hochgetunte Motoren mit Propan/Butan ?!

  • wäre es zweckmäßig einen B3 mit über 300PS auf Propan/Butan umzustellen? ein befreundeter tüv-meister meint, dass ich dies nicht machen sollte. er hat selber mal für solch ein firma gearbeitet, die solche umbauten vornimmt. dennoch würde ich gerne mal die community fragen....

  • Hi Olli!


    Falls du´s noch nicht wissen solltest: Autogas oder auch LPG ist nichts anderes als eine Propan Butan Mischung.


    Mr Broker spielt also nur mit dem Gedanken seinen B3 auf Autogas umbauen zu lassen.


    mfg


    Bernd

  • Hey Mr Broker,


    zweckmäßig wäre es sicherlich, da Du dir einen haufen Kohle an der Tankstelle sparst.... :)


    Ob der Motor nun perfekt geeignet ist, für eine LPG Umrüstung ist allerdings die Frage.


    Hab schon des öfteren von M5 e34 und Audi S8 Umrüstungen gelesen, die abhänig vom Umrüster relativ gut funktionieren...


    Am schönsten wäre natrülich jemanden mit selbigem Motor zu finden der bereits Erfahrungen gesammelt hat....



    Beste Grüße!

  • Bei einem Umbau auf Autogas verliert man ja bekanntermaßen max 3% Leistung - was mit der Energie, die beim Verbrennen von Propan/Butan bzw Benzin (was eigentlich auch nur aus Kohlenwasserstoffen besteht) freigesetzt wird. Chemisch gesehen ist Autogas Benzin recht ähnlich, die Molekülketten beim Autogas sind nur kürzer als beim Benzin. Die Funktionsweise der Verbrennung ist die gleiche, ich sehe da also keine möglichen Probleme bei mehr Motorleistung.
    Ich habe schon Porsche und Ford Mustang mit etlichen PS gesehen die Autogas tanken...


    Selber fahre ich einen E46 Compact mit 115PS auf Autogas und kann absolut keinen Unterschied zu Benzin ausmachen, mit mehr PS sollte sich da nicht mehr viel dran ändern.
    Wichtig ist nur dass man den Umbau bei einer Werkstatt machen lässt, die sich damit auskennt - vor allem mit der Motoreinstellung. Pfuscherei sorgt nachher für Probleme und wahrscheinlich auch verkürzte Lebensdauer der Maschine.
    Ich bin deswegen zu einem Profi der seit Jahren schon Autogas-Umbauten macht und oft auch Autos dastehen hat, die vorher bei "Pfuschern" umgebaut wurden. So einen Pfusch zu richten kostet dann mal eben so viel wie der Einbau beim Profi selber und den Pfuscher hat man auch noch gezahlt!


    Bei meiner Kiste hat der Spass für 4 Zylinder knappe 3000 Euro gekostet, fährt sich bei den aktuellen Spritpreisen aber schnell wieder rein :D
    Mehr Zylinder kostet wegen dementsprechend mehr Arbeit natürlich auch mehr.


    Peter

  • Bei Motoren mit höherer Leistung und somit meist höherem Momentanverbrauch sollte man unbedingt auf einen großen Leitungsquerschnitt bestehen.


    Ein guter Umrüster sollte hier allerdings entsprechend beraten können!


    Viel Erfolg!

  • Hallo zusammen,
    ich war vor kurzem bei einem Umrüster in meiner Nähe. werde meinen 328i umrüsten lassen, kostet 2700€ und er verbaut eine "Prins"-Anlage (Holländischer Hersteller), die soll sehr zuverlässig sein.
    er meinte es gibt auch noch den Hersteller "Landi Renzo" Italienisch, die aber etwas schwieriger ist, da man sehr viele Einstellmöglichkeiten hat, mehr als bei der Prins, und dies nicht jeder Einbauer beherrscht.
    Desswegen wird die meistens für Problemautos oder Autos mit viel PS, also ab ca 300 :D, verwendet. Es ist aber prinzipiell kein Problem!




    Grüße außm Pfaffenwinkel!!

    Fährst du noch oder lebst du schon? - BMW

  • AC-Schnitzer hat zu diesem Thema eine aktuelle Studie: Den GP3.10, ein Gasbetriebener (bivalenter) M3 mit einem getunten V10 aus dem M5
    AC-Schnitzer GP3.10


    Grundsätzlich gibt es gar nichts gegen den LPG-Umbau einzuwenden, sofern er technisch einwandfrei gemacht wurde.
    Problem stellt hier immernoch das Tankstellennetz dar, nicht wegen der LPG-Verfügbarkeit, sondern wegen der Vielfalt. Die Tankstellen variieren sehr Stark im Mischungsverhältnis Propan-Butan, zt so, dass es die Motorelektronik nicht mehr ausgleichen kann. Unkontrollierte Verbrennungen, Schadhafte Drücke und Temperaturen waren in Vergangenheit nicht selten die Folge.
    Manche Zapfanlagen waren schon in derart schlechtem Zustand, dass vom Kompressoröl verunreinigtes LPG getankt wurde. Folge -> Verkleben der Gasanlage. Heutige Umbauten sind idr. alle mit einem Ölabscheider ausgestattet.