Starker weißer Rauch, Leistungsverlust beim 320d FL -> Bild

  • 320d EZ 2003 FL 150ps


    Bei einer langsamen Autobahnfahrt (120km/h) ist es passiert: Der Beamer wollte kein Gas mehr annehmen, fuhr dann nur noch 90 km/h, bin dann sofort nach 1000m auf den nächsten Parkplatz und habe ihn abgestellt. Es roch total komisch, wie verschmort, habe dann kurz unter der Motorhaube nachgesehen, dort war alles sauber, auch kein Rauch.
    Habe den Wagen dann noch einmal angelassen, starker weißer Rauch aus dem Auspuff, nur minimal Gas gegeben, hörte sich an wie ein Rappeln oder Rasseln vom Auspuff, der ist aber ganz sicher fest.


    Dann habe ich den Wagen vom ADAC nach Hause bringen lassen. Dort habe ich dann mal nach dem Ölabscheider geguckt, der erst vor 6000km in der BMW Werkstatt zusammen mit ein paar anderen Dichtungen getauscht wurde, weil der Wagen anfing zu ölen. Seitdem hatte ich Ruhe, doch dann kam eben plötzlich der Vorfall.


    War zwar ein bisschen ölig, jedoch nicht besonders viel. Also habe ich mal nach dem Kühlwasser geschaut, weil ich dachte, dass ja eigentlich dunkler oder blauer Rauch hinten rauskommen müsste wenn er Öl verbrennt. Also im Schlauch war nix, der Stab kam aber raus. Wenn ich den Schlauch quetsche hört man aber nur Luft. Naja anwerfen wollte ich ihn nicht unbedingt nochmal.


    Also schnell den Schlauch vor der Drosselklappe ab und gesehen, dass da ziemlich viel Öl drin steht. Auch in dem schwarzen Schlauch läufts runter..
    Jetzt hoffe ich nicht, dass es der Turbo bei knapp 120 000km ist... Der 520d von meinem Vater hat 400 000km mit dem 136ps motor gemacht und wurde nur verkauft, weil jemand hinten rein fuhr..


    Gibt es noch was anderes was ich checken kann? Oder ist das Öl vor der Drosselklappe schon eindeutig?


    Danke im Voraus, auch von meinem Beamer.


    [Blockierte Grafik: http://www.imgbox.de/users/public/images/Qkx5eRq1cV.jpg]

  • Hm, weißlicher Rauch ist jedoch auch ein klares Zeichen für verdampfendes Wasser. Könnte evtl. eine defekte Zylinderkopfdichtung sein, wo Wasser in den Brennraum kommt und evtl. durch die Kompression Öl bis in die KGE gedrückt wird.
    Würde auch für den plötzlichen Leistungsabfall sprechen.


    Liebe Grüße

  • Hast du den Ölstand öfter mal kontrolliert? Das du sagen könntest, ob etwas fehlt? Öl in den Mengen die beim Turboschaden auftreten verbrennt es ja nicht komplett, der Rauch bleibt eher weiß. Wenn der Rest keine Ergebnisse bringt mal Wellenspiel und Ölverbreitung am Turbo checken.


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Antworten, nach dem Wellenspiel kann ich doch nur ausgebaut schauen, oder?
    Ölverbreitung checke ich gleich mal.


    Ölstand war auf min, allerdings hatte ich vor knapp 10000 auf kurz vor max aufgefüllt. Also nicht sonderlich viel...
    Nach der Schelle beim LLK schaue ich gleich auch. Ich hoffe dennoch, dass es nicht die Zylinderkopfdichtung ist, dann lieber der Turbo :D Der ist mit weniger Aufwand gewechselt (so glaube ich zumindest). Doch wenn es passiert ist, ist es passiert... Kann ich irgendwo das Kühlwasser sehen? Ob sich vielleicht Öl darin befindet? Normalerweise dürfte er doch kein Wasser verbrennen, der Öldruck ist doch eigentlich viel höher, es müsste dann Öl im Kühlwasser sein. Allerdings habe ich auch eher Grundkenntnisse über Motoren, deswegen freue ich mich über jeden Beitrag der mir helfen könnte.


    Was haltet ihr eigentlich von einer Generalüberholung? Das Einstellen der Unterdruckdose sollte sich doch eigentlich machen lassen... Oder gibt es noch andere negative Erfahrungen? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf einen neuen Garrett Turbo, der ja auch wieder nen Ablaufdatum hat. Wenn der wieder nur 120 000km hält ist mir das echt zu wenig. Deswegen fände ich die Aufbereitung interessant.



    Ich habe aus einem anderen Forum mal folgendes Bild genommen, vielen Dank an terramike für das Foto. Er schrieb dazu folgendes:
    "Die machen das Lager absichtlich aus Messing damit es schneller
    verschleisst und das Blech #6 auf dem Bild sollte den gröbsten Dreck von
    der Dichtung abhalten - das verreibt aber mit der Turbine und der Welle
    - dann kommt Ruß in die vordere Laderdichtung bis die Welle sich nicht
    mehr drehen kann.


    Bei Garrett Turbos könnte man mit wenig Aufwand die Lebensdauer deutlich
    erhöhen nur wird diese gezielt so ausgelegt, dass er die
    Gewährleistungsfrist locker überlebt - aber halt nicht das Motorleben.
    So verkauft Garrett mehrere Lader innerhalb eines Autolebens für richtig
    teuer Geld.




    In meinem Fall habe ich alles zerlegt, von Ruß befreit und alles drehte
    sich wieder schön. Das Schwimmlagerspiel war aber schon zu groß (Logo -
    Messing ist ja weicher als Stahl) - er zog Öl - und so landete er in der
    Tonne."
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/9477202evx.jpg]

  • Im normalen Lauf, hat die Stahlwelle vom Turbo überhaupt keinen Kontakt zur Messing Buchse, wodurch es keine Rolle spielt ob die Buchse weicher ist. Die Turbowelle läuft auf einem Ölfilm erzeugt durch den Öldruck. Also Quatsch die Aussage. :)


    Bei den Drehzahlen der Welle (80000-100000 1/min) würde die Buchse ohne Schmierung in kürzester Zeit verraucht sein. Es gibt kein Lager das diese Drehzahlen aushält, deswegen die Ölfilm Variante. ;)


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Danke, hatte mir das schon gedacht. Also den Teil mit dem Ölfilm.. Danke für die gute Erklärung. Trotzdem finde ich es merkwürdig, dass die Turbos so schnell flöten gehen.
    Ich habe gestern das unscharfe Foto hochgeladen, habe ich gerade erst gesehen, hier das Foto nochmal in scharf:


    [Blockierte Grafik: http://www.imgbox.de/users/public/images/2O9YpFUgcw.jpg]

  • Im normalen Lauf, hat die Stahlwelle vom Turbo überhaupt keinen Kontakt zur Messing Buchse, wodurch es keine Rolle spielt ob die Buchse weicher ist. Die Turbowelle läuft auf einem Ölfilm erzeugt durch den Öldruck. Also Quatsch die Aussage. :)


    Bei den Drehzahlen der Welle (80000-100000 1/min) würde die Buchse ohne Schmierung in kürzester Zeit verraucht sein. Es gibt kein Lager das diese Drehzahlen aushält, deswegen die Ölfilm Variante. ;)

    Es gibt mitlerweile Kugelgelagerte Turbolader (meist auf Keramikbasis). ;)

  • Wußte ich noch nicht...aber man lernt ja nie aus. ^^ Nur im E46 kommen diese wohl noch nicht zur Anwendung. :)


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    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Kann mir noch jemand etwas dazu sagen?

    vielen Dank für die Antworten, nach dem Wellenspiel kann ich doch nur ausgebaut schauen, oder?
    Ölverbreitung checke ich gleich mal.


    Ölstand war auf min, allerdings hatte ich vor knapp 10000 auf kurz vor max aufgefüllt. Also nicht sonderlich viel...
    Nach der Schelle beim LLK schaue ich gleich auch. Ich hoffe dennoch, dass es nicht die Zylinderkopfdichtung ist, dann lieber der Turbo :D Der ist mit weniger Aufwand gewechselt (so glaube ich zumindest). Doch wenn es passiert ist, ist es passiert... Kann ich irgendwo das Kühlwasser sehen? Ob sich vielleicht Öl darin befindet? Normalerweise dürfte er doch kein Wasser verbrennen, der Öldruck ist doch eigentlich viel höher, es müsste dann Öl im Kühlwasser sein. Allerdings habe ich auch eher Grundkenntnisse über Motoren, deswegen freue ich mich über jeden Beitrag der mir helfen könnte.


    Was haltet ihr eigentlich von einer Generalüberholung? Das Einstellen der Unterdruckdose sollte sich doch eigentlich machen lassen... Oder gibt es noch andere negative Erfahrungen? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf einen neuen Garrett Turbo, der ja auch wieder nen Ablaufdatum hat. Wenn der wieder nur 120 000km hält ist mir das echt zu wenig. Deswegen fände ich die Aufbereitung interessant.