Im Prinzip wurde schon alles richtig geschildert. Natürlich erschreckt man erst mal und reagiert sofort irgendwie reflexartig, egal ob es nun die beste Lösung in der Situation ist. Man kann ja innerhalb von Millisekunden nicht abwegen, wo vielleicht der "geringere" Schaden entsteht. Wobei da Türabfahren für den Abfahrer sicher noch besser ausgeht als für den Türaufreiser oder als wenn man den Gegenverkehr erwischt.
Grundsätzlich geht durch das Fahren eines PKW eine Betriebsgefahr aus. Deswegen trifft oft auch eine Teilschuld zu, wo man erst mal sagen würde, na was soll das, es war ja eindeutig. Und wenn man dann noch etwas schneller als gerade vorgeschrieben unterwegs war, hat man dann auf jeden Fall eine Mitschuld, selbst, wenn der Unfallverursacher eindeutig Schuld zu haben scheint. Das habe ich stets im Hinterkopf beim Fahren. So passe ich meine Fahrweise dann meist auch an. Wenn in der Stadt z.B. eine lange Reihe mit parkenden Autos direkt an der Straße ist, dann fahre ich wenn es zweispurig ist auf die linke Spur oder eben höchstens 50. Weil wenn dann doch ein Kind gerannt kommt, muss man sich im fall der Fälle nicht zu viele Vorwürfe machen oder kann noch bremsen oder zumindest die Gescheindigkeit verringern.
Das Ganze rund um die Schuldfrage bei einem Unfall ist auf jeden Fall ein schwieriges Thema. Deswegen endet es ja oft mit einer Zivilklage vor Gericht.
Und am Ende alles nur, weil zu viele Leute nicht aufpassen. Sicher jeder macht mal Fehler, doch rechtfertigt es nicht die vielen Unfälle, die ja nicht zuletzt wieder eine Verschärfung der Verkehrsregeln mit sich bringen und die Fahrer ""einschränkt"", die Auto fahren können. (ist zwar weit hergeholt, aber bin mir sicher, hätte es bis heute nie einen Verkehrstoten gegeben, dann gäbe es die STVO nicht in dem Umfang)
Ok, das war jetzt etwas viel...