Zweites Leben für 316i Touring

Eine Sache, die es noch zu beachten gilt: In den vergangenen zwei Jahren sind die Gebrauchtwagenpreise spürbar gestiegen weil Neuwagen rar wurden. Mal angenommen, in drei Jahren ist die Situation wieder entspannter, könnten die Preise für ältere Autos stabil bleiben oder sogar wieder ein bisschen sinken. Ich würde mich da nicht verrückt machen sondern einfach die Augen offen halten und zuschlagen, wenn der richtige vor die Flinte kommt.

Genau so hab ich es auch gemacht, aber für das, was ich bezahlt habe, wird man wohl keinen mehr in dem Zustand bekommen....

Zitat von E46 Cabrio-Fan

könnten die Preise für ältere Autos stabil bleiben oder sogar wieder ein bisschen sinken.

Wenn in den nächsten 3 bis 4 Jahren bei den gebrauchten E-Fahrzeugen die Erkenntnis bei den Verbrauchern wächst, dass ein Akku-Austausch den Zeitwert des Autos bei weiten übersteigt (sofern er denn überhaupt möglich ist) oder die realen Restweiten monatlich runtergehen, werden die Preise für gute jüngere Verbrenner weiterhin oben bleiben bzw. nicht sinken. Gleiches gilt für die Kleinwagen - die kommende Euro 7 Norm verteuert derartige Fahrzeuge derart, dass eine wirtschaftliche Produktion bisherige Einstiegspreise leicht über die 20k€ Grenze treiben wird.

Beim E46 werden die auch nicht runtergehen - die Leute die ab 2020 die Autos zu schon höheren Preisen gekauft haben, werden kaum irgendwelche Abschläge in Kauf nehmen wollen, wenn der Wagen dann doch begehrt ist. Und -Hand aufs Herz besonders hier im Forum- wer wird denn sein E46-Liebhaberfahrzeug verkaufen (wenn es denn nicht unglückliche private Umstände sind)? Einzig das Thema Spritpreise und ideologisch vergiftete Besteuerungs-/Verbotsphantasien ökologisch minderbemittelter Umweltna7i's könnte ein gefährlicher Gamechanger für Noch-Nicht-Oldtimer sein.

In drei bis vier Jahre sind die Akkus noch genau so gut wie heute. Es sieht eher danach aus, dass die Akkus in 15 bis 20 Jahren noch ein zweites Leben kriegen, wenn die meisten Autos es hinter sich haben.

Euro 7 bedroht die Kleinwagen tatsächlich. Gerade in dieser Fahrzeugklasse werden sich aber immer mehr E-Autos durchsetzen, eben weil kleinere Akkus in leichten Fahrzeugen sinnvoll und bezahlbar sind. Der Punkt, an dem E-Autos ähnlich viel kosten wie ein vergleichbarer Verbrenner soll ja angeblich in den nächsten fünf Jahren erreicht werden. Warum dann noch einen fehleranfälligen, lauten, stinkenden Verbrenner mit empfindlicher Mechanik, die dauernd gewartet werden will, kaufen wenn man das satte Drehmoment ab Umdrehung 1 zum gleichen Kurs haben kann?

Es wird sicher wieder einige E46 zum Verkauf geben, sobald dann doch mal der neue Firmenwagen lieferbar ist. Die mangelnde Verfügbarkeit der Neuwagen war/ist ja auch der Grund, warum die Preise gestiegen sind. Höheres Angebot wird also auch wieder für sinkende Preise sorgen.

Besteuerungs- und Verbotsfantasien höre ich btw immer nur aus der Ecke der Alles für Deppen-Fraktion. Es gibt dazu keine Pläne, egal welche Angstgeschichten man dem geneigten Wähler auch erzählen will, damit er brav das Narrariv von "wir gegen die" frisst.

Ich glaube nicht, dass die Neuwagen Knappheit einen großen Einfluss auf den E46 Markt hat. Denn wer nen neuen BMW kaufen wollte, hat sich nicht gesagt:" was erst in nem Jahr? Nee, da kauf ich nen 20 Jahre alten....."

Die sind dann wohl eher in der "junge gebrauchte" Ecke fündig geworden. Wo, wenn das wunschfahrzeug endlich verfügbar ist, noch ein erträglicher Restwert in Aussicht steht.

Ich sehe da eher die Leute wie uns, die diese ehrlichen und bei anständiger Pflege auch wenig zickigen Autos zu schätzen wissen. Mir ist z. B. Auf Grund der geringen fahrleistung (ca 6k/J) relativ egal was der sprit kostet, denn ich fahr meinen 330i artgerecht, aber trotzdem meist unter 9L und alles neuere was mir gefallen würde, braucht auch nicht weniger.... (Kraft kommt von Kraftstoff)

Und dann sind da halt die schönen Überraschungen, die die neueren Modelle so bereit halten, denn mittlerweile gehört es ja scheinbar einfach dazu, dass selbst bei Premium Marken jeder 2. Motor(Typ) in nennenswerten Stückzahlen vor der, vom Hersteller, angepeilten 100k km Marke die hufe hoch reißt....

Natürlich spielt auch die Gruppe der E46-Liebhaber eine Rolle, keine Frage. Aber so wie ich das sehe, sind die Preise in jedem Fahrzeugalter und -klasse gestiegen seit 2020. Das könnte etwa daran liegen, dass wenn der Firmenwagen nicht lieferbar ist eben wohl der alte BMW, der noch im Haushalt ist oder in der weiteren Familie existiert, herhalten muss. Die Firmenwagen waren ja auch ein Beispiel, weil die meisten in Deutschland verkauften Neuwagen nun mal auf Firmenwagen fallen. Oma Paschulke oder Hans Meier kaufen doch keinen Neuwagen für sündhaft teures Geld sondern lieber einen fünf Jahre jungen Gebrauchten. Und so schiebt sich der Mangel durch das gesamte Alter der Autos. Wenn ich da nen Denkfehler hab, bitte sagen.

Was die Haltbarkeit angeht, finde ich das Thema interessant, hast Du dazu Zahlen? Ich hab im Bekanntenkreis praktisch keinen der Motorschäden hatte. Einzig zwei defekte Turbos (einmal VW, einmal Opel) fallen mir ein.

Was auch nicht unterschätzt werden darf, die jungen Leute, sehe ich in meinem erweiterten Freundeskreis, haben mittlerweile wirklich „Bock“ auf „alte Autos“.

Das darf man natürlich auch nicht unterschätzen. Das ist auch gefühlt seit Corona explodiert.

Selber im bekanntenkreis 2 mal das tsi ketten Thema gehabt, bei meiner ex sogar live dabei gewesen, gefahren, aus gemacht, sprang nicht mehr an....

Und auch bei BMW passiert sowas leider oft genug... Klar, man erfährt es heute dank Youtube und Co leichter als früher, aber man hört es ja von vielen, dass die Autos wieder stark in der Qualität gefallen sind.

Klar gibt es auch genug die halten, aber wenn langjährige Autohändler und diverse Mechaniker die sich mit online Medien auseinandersetzen alle sagen, die Probleme nehmen massiv zu, ist das glaub ich, keine verzerrte Darstellung.

MrUrb Ich will das ja nicht anzweifeln, bitte nicht falsch verstehen. Ich wundere mich einfach, weil ich die Aussage "Moderne Motoren werden immer unzuverlässiger" nur hier aus dem Forum kenne. Daher würden mich Zahlen dazu interessieren. Lt. ADAC werden die Gebrauchtwagen immer älter und wenn was defekt ist, ist es weiterhin in den meisten Fällen die Batterie. Ich gucke auch gerne die Autodoktoren und ähnliche Inhalte auf Yt - aber als großes Thema ist es mir nie aufgefallen.

Alles gut

Konkrete Zahlen kann ich dir auch nicht bieten. Aber gerade die DOCs erwähnen immer wieder, dass sie quasi ständig tsi und Co Motoren reparieren.

Dass dabei nicht jeder kettenschaden dokumentiert wird, ist klar, dass wäre langweilig...