Ich brauche dringend eure Hilfe - Großes Ölproblem mit unserem BMW

  • Also, die Autobahn war auf jeden Fall nicht eingenebelt, das kann ich sicher sagen, selbst als ich Vollstoff gegeben habe. Aber das Öl verschwindet halt wirklich... auch dass das Auto waagerecht stehen muss, ist mir schon klar :D ich wollte mich jetzt nicht als dümmer verkaufen als ich eigentlich bin.


    und: bevor ich die 100 km gefahren bin habe ich das Öl komplett aufgefüllt... also immer nach und nach so viel rein, bis MAX auf dem Peilstab erreicht war... und auch am nächsten Morgen (gut 10 Stunden stand das Auto dann also) fehlte halt auch trotzdem noch die Hälfte.


    Wenn also der Wagen kein Öl verliert, und das tut er ja laut Werkstatt nicht (schwitzt nur ein bisschen, was aber soweit wohl normal bei der Kilometerleistung ist), dann kann er das Öl ja eigentlich nur verbrennen, oder? Also eine andere Antwort ist mir als Laie einfach nicht schlüssig ...

  • Guten Morgen,


    Also ich bin nach dem was ich hier gelesen habe auch der Meinung das du eher eine nebelmaschine haben müsstest wenn er das Öl säuft. Mein Vectra B hat damals "nur" 1,5l auf 1000km gefressen auf Grund alter Ventielschaftdichtungen und du hast es gesehen somit schließe ich aus das er das Öl verbrennt.


    Jetzt weiß ich ja nicht was die Werkstatt mit schwitzen versteht aber wenn du sagst er brauchte auf deiner 50km Tour kein Öl und auf dem Rückweg bei deutlich höheren Lasten ein vielfaches würde ich mal in den Raum werfen das er dir das Öl durch die erhöhte Drehzahl irgendwo raus gedrückt haben muss. Dies solltest du aber auch als nicht Schrauber sehen wenn du dich mal unter dein Auto legst und dir mal alles anschaust wo Öl klebt das müsste sich ja dann nach hinten verteilen.


    Von einem defekten simmering Richtung getriebe würde ich bei der Menge ehrlich gesagt auch nicht ausgehen sonst hättest du wohl schon eine ölbad kupplung.


    Wechsel doch mal die Werkstatt und hol dir eine 2. Meinung oder du findest eventuell hier jemand in deiner Nähe der mehr ahnung hat und dir bei einem Kaffee mal unter die Haube schauen würde. Alles andere ist eher ein Rätsel raten.


    Ich bin damals mit meinem e36 sogar zu BMW gefahren weil es 3 freie nicht geschafft haben ihn richtig zu entlüften und mir alle samt defekte zylinderkopfdichtung diagnostiziert haben.


    Lg

  • Hi ultrafox,


    ich habe auch eine lange Suche nach einem Ölleck hinter mir.
    Zuerst ist natürlich zu klären, ob es verbraucht/verbrannt wird oder verloren geht.
    Wird es verbrannt, müsste man das an Qualm bemerken, wie Jakeman schon angemerkt hat.
    Sollte es doch so sein, kommen hauptsächlich Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe in Betracht. Zudem auch noch weitere Bauteile zwischen Ölkreislauf und Brennraum. Eine Reparatur wäre in jedem Fall aufwendig und teuer.


    Sollte er das Öl verlieren, ist ein halber Liter (zwischen Min und Max am Peilstab liegt ein Liter, dein Vorrat ist also nicht komplett leer wenn er auf Min steht) natürlich extrem viel. Das würde auf ein massives Leck an Kurbelgehäuseentlüftung, Ölwannendichtung oder Radialwellendichtring - entweder zwischen Motor und Getriebe oder stirnseitig an der Kurbelwelle - hindeuten. Da müsste unter dem Auto aber nach kurzer Standzeit ein See sein, spätestens wenn man den Aggregateschutz (schwarze Plastikwanne) abbaut. Ventildeckeldichtung kann man ja ausschließen, wenn ich das richtig gelesen habe.


    Suche auf jeden Fall mal den Motor von oben und unten mit Taschenlampe ab, um einen Ölverlust auszuschließen.


    Gruß
    Patrick

  • Das eigene bemerken von Abgasdunst kann mit unter schwer sein, lass doch mal einen Bekannten hinter dir fahren, falls du so einen netten Bekannten hast, momentan haben ja noch viele frei. Der könnte dann den Auspuff beobachten.
    Und mit Waagerecht sollte es nicht an Dummheit erinnern, sondern manche wissen es einfach nicht das ein waagerechtes Auto absolut nötig ist zum Ölmessen.

  • Vielen Dank euch allen schon mal für die vielen Ratschläge.


    Habt ihr das denn nur etwas übertrieben formuliert oder meintet ihr das ernst mit dem Autobahn einnebeln? Wenn es wirklich so ist, hätte ich das doch auf der Autobahn definitiv im Rückspiegel sehen müssen.


    Ich habe heute morgen mal beim Fahren den Seitenspiegel so eingestellt, dass ich den Auspuff gut im Blick hatte. Bei kaltem Motor und Gas geben hab ich nur ein einziges Mal während der gesamten Fahrt eher hellen Qualm gesehen, als blauen. Sonst nichts weiter... Auch im Stand habe ich es noch mal probiert, war aber nix zu sehen...


    Ich habe heute mal bei einer anderen Werkstatt angerufen, mit der ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Die hatten zuerst jetzt auch gefragt ob mir etwas am Auspuff aufgefallen ist, was ich erstmal verneint habe. Er meinte am Telefon jetzt erstmal, er würde einen Drucktest machen wollen für die Kopfdichtung... Ich werde da heute Nachmittag mal hin fahren...


    lieben Dank noch mal!

  • Hallo,


    ein guter Teil des „Ölverbrauchs“ könnte auch Wasser/Benzin sein, welches nun verdunstet ist. Anhand deiner Beschreibung gehe ich davon aus, dass das Auto nur selten und für kurze Strecken bewegt wurde und da hat sich dann im Öl Wasser/Benzin angesammelt. Bei der hinfahrt hat die Temperatur noch nicht gereicht um grosse Teile zu verdampfen, was dann aber auf der Rückfahrt passiert ist.


    Wenn der letzte Ölwechsel länger her ist, würde ich kurz Öl und Filter wechseln und eher zu einem dickeren Öl greifen (5W40 falls in dem Motor zugelassen). Dann nochmals testen.


    Gruss
    Diego

  • Er meinte am Telefon jetzt erstmal, er würde einen Drucktest machen wollen für die Kopfdichtung...

    Weil über die ZKD das Öl wohin gelangen soll? Persönlich würde ich den Termin absagen - ist rausgeworfenes Geld, wenn es um ein Ölleck geht.



    Selbsthilfe-Tip - Auto vorne hochbocken und den Unterfahrschutz (das Plasteteil) abmachen - sind normale Kreuzschlitzschrauben vorne an der Stoßstange und hinten an der Alu-Versteifungsplatte. Dann kannst du mit guter Beleuchtung schon mal sehen, ob ganz viel Öl unten am Motor/Getriebe zu sehen ist. Falls ja mit Bremsenreiniger/Lappen/Küchentücher säubern und dann nach einer Probefahrt noch mal nach Öl schauen - Unterfahrschutz kann bei der Fahrt unten bleiben.



    Tendenziell tippe ich beim N42 und den Km-Stand auf die Ventilschaftdichtungen (VSD) - da gibt es in Berlin den Farid der sich darauf spezialisiert hat die zu wechseln - Kosten um die 600€ war mein Stand letztes Jahr. Und als Mecklenburger darfs du ja nach Berlin einreisen - umgekehrt nicht ;)

  • Wenn Zylinderkopfdichtung, solltest du Pudding am Öldeckel und/oder Öl im Kühlkreislauf (ggf. mal nachsehen, falls noch nicht geschehen. Nur bei abgekühltem Motor!) haben. Und bei Deinen Mengen, dürfte das reichlich sein. Somit eher unwahrscheinlich, wie @M54B25 schon sagte.

  • Im Grunde genommen gab es ja in diesem Jahr schon 2 Ölwechsel ... das alte Öl war weg, neues nachgekippt, kommt ja fast einem Ölwechsel gleich...


    letzter Ölwechsel mit Filter war im September. Im Dezember leuchtete dann wieder das Öllämpchen, da war er dann bereits auf Min, bei eher weniger Fahrten und wenn dann 70% Stadt, Rest Land. Das nächste mal nachkippen steht aber schon an, da wir nun schon unter der Hälfte sind.


    ich habe keinen Schleim am öldeckel, der sieht immer gut aus. Lediglich am ölstab hängt immer weißer Schleim...


    Wir benutzen bereits ein 5W-40 Öl, ein anderes ist laut Werkstatt auch nicht zulässig.


    das Öl wird auch verbraucht (oder halt verloren) bei Stadtfahrten, es dauert halt eben nur entsprechend etwas länger...


    Mir ist manchmal aber schon ein leichter Ölgeruch entgegengekommen, wenn ich am heißen Auto vorbei gegangen bin. Jedoch war wie gesagt die VDD ja kaputt und wurde gewechselt, ich hatte das daher immer auf alte Ölreste geschoben...


    mir ist übrigens aufgefallen, dass der Motor vom Klang her schon Ähnlichkeit mit einem Diesel hat, ist das normal für den 318ti? Ich hatte vorher nur Toyotas, die klangen halt anders.

  • Schon mal die KGE kontrolliert?
    Bei laufendem Motor den Öldeckel öffnen und mal fühlen wie viel Unterdruck da anliegt.
    Der Deckel oder auch die Hand sollten nur ganz leicht angezogen werden.
    Durchaus denkbar dass die mit Kurzstreckenfahrten und Frost flöten gegangen ist.
    Wenn dann die Schaftgummis auch noch am Ende sind saugt sich der ordentlich was rein.