Freitag der 13.
Warst du wohl doch nicht
Freitag der 13.
Warst du wohl doch nicht
andere würden es mit Gewalt versuchen
gerne würde ich das für mich in Anspruch nehmen, doch leider...
Also Gewalt
Nun ja, dieses dunkle Kapitel meiner Schrauberkarriere möchte ich doch gerne irgendwie vergessen
Wenn Lenker nicht GAR NICHT nicht gepasst hätte sondern vielleicht nur EIN BISSCHEN nicht, dann wäre der jetzt falsch drin.
Wie auch immer, es hat nachhaltig Spuren bei mir hinterlassen und ich weiß, dass ich künftig erst einmal alt und neu vergleichen. Was ich komischerweise schon immer gemacht habe, nur diesmal nicht
Aber mein 5er wäre ja nicht meiner, wenn er sich nicht mit allen was er hat gegen eine Reparatur wehren würde
Nachdem ich dann die linke Seite wieder zusammen hatte ging es an die rechte. Jetzt wusste ich ja, wie es geht. Doch ich habe meine Rechnung ohne die Wehrhaftigkeit meiner Schlampe gemacht
Mit dem oben schon beiläufig erwähnten genialen Ausdrücker also feste auf den Konus vom Querlenker gedrückt => nix.
Noch fester => immer noch nix. Der Konus vom Querlenker sitzt bombenfest. Alles noch mal ab, nachgesehen... tja, dieses Mal war alles richtig. Also noch mal. Und dann hab ich schon wieder was gelernt
Beim E39 sind Buchsen im Schwenklager => wusste ich bis dahin nicht. Die Buchse hat sich dann anstelle des Konus aus dem Schwenklager gedrückt und da der Abdrücker dann unten auf den Schmalen Bund der Buchse drückte, ist dieser dann gleich mal abgebrochen.
Jetzt hab ich mich erstmal umgeschaut, ob der Adi mit seiner Aura nicht irgendwo in der Nähe ist...
war er aber nicht
Also rechts dann auch Schwenklager komplett ausgebaut und überlegt, was nun. Die Buchsen gibts selbstverständlich beim nicht einzeln zu kaufen sondern nur das Schwenklager komplett. Also eins bei Schrotti bestellt und noch versucht, die Zugstrebe aus dem alten Schwenklager zu retten. Das hat leider mit der Zerstörung des Gewindes am Konus geendet. Auch hier ist die Buchse aus dem Lager rausgekommen und nicht der Konus.
Also standen da schließlich ungeplant:
Schwenklager vom Verwerter, Zustand muss ich erstmal abwarten: 40,-
Neue Zugstrebe: 70,-
Toll
Am nächsten Tag hab ich dann mal ein bisschen gestöbert und leider viel zu spät festgestellt, dass das mit den Buchsen wohl ein typisches E39 Problem ist und ich längst der einzige bin, der die Buchse beim Ausbau zerstört.
Und ein findiger Tuningteile-Hersteller bietet natürlich diese Buchsen einzeln an für 19,-
Wenn es also gut gelaufen wäre, hätte ich alles drin gelassen, mir für nen Zwanni die Buchse bestellt und wäre schon längst fertig mit allem.
Aber so... siehe oben
Schlampe halt...
Sicher muss ich vorne noch zwei Gummilager an der Strebe tauschen, die liegen aber schon im Keller...
ja ja, mal eben... und die beiden anderen Querlenker an der Vorderachse mache ich dann auch gleich neu. Mach ich am Mittwoch, so war der Plan. So ein halber Tag sollte dafür ja reichen... ist ja ein Klacks
Anfangs ging auch alles glatt. Wie ein Schneekönig hab ich mich über meinen göttlichen Hazet Kugelgelenkausdrücker ebenso gefreut wie über das geniale Ausdrückwerkzeug für die Buchse der Zugstrebe. Nun ja, trotzdem ganz schön feste so eine Buchse da fiel mir zwischendurch wieder ein, dass ich schon länger eine kleine Hydraulikpresse auf der Merkliste habe. Aber dafür hätte ich ja dann auch die Strebe vorne komplett ausbauen müssen (sagte ich schon, dass ich dafür einen genialen Kugelgelenk... ach ja, sagte ich ja schon...) Aber da die Hydraulikpresse ja eh nur auf der Merkliste und nicht bei mir im Keller steht, hieß es also weiter an der Knarre hebeln. Wenn ich schon dachte: Raus ist aber schwer. Also die neue rein, DAS war richtig schwer. Musste doch tatsächlich ein paar mal Pause machen, gut, dass mich keiner dabei gesehen hat
Tja, da war der Mittwoch auch schon rum. Blöd nur, dass ich immer wieder durch irgendwelche hochwichtigen bis unnötigen Telefonkonferenzen gestört werde. Dabei will ich im Homeoffice doch in Ruhe schrauben
Also heute weiter. Wegen besagter Telcos irgendwie im Stundentakt. Was echt blöd ist. Neue Querlenkerstrebe rein, die liegt ja schon lange im Keller. Gut, dass links und rechts gleich ist und ich nicht drauf achten muss...
Also mit neuer Buchse an der Zugstrebe versucht, irgendwie den Kegel vom Kugelgelenk ins Schwenklager rein zu bekommen. Man steht das unter Spannung Toll so neue Gummilager aber irgendwie passt das nicht da rein. So viel Kraft kann ich gar nicht aufbringen. Also gut, bau ich mal das Federbein aus. Und damit alles nicht so schwer ist auch noch die Bremsscheibe runter. Komisch, aber irgendwie passt das alles nicht so richtig. Also Gewalt
Aber Teile, die das Rad eines 1,5 Tonnen Autos führen, lachen über die "Gewalt" die da kommt. Dann muss eben der Federspanner angesetzt werden und irgendwie das Federbein wieder in den Radkasten. Zwei Stunden Gewurschtel und am Ende meiner Kräfte später hab ich aufgegeben
Und angefangen, zu überlegen Ist manchmal gar nicht schlecht, mal einen Schritt zurück gehen und nachdenken wenn was nicht klappt. Aber auf die Idee bin ich heute leider erst ab einem gewissen Erschöpfungszustand gekommen.
Also Querlenker Streben links und rechts sind gleich... das war doch aber hinten
Bleibt festzustellen, die rechte Querlenkerstrebe passt beim E39 links nicht rein
Also eigentlich wollte ich ja das Denkmäntelchen der Verschwiegenheit über diesen mehr als dämlichen Schrauberfehler legen, aber sowas gehört bestraft und ich stelle mich dem Hohn, der über mich ergehen wird. Los, beschimpft mich, so blöd kann man sich eigentlich nicht anstellen
Obwohl... es gab doch mal einen "Was bin ich ein Honk" Fred. Also heute war ich auch einer. Zum Glück ist dabei nichts kaputt gegangen außer mein Schauberstolz.
Morgen gehts weiter, mit der richtigen Querlenkerstrebe
So ich denke mal, das wird wohl das vorletzte Post hier in diesem Fred von mir sein.
Inzwischen bin ich mit dem guten Stück fast 800 km ohne Probleme gefahren. Das einzige Problem ist wohl eher der Fahrer, der Automatik gewohnt ist und schon das eine oder andere Male vergessen hat, das da ne Kupplung zu treten ist Nun ja...
Gestern war ich noch beim ursprünglichen Besitzer und habe den Satz Sommerräder abgeholt. Waren 300 km Autobahn bei denen ich so gedacht habe: Jetzt weiß ich wieder, warum ich E39 fahre
Ne Spaß, der 5er ist einfach in allem etwas behäbiger, was beim BAB fahren in meinem Alter nicht schlecht ist. Der kleine 3er ist schon deutlich quirliger.
Ich habe dem Kollegen lange ins Gewissen geredet, dass er "seinen" 3er doch behalten möge. Doch aus persönlichen Gründen geht das bei ihm wohl nicht.
Darum werde ich am Wochenende ein paar schöne Fotos mit den Sommerrädern drauf machen und dann versuchen, ihn zu verkaufen. Ich bin mir sehr sicher, dass er im Normalfall noch lange in der Statistik vom M54B25 erhalten bleibt.
Was wurde von mir alles gemacht?
- Kupplung mit ZMS
- neue Hardyscheibe
- Simmerring Getriebeseite
- Bremse vorne komplett inkl. Schläuche
- neuer Kühler
- alle Flüssigkeiten inkl. Getriebeöl
- Kraftstofffilter
- fast neuer AGB (original BMW vom Vorbesitzer)
Laut (glaubhafter Aussage vom Motor-Spender)
- Dichtung Ölwanne (kann man sehen)
- Dichtung Ölfiltergehäuse
- Vanos Dichtringe
- Ventildeckeldichtung
Ich denke, somit kann ich ein technisch feines Auto anbieten mit optischer Note 2-. Ein paar Kratzerchen hat er natürlich und am Radlauf die übliche, aber kleine Roststelle.
Mal sehen wie sich der Verkauf gestaltet, ggf. verkaufe ich den Satz Winterräder auch separat.
Absolut korrekt
Leider muss ich für mich zugestehen: Wenn Geld keine Rollex spielen würde, ich würde mir auch einen Taycan Turbo S (komische Bezeichnung für ein E-Auto) und keinen Zoe vor die Tür stellen.
Sooo vernünftig mag ich dann auch nicht sein
Sehr interessante Diskussion.
Besonders schön ist, dass man mal konträre Meinungen lesen kann ohne das sich gleich an die Köpfe gegangen wird
Da ich ja seit ein paar Jahren im Bereich Batteriemanagement für die E-Autos mein Unwesen treibe versuche ich mir auch seit dem eine Meinung zu bilden. Irgendwie aber finde ich mich in beiden Argumentationen von oben wider. Grundsätzlich bin ich bei Rene wenn der sagt: Mein Verbrenner wird so lange gefahren wie möglich. Außerdem schraube ich viel zu gerne, aber da ist ja ein anders Thema.
Auf der anderen Seite bin ich auch neugierig und habe mir schon öfters ein E-Auto mal zur Probe geliehen. Das macht schon Spaß muss ich sagen. So schlagen irgendwie bei mir zwei Herzen. Für das Fahrprofil meines Frauchens wäre das genau das Richtige. Ihr kleines Cabrio betanke ich alle ZWEI Monate mal mit 40 Liter. Wäre also genau die ideale E-Auto Anwendung. Aber auf der anderen Seite: Warum soll ich dann ein neues Auto da hinstellen
Was mich bei der ganzen Entwicklung stört sind die Stielblüten, die diese Entwicklung schon wieder treibt. Ohne jetzt zu viel Insiderwissen auszuplaudern frag ich mich doch, warum in den nächsten 6 - 8 Jahren 1,2 Millionen Autos mit weit über 2 Tonnen Gewicht tatsächlich unter 8 min um die Nordschleife fahren können müssen und dabei über mehrere Minuten über 1000 Ampere bei 800 Volt abrufen? Die Folgen der Entwicklung davon sieht man, wenn man sich mal die Kupferpreise ansieht. Kupfer ist jetzt schon schwer zu bekommen.
Fast gut, das sich mir budgettechnisch die Frage gar nicht stellt
Was war denn nun der Fehler?
Mist, ich wusste, dass jemand nachfragen würde
Die Spritleitung, die vom Filter hoch zur Einspritzleiste geht, war abgeknickt...
Peinlich peinlich
Konnte ich weder von oben noch von unten sehen oder erfühlen. War auch von beiden Seiten nicht unter Spannung oder ähnliches. Da die Leitung locker saß bin ich da erstmal gar nicht drauf gekommen. Hab erst Pumpe, dann Filter usw. geprüft inkl. Dusche weil es war wohl nicht mein Schaubertag bis ich mich entschlossen hatte, als letzte mögliche Fehlerquelle die Einspritzleiste noch mal abzunehmen. Fummelskram, muss man erstmal ein paar Mal gemacht haben.
Danach
Beim nächsten Motoreinbau wird die VORHER verlegt und dann unten festgemacht
Langsam wird das was
Nachdem ich nach gefühlt ewiger Suche und mehreren Benzinduschen den Fehler gefunden habe, läuft der 3er und schnurrt tatsächlich wie das berühmte Kätzchen. Mit dem Motor habe ich anscheinend einen guten Griff gemacht. Der Verkäufer war auch echt ein netter Kerl und verfügte über reichlich Fachwissen.
Gestern noch ein bisschen am Lack rumpoliert, will extra nicht "aufbereitet" schreiben weil das wars nicht. Dennoch, jetzt sieht der Kleine schon richtig schick aus. Als Letztes muss ich noch die Bremsschläuche vorne einbauen, aber das geht ja fix. Dann kann ich ihn ruhigen Gewissens anbieten, denn technisch ist er jetzt (Handbremse mal ausgenommen ) auf einem wirklich guten Stand.
Bei der Probefahrt machte das Fahrwerk auch noch einen straffen Eindruck, wenn mir auch die verbauten Monroe ein bisschen zu knackig wären. Aber ich bin ja auch schon alt
Ich würde grundsätzlich sagen: Ist der 320 noch zu retten? JA
Na dann drück ich dir mal kräftig die Daumen!
Das hab ich beim lesen auch gedacht Adi.
Aber dennoch dickes Lob für die Arbeit.