So Freunde, es ist vollbracht . Nach knapp 8 Stunden ist die Ventildeckeldichtung ausgetauscht und die Zündkerzen erneuert
.
Warum hat das sooooo laaaange gedauert?!
Ganz einfach, von den 8 Stunden muss man ca. 3Stunden abziehen, zweimal Baumarkt wegen falsche Größe Nuss Anschluss für den Drehmomentschlüssel, eine Ratsche und ein flexibler Adapter für die letzte Schraube mit Dichtung am Ventildeckel. Diese sitzt im hinteren Bereich des Deckels, wo auch die Rohre für die Klimaanlage sind. Diese Schraube sitzt so unglücklich, dass man jeden Hobby Schrauber m.M.n darauf hinweisen muss. Keiner meiner Ratschen passte dort, da der Kopf der Ratsche zu groß war und eine einfache Verlängerung keinen Sinn gemacht hätte, da ich dann mit den Rohren in Kontakt gekommen wäre.Diese am Motorgehäuse (Karosserie) angebrachten Rohre, habe ich glücklicherweise nicht demontiert
Die Ventildeckeldichtung war bei meinem Auto teilweise (mittlere Dichtungen) an den Schächten neben den Zündkerzen am Motor festgebrannt.
Als ich die losmachen wollte, brachen die in kleine Stücke, wie Plastik, so hart waren die. Natürlich waren die auch am Deckel festgebrannt.
Also, dass Tutorial im Netz und meine Nachfrage hier konnte mich nicht im geringsten auf den Wahnsinn vorbereiten der mich hier erwartete. Noch zu erwähnen ist, dass bevor ich die Dichtungen zu Gesicht bekam, natürlich der Deckel so fest war, dass die Vermutung nahe lag, ich hätte noch Schrauben vergessen. Mit einem lauten, knackenden Geräusch, löste der sich dann aber doch teilweise vom Motor und ich dachte, nun ist auch der Deckel hin.
Glücklicherweise waren es nur die Dichtungen, die vom Gummi zum Plastik mutierten in den 15 Jahren, die unter diesem Krach den Deckel frei gaben
Noch eins, die Schraube im hinteren Teil, wo man schon ein etwas spezielles Werkzeug braucht, war natürlich noch in den Motorraum abgetaucht und als ich die, ehemals Gummies, von den Schächten los machen wollte, zerbrachen diese wie Plastik und Teile landeten bei der Kurbelwelle - meine jedenfalls das es die ist, die ja offen lag .
Aufgrund der Erfahrung habe ich um die festgebrannten Teile mit Küchenrolle den Bereich abgedeckt und konnte die gesplitterten Teile mit einer Spitzzange aus dem Motorraum entfernen.
Leider hatte ich die Dichtungen für die Schrauben beim BMW Händler liegen lassen, so musste ich mich erneut auf den Weg machen. Tja, was soll ich sagen, diese neuen Dichtungen haben sogar nichts mit den alten Dichtungen gemein. Jedenfalls haben die keinen Zylinder mehr, der ein paar Millimeter in den Schraubenschacht reinragen würde, sondern nur noch 1-2mm dick sind und einen vermuten lassen, dass man die falschen Teile hat. Der Händler war auch verdutzt wegen des unterschiedlichen Aussehens der Dichtungen und hat sich rückversichert, dass das auch tatsächlich die korrekten Dichtungen sind, obwohl die korrekte Teilenummer sogar auf dem Gummi steht.
Die Tube der Dichtmasse drei Bond irgendwas konnte wohl den Druck nicht stand halten und brach am Ende der Tube auf, so dass ich die Scheisse erstmal auf dem Boden hatte und die Dichtmasse nun mit einem kleinen Schraubenzieher im Bereich der Vonos anbringen musste.
Natürlich gab es noch ein kleineres Problem mit den Zündkerzen, denn hier habe ich zwei Steckaufsätze. Nur ist bei der letzten Montage der Zündkerze, zunächst unbeobachtet, das Gummi von der Nuss an der Zündkerze verblieben. Das viel erst auf, als ich die Zündspulen anbrachte und bei Nr.3 die Zündspule wegen dieses Hindernisses sich zunächst nicht anbringen lies.
Man(n) sollte daher mit Unwägbarkeiten rechnen, erst recht, wenn der Motor 285Tkm. weg hat und die Mühle 15 Jahre alt ist.
Hätte ich das gewusst, hätte ich das einen Profi überlassen und ich kann nur die beglückwünschen, die meinem Aufruf nicht gefolgt sind
Fraglich ist trotzdem aber, ob er sich dann wirklich die Mühe gemacht hätte. Es bleibt dennoch ein gutes Gefühl nur war ich wohl zu blauäugig an die Sache heran gegangen.
Als ich alles - so dachte ich jedenfalls- an seinem Platz zurück gebracht hatte, wollte ich nun mein Werk feiern und drehte den Zündschlüssel um, doch der Motor klang auf einmal ähnlich meines 911er. Irgendwas stimmte nicht und dann ging auch schon die Motorkontrollleuchte an.
Schnell Motor aus und nochmals im Motorraum nachgeschaut, sah ich die Ursache des Problems. Der Schlauch am Ventildeckel war noch nicht wieder aufgesteckt . Das Problemchen auch gelöst und nun schnurrt er wieder. Hoffe die Dichtungen der Schrauben halten, habe sie mit dem empfohlenen Drehmoment angezogen.
Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß an meinem Bericht und konntet in wenig Schmunzeln.
Natürlich umfassen die 8 Stunden Arbeit auch das aufräumen und säubern des Arbeitsplatzes...
Allen Hobbyschraubern möchte ich dennoch Mut machen es selbst zu versuchen, nur sollte man wissen, dass es auch anders kommen kann, als man es erwartet hätte
Grüße und eine Gute Fahrt
Speed.