Hi Tobi,
ich wollte erst einmal eine vernünftige Diagnose von BMW. Angeblich war die Kette um 2 Zähne übersprungen, obwohl nach deren Auskunft Kette, Führung, Kettenspanner, usw. recht neu aussahen, also schon einmal gewechselt wurden. Die haben also (angeblich) Ventilsteuerung und Zündung neu eingestellt. Danach Kompression gemessen: Am 3, Zylinder 9,5 bar, an den anderen 3 nur zwischen 4 und 6 bar.
Vorschlag: Neue Kolben,... ca. 2.500 €
Nach einer kurzen Diskussion mit Serviceleiter, Werkstattleiter, Mechaniker gaben sie allerdings zu, dass das eigentlich nicht sein kann und die Messung sicher falsch sei.
Kann auch nicht sein, wenn der Motor nach vorsichtiger Warmlaufphase lief wie neu: bei 200 im 5. Gang bin ich wegen Winterreifen vom Gas, aber da war noch was drin. Beschleunigung war in allen Gängen super....eben nur manchmal die Abschaltung von Zylinder 3.
Es kamen dann noch weitere mögliche Fehlerursachen von diesen Herren, die üblichen Verdächtigen: beide NWS, KWS, LMM, KGE, Lamdasonden, ...
Ich:"aber das müsstet Ihr doch aus dem Fehlerspeicher lesen können!" BMW: keine Antwort, Schulterzucken.
So, ich weiß, dass NWS und KWS voneinander abhängig sind. Den KWS habe ich schon daliegen, die beiden NWS sind neu. Was mich nun hier sehr wundert, und das ist das Thema meiner Überschrift: Ich wollte wissen, wie man die Magnetventile im ausgebauten Zustand testet - eigentlich eine ganz simple Frage.
Die Antwort ist: Strom (plus und minus) drauf und sehen, ob es anzieht. Was ich bis heute nicht weiß ist, welche Spannung vertragen die Spulen der Magnetventile.
Einfach 12V könnte die Spulen ja zerstören. Nachdem keine Antwort kam, sondern nur ein fast beleidigender Beitrag von GrafSpee, habe ich das Risiko auf mich genommen und mit 12 V getestet. Das Ergebnis: Eine schaltet, die andere nicht. Damit ist eines auf jeden Fall klar: Dieses Magnetventil ist defekt. Das zeigt aber der Fehlerspeicher nicht an. Er meldet jetzt nur (auch nicht immer), dass etwas an der Ventilsteuerung nicht ok ist. Das ist ja klar, weil ich an dem defekten Ventil das Kabel gezogen habe. Derzeit bemerkt man beim Fahren einen leichten Leistungsverlust, was auch klar ist.
Und nun noch einmal zu den Antworten:
Was soll man denn machen, wenn man von der Fachwerkstatt keine vernünftige Antwort bekommt? Man macht das Gleiche, wie die freien Werkstätten, nämlich alle Möglichkeiten durchprobieren. Das ist allemal billiger, als dies bei BMW erledigen zu lassen, die haben nämlich den gleichen "keinen Plan" wie ich.
Grundsätzlich bin ich ziemlich geschockt über das Know How der Fachwerkstatt. Meine Frau und ich fahren eine andere Marke und davon jeweils das Premium Modell. Deren Entwicklungszentrum gilt als das beste Europas. Ich bringe es im Jahr auf 40 Tkm und gebe das Fzg. jeweils nach 4 Jahren, also mit 160 Tkm zurück. Für den großen Kundendienst (alle 30.000) habe ich in den letzten 12 Jahren nie mehr als 360 € inkl. Mwst. bezahlt, Reparaturen während der jeweiligen Laufzeit: Keine. Ich wollte meinem Sohn zum Geburtstag ein Freude machen mit einer Marke, die einen sportlichen und guten Ruf hat. Das war wohl eher ein Griff ins Klo,
denn das, was ich hier und in anderen BMW Foren so lese, auch über die Qualität der Werkstatt und die Kulanz des Herstellers, passt nicht zum Ruf.
Na ja, das Herumpfuschen am Auto macht auch mal wieder Spaß, nachdem ich das Jahrzehnte lang nicht mehr machen musste.
Grüße
Max