen war der Schaden kaum sichtbar, doch nach einer Weile blühte der Rost. Das Ausmaß des ganzen Schadens sah man erst nach Entfernen der Stoßstange. Zum Glück war ein Freund meines Vaters Karrosseriebauer und konnte alles fachgerecht reparieren. Dabei habe ich zugeschaut. Ich muß sagen, so hätte ich das als Laie nie und nimmer gemacht. Da wurden kleine Löchen mit ein paar mm, richtig fett aufgebohrt, oberflächlicher Rost mit einer Flex abgeschliffen (egal, ob da noch weitere Löcher entstehen) und erst, als wirklich nur noch blankes Metall da war, hat er die Löcher verlötet und das Ganze mit Feilen in Form gebracht. Erst dann ging die Spachtelei, Gundiererei und Lackiererei los. Ich, bzw. meine Freundin haben das Auto danach noch mindestens fünf Jahre gefahren, ohne daß an der reparierten Stelle jemals wieder Rost aufgetaucht ist. Ich denke, als Laie geht man bei der Rostentfernung viel zu sanft vor. Allein mit Schleifpapier hat man in den seltensten Fällen dauerhaften Erfolg. Die entscheidende Frage für den Laien ist meiner Ansicht nach, ob man die, bei der Rostentfernung entandenen Schäden, auch wieder so beheben kann. daß die Oberfläche wirklich auf Dauer dicht ist. Hier reicht wirlich nur eine minimale leitende Verbundung zwischen Wasser und Metall und die ganze Arbeit war umsonst.

    Also ich glaube, der richtige Kleber ist das Non-plus-Ultra fürs gute Gelingen. Uber die Verkleidungen an den Säulen möchte ich mich da gar nicht auslassen. Hab ich noch nicht gemacht. Aber die Türpappen beziehen war wirklich Pipifax. Einfach den Kleber(hat eine honigartige Konsistenz), wie auf dem Foto mit einem Malerpinsel aufstreichen, antrocknen lassen, festdrücken, und mit einem Plastikspachtel glätten. Da gibts keine Unebenheiten.


    War wiklich nett von dem Sattler. Eine Türpappe haben wir zusammen in seiner Werkstatt gemacht, die anderen drei hab ich alleine zuhause bezogen. Hat mich für Material, Kleber und Einfühungsstunde schlappe 40 Euro gekostet. :D

    Hab in den letzten Tagen meine Türverkleidung neu bezogen. Zwar gibt es schon ein How-To-Do zu diesem Thema, aber leider kommt man an die Bilder, die ja wohl das wichtigste dabei sind, nicht mehr ran. Deshalb die Sache noch einmal.


    BMW e46 werden ja schon lange nicht mehr gebaut. Das bedingt, daß die Innenausstattung manchmal ziemlich übel aussieht. Hier die Türverkleidung meiner 318i (Limo) bei Kauf.


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    Während die Türverkleidung an sich noch ganz passabel aussieht ist, neben der Dekoleiste, der Stoff auf dem Türschild schon ziemlich fertig: An der Oberkante abgelöst, schmutzig und ausgebleicht. Putzen kann man hier vergessen, denn wie wir später noch sehen, wird sich dadurch die Ablösung nur noch veschlimmern.
    Neu beziehen ist gar nicht so schwer und funktioniert wirklich gut, wenn man einige Dinge beachtet und sorgfältig arbeitet.


    Dazu muß natürlich die Türverkleidung erst einmal ausgebaut werden.
    Eine Anleitung dafür gibt es schon bei Youtube: Türverkleidung ausbauen


    Ist das gemacht, sieht die Verkleidung innen so aus (hintere Tür):


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    Man sieht hier alle 5 cm Befestigungspunkte, die wir uns einmal näher anschauen.


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    Die Befestigungspunkte sind hohle Kunststoffstifte, die durch Hitze zu einer Art Nietverbindung umgeformt werden. Die müssen entfernt werden, und zwar so, daß noch möglichst viel von dem Stift übrigbleibt, um danach hier Schrauben reinzudrehen. Ich habe dazu einen Senkbohrer verwendet, um, mal so grob etwas Material abgetragen (aber wie gesagt: nicht zuviel), und den Rest mit einem scharfen Stechbeitel abgeschnitten.


    Ganz kurz noch zum Foto: mit dem Netz wird die Klappe für den Airbag (Vodertür) gehalten, Unter diesem befinden sich auch noch zwei Punkte, die man entfernen kann, ohne die Klappe auszubauen. Hat man alle Befestigungspunkte entfernt, läßt sich Plastikschild und Armlehne vorsichtg heraushebeln, und der Stoff abziehen. Was aber da zum Vorschein kommt ist nicht unbedingt appettitlich.


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    Unter dem Stoff findet man eine klebrige Schicht aus zersetztem Schaumstoff und dem dazugehörigen Kleber. Hier kann natürlich kein Stoff mehr halten. Das ganze Zeugs muß runter.
    Grob läßt es sich es mit einer Spachtel entfernen, danach den Schild mit viel Wasser und Seife abschrubben. Und danach die letzten Reste mit viel Universalverdünner und einem Frottierhandtuch abreiben. Hat bei meiner Verkleidung gut funktioniert, aber bitte vor der Anwendung den Verdünner an der Innenseitedes des Schildes ausprobieren, ob der Kunststoff angegriffen wird.


    Danach sieht das Ganze ungefähr so aus:


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    Der Kunststoffschild ist noch mit einem Trägerstoff überzogen, die Airbagplatte ist aus einem Hartschaum, von dem man die letzten Kleberreste noch mit einem feinen Schleifpapier entfernen sollte.
    Als neues Bezugsmaterial habe ich mich für schwarzes Alcantara mit Trägerschicht entschieden, Für die vier Türen reicht da etwas mehr als 1,0 lfdm mit ca 1,50m Breite. Davon die Bezüge mit ein paar cm Rand zuschneiden.


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    Bevor es ans Bekleben geht, noch ein Wort zum Kleber. Ich habe mir bei meinem Sattler einen Kanister ausgeliehen. Das Zeugs nennt sich Cola contacto Mastik 800. Wie man sieht ist es ein in Spanien gebräuchlicher Kontaktkleber. Obwohl er von der Fa. Würth hergestellt wird, habe ich ihn aber unter dieser Bezeichnung auch nur auf einer spanischen Webseite gefunden. Hier sollte man sich nochmal schlau machen, ob es den in Deutschland überhaupt so gibt.
    Also dieser Kleber, ist auf Lösungsmittelbasis, und sollte, falls man kein passionierter Klebstoffschnüffler ist, irgendwo draußen verarbeitet werden.


    Ansonsten ist die Verarbeitung recht einfach. Zuerst die Flächen (Träger- und Bezugsmaterial) mit einem Spachtel oder Pinsel einschmieren. Kanten werden später verarbeitet. Dabei aufpassen, daß kein Kleber auf die Arbeitsfläche ,und letztendlich auf die Alcantaraschicht, kommt. Der lässt sich nur schwer wieder entfernen.


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    Den Kleber dann mindestens 10 Min. anziehen lassen den Bezug faltenfrei aufziehen, das Alcatara mit einem sauberen Plastikspachtel glattstreichen – und fertig.
    Die Kanten und die Rückseite (ca.1cm) danach nochmal mit Kleber einschmieren, wieder warten , das Bezugmaterial sorgfältig um die Kanten ziehen, festdrücken und überschüssiges Material ab- bzw. ausschneiden.


    Ist der Kleber vollständig trocken, kann der Schild wieder in die Türverkleidung eingebaut werden. Dazu habe ich Blechschrauben (4,8x13) plus zwei Unterlagscheiben je Schraube verwendet. Zum Anbringen der Armlehne sollten die Schrauben länger sein, bei einem Loch pro Tür auch dicker. Für alle 4 Türen benötigt man ca. 100 kurze und 30 lange Schrauben.


    Danach sieht das Ganze so aus:


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    und kann an der Tür angebracht werden. Dabei aber Vorsicht: Die Plastikclipse brechen leicht, wenn sie nicht genau auf den entsprechenden Löchern in der Tür sitzen.


    [Blockierte Grafik: http://www.oyla.de/userdaten/342/11311/bilder/tuer09-800.jpg]


    Viel Spaß