Jetzt die Frage: Wenn es wirklich am Sprit liegt, warum bringen die 100/102 Oktan was, obwohl der Motor theoretisch nur auf 98 ausgelegt ist? Und warum merke ich nix zwischen 95 und 98, aber 98 und 100?
Die Motoren sind auf 98 Oktan bei ca. 20°C ausgelegt. Steigende Außentemperaturen -> höhere Temperaturen der angesaugten Luft -> höhere Klopfneigung. Die Kombination aus niedriger Drehzahl und hoher Last ist sehr klopfanfällig, das könnt erklären, warum du da plötzlich mehr gespührt hast.
Denselben Effekt kann ich übrigens auch bei meinem M54B22 bestätigen: Bei Aral Ultimate 102 ist er aus dem Drehzahlkeller raus völlig ungewohnt kräftig, könnt man sich glatt daran gewöhnen Hat bei meinem aber ca. 50km gebraucht, bis er kräftiger zugepackt hat.
Gibt es Faktoren die die Oktanzahl mindern (Kraftstofffilter, andere Alterserscheinungen, was weiß ich), so das vielleicht von den 100 nur 98 ankommen?
Motoröl z.B. Wenn deine KGE nicht mehr sauber funktioniert, die Ventilschaftdichtungen nicht ganz dicht sind oder auf anderen Weg Öl in die Brennräume kommt, senkt das recht großzügig die Oktanzahl ab. Da gibts viele Faktoren, die da mit reinspielen - hohe Luftfeuchtigkeit reduziert die Klopfneigung, weil die Wassermoleküle sau viel Wärme aufnehmen können und somit die Temperaturspitzen bei der Verbrennung absenken (der Grund, warum man bei hochgezüchteten Motoren gerne Wasser und Methanol einspritzt)...