Beiträge von E46 Cabrio-Fan

    Puh, mich macht so eine negative Sicht auf die Dinge fassungslos. Vor allem, weil ich die Ursache dahinter nicht sehen kann. Aber gut, jeder wie er meint.


    Edit: Aufgrund der Aufforderung, dem "visionären" Satz 'You will own nothing, and you will be happy" zu googeln, nachzukommen, muss ich mal kurz was sagen. Sofern es nicht noch eine ganz andere Quelle und Kontext als den ersten Google-Treffer gibt, möchte ich mal die inhaltliche Unkorrektheit der Sache kritisieren: Wer hier was von der großen Zurücksetzung und "denen da oben" in Zusammenhang von Corona faselt, hat offenbar den Schuss nicht gehört. Die "Eliten", die uns angeblich alle kontrollieren, haben nix, null und überhaupt nichts mit der Pandemie zu tun. Sie "hassen" "uns" auch nicht. Das sind nur die Gewinner des von allen so geliebten Kapitalismus und die gibt es seit Jahrzehnten.


    Falls das Zitat doch in einem anderen Kontext stehen sollte, bitte ich um Entschuldigung. Wenn es sich tatsächlich um Verschwörungsgeschwurbel handelt, eher nicht und denke mir meinen Teil. Ich möchte sowas aber nicht unkommentiert lassen.

    Also bisher wurde im Automobilbereich noch nie was verboten, nicht mal Autos ohne Gurt sind verboten.


    Man sehe sich mal den Young- und Oldtimermarkt an. Da stecken ja riesige Vermögenswerte. Die Autolobby, der ADAC, die Hersteller und mehr üben so viel Druck auf die Politik aus: selbst wenn mal über 50 Prozent der Leute bei der Bundestagswahl die Grünen wählen, kann sich das Berlin nicht leisten.

    Vielleicht werden in 10 Jahren oder so Oldtimer verpflichtet sein umzubauen, aber dann wird es dafür standardisierte Lösungen geben (siehe synthetische Kraftstoffe).

    Das wird wohl nicht passieren. Es gibt ja auch heute keine Pflicht an Oldtimern etwas zu modernisieren, nicht mal einen simplen Kat, der nun technisch keine Raketenwissenschaft darstellt. Entsprechend wird es auch keine so massiven Umbautpflichten in Zukunft geben. Dafür ist das Auto in Deutschland zu sehr Kulturgut.

    @ Tian: Ich könnte mir vorstellen, dass es solche Lösungen in ein paar Jahren gibt, also in bezahlbar(er).


    Um das als Gruppe anzustoßen und da verbindlich mit einer Firma zusammen eine Lösung zu finden, ist es meiner Meinung nach vielleicht noch ein paar Jahre zu früh. Es gibt einige skeptische User, noch dazu dürften die Kosten für Antrieb und Akkus in, sagen wir mal, fünf Jahren deutlich geringer sein.


    Wie gesagt, wenn ich einen zweiten E46 für das "Experiment" hätte, wäre ich womöglich dabei. Aber hier sind eben viele Leute unterwegs, die viel Arbeit, Zeit und Geld in ihren Verbrenner gesteckt haben und denen ein Wechsel vielleicht schwer fallen würde - die Anreize sind aktuell wohl auch noch nicht groß genug. Aber ich denke, die Zeit für dieses Projekt kommt auf jeden Fall.

    EthanHunt:

    Ja, da sprichst Du einige gute Punkte an. Aber ich schätze es im Detail noch ein wenig anders ein:


    - an der Infrastruktur wird derzeit massiv gearbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass die aktuelle Geschwindigkeit, in der E-Autos auf die Straßen kommen und neue Ladesäulen gebaut werden, im Gleichgewicht bleiben. Ist aber nur mein Gefühl, hab dazu keine Daten gefunden.


    - die Ladezeiten verbessern sich aktuell deutlich und das wird wohl auch noch weitergehen. Ich glaube, wenn man von 20 auf 80 Prozent in etwa 15 Minuten kommt, verliert auch der Deutsche seine Ladeangst. Denn seien wir ehrlich: In nur drei Minuten hat man auch nicht 60 Liter im Tank und bereits bezahlt...


    - die Umweltfreundlichkeit von E-Autos (und damit der Akkus) gibt es klare Studienergebnisse, die ich hier nicht wiederholen möchte. Fakt ist aber auch, selbst wenn Stand 2021 noch nicht alles optimal ist: Seltene Erden werden in Zukunft immer weniger gebraucht, das Recycling wird sich verbessern, ebenso die Nutzung alter Zellen an Photovoltaikanlagen. Mittelfristig sollte der Aspekt nicht mehr viel Angriffsfläche bieten. Aber klar, das Gewicht spielt eine Rolle, weil Bremsen- und Reifenabbrieb die Umwelt bei schweren Autos unnötig belastet. Das sehe ich bei heutigen SUVs aber als viel größeres Problem, denn bei E-Autos kann ein ordentlicher Teil der Bremsenergie wieder gesammelt werden, die Bremsen sind idR ja auch deutlich kleiner dimensioniert (oder sind gar wieder Trommelbremsen). Aber klar, letztlich sollte jedes Auto nur so groß und so schwer wie nötig sein. Ist die Frage, ob man wirklich 800 Kilometer Reichweite braucht, wenn man am Tag doch nur 40 Kilometer fährt.


    Ich finde es gut und richtig, sich heute schon mal Gedanken zu machen, wie es mit unseren E46 langfristig weitergehen könnte. Wer das Auto als Daily einsetzen möchte, wird wahrscheinlich in zehn Jahren oder so den Punkt erreichen, an dem ein Elektroauto einfach deutlich günstiger im Unterhalt ist. Wer aber das Auto als Luxus ansieht, also etwa für die Ausfahrt am WE, der wird sich nicht davon abschrecken lassen, ob die Tankfüllung Super Plus dann nun 100 Euro oder 150 kosten wird.

    In den letzten Jahren seit BMWs Versuchen hat sich schon wieder einiges getan. Siehe Deutz TCG 7.8 HS und erst kürzlich der Wasserstoffmotor von Toyota im Yaris GR.

    Naja, der Charme an der Sache ist ja, dass die Modifikationen am Motor gering gehalten werden können. Nur: der Verbrenner ist einfach nicht effizient. Ob man aus den 50 Prozent irgendwann mal sogar 60 machen kann - gegenüber 90 Prozent und mehr beim Elektroauto ist das keine attraktive Alternative. Zumal der Wasserstoff extrem energieintensiv in der Produktion ist und allein dadurch ein vielfaches mehr an Energie aufgebracht werden muss, der Faktor vier ist wohl nicht zu hoch gegriffen. In einer Welt, in der Strom im Überfluss existiert, wäre das wohl eine Option. Das sehe ich aber im Moment nicht.

    Also meinen 330 würde ich dafür nicht hergeben. Aber einen 318Ci, der vielleicht eh nicht mehr rund läuft, würde sich für sowas sicher anbieten!


    Grundsätzlich finde ich die Idee super, so sehr ich den 6-Zylinder auch mag. Langfristig ist das halt keine gute Idee, teures und knappes Benzin zu verbrennen, um rund 75 Prozent der Energie in Abwärme zu verwandeln.


    Auf jeden Fall finde ich aber solche Projekte sehr spannend und würde mich freuen, wenn man das Thema weiter verfolgt!