318ci N46 150PS ruckelt nach KGE Tausch im unteren Drehzahlbereich, wenn der Motor warm ist

  • Hallo
    Meine Mutter fährt ein 318ci Cabrio mit dem N46 mit 150PS mit ca. 190.000km.

    Vorgeschichte:

    Mir ist aufgefallen, dass die KGE nicht arbeitet, was sich durch Überdruck am Öldeckel und Kondenswasser im Rohr des Ölnmessstabs zeigte.
    Das führte auch zu Schleim und auch Rost am Ölmessstab.
    Da auch die Dichtung des Ölfiltergehäuses leckte, habe ich einen größeren Rundumschlag gemacht.

    Die Kaltlandausführung der KGE wurde mit neuen Schläuchen, neuer Ansaugbrückendichtungen und neuen Ölfiltergehäusedichtungen verbaut.
    Einen Ölwechsel und einen neuen Ölpeilstab gab es auch.

    Die kurze Probefahrt verlief gut, der Wagen verbrauchte gefühlt weniger und lief etwas besser.

    Problem:

    Eine längere Fahrt brachte Ernüchterung. Im warmen Zustand fängt der Wagen an, im Drehzahlbereich zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen zu ruckeln und kein Gas anzunehmen.
    Schaltet man runter, zieht er auch in hohe Drehzahlen ohne ruckeln.
    MKL ist erstmal aus, wenn man den Motor länger versucht Leistung abfordert, die er nicht liefert, geht die MKL an, blinkt sogar am Ende.
    Auch der Notlauf geht dann an. Wenn man aufpasst, den Drehzahlbereich zu vermeiden, kann man halbwegs normal fahren. Die Leerlaufdrehzahl ist im warmen Zustand auch instabil.

    Behebungsversuche:

    Da der Wagen vor dem KGE Tausch diese Probleme nicht hatte, vermute ich, dass das Problem durch die Reparatur verursacht wurde. Also ein nicht verbundener Stecker, Kabelbruch, etc.

    Auf Starthilfespray reagiert der Wagen nicht, die Dichtungen scheinen also alle zu sitzen.

    Auch alle Zündkerzen sehen gleichmäßig aus und haben ein gutes Kerzenbild.

    Das Abziehen aller möglichen Stecker, Exzenterwelle, LMM, Valvetronic Stellmotor brachte keinen Erfolg.

    Danach wurde jeweils die Batterie länger getrennt, um den Fehlerspeicher zu löschen.
    Hat jemand eine Idee, was man nun noch tun könnte?
    Ich würde jetzt einmal die Fehler löschen, normal fahren und das Problem nicht allzu sehr provozieren und dann mal das Fehlerprotokoll anschauen.

    Zum Auto:
    In der Vergangenheit wurden schon Zündkerzen, Kettenspanner, Steuerkette, Vanos und Valvetronic überholt bzw getauscht.

    Edit:


    Der Wagen war nach der Reparatur in einer Werkstatt, die den Fehlerspeicher gelsöcht hat.

    Danach ist zuhause ein nicht verbundener Rundstecker unter der Ansaugbrücke aufgefallen mit vier Pins, der dann wieder verbunden wurde.

    Die Probleme treten trotzdem noch auf.

  • Den Fehlerspeicher kannst du auch mit 10 Wochen Batterie abklemmen nicht löschen, woher kommt dieser Mythos nur.

    Ich habe nicht ein mal gelesen das er überhaupt ausgelesen wurde oder was drin stand, wobei das ja halbwegs das einzige ist das helfen könnte den Fehler zu finden. :gruebel:


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Einmal wurde der Fehlerspeicher seitdem ausgelesen, allerdings gab es da tatsächlich eine schlecht verbundene Steckverbindung unter der Ansaugbrücke ( der Rundstecker mit den vier Pins), insofern eine Vielzahl an Fehlern, die nun wahrscheinlich nicht mehr so vorkommen.

    ich kümmere mich mal um eine aktuelle Auslesung, muss nur das Kabel finden und das ganze mal richtig installieren.

  • So, hier der Fehlerbericht bevor ich die Steckverbindung wieder angesteckt hatte.

    Dort wurde aus Zeitmangel in eine Werkstatt farhen. Mein Diagnosekabel ist derzeit verschollen.
    Könnte ein abgespeicherter alter Fehler noch solche Probleme hervorrufen?

    WhatsApp Image 2023-01-13 at 15.11.57.jpg

  • Im Fehlerprotokoll fällt mir vor allem "Zündspule Zylinder 3" und "Zylinder 3: Verbrennungsaussetzer" auf.

    Praktisch wärs jetzt, wenn du n eigenes Diagnosekabel hättest, dann könntest du bspw die Zündspule zwischen Zylinder 3 und 4 und die Zündkerzen zwischen Zylinder 3 und 2 tauschen und dann mal schauen, ob der Fehler wandert - wenn ja, dann haste den Übeltäter gefunden ;)

    Viele Grüße,


    Valentin


    Mein Nachbar hat sich nen Polo mit 3-Zylinder Motor zugelegt. Weil der so sparsam sein soll.
    Aus dem Grund fahr ich nen 6-Zylinder - da spar ich gleich doppelt!

  • Eine blinkende MKL signalisiert in der Tat einen katschädigenden Verbrennungsaussetzer. Man wundert sich manchmal was so alles nach einer Reparatur zeitgleich defekt gehen kann :) Da habe ich auch schon die tollsten Dinge erlebt.


    Interface finden oder neu kaufen und dann selber diagnostizieren ist bei älteren Fahrzeugen elementar.

  • Die spulen sind ja nun auch keine unbekannten bei den Motoren

    Speed has never killed anyone, suddenly become stationary, that's what gets you!
    -Jeremy Clarkson-

  • Auslass Nockenwellenverstellung wäre mir erstmal ins Auge gesprungen.

    Stecker an den Vanos Ventilen richtig drauf / verölt / vertauscht?

    Oder gar die Ventile selbst verschmutzt?

  • Im Fehlerprotokoll fällt mir vor allem "Zündspule Zylinder 3" und "Zylinder 3: Verbrennungsaussetzer" auf.

    Praktisch wärs jetzt, wenn du n eigenes Diagnosekabel hättest, dann könntest du bspw die Zündspule zwischen Zylinder 3 und 4 und die Zündkerzen zwischen Zylinder 3 und 2 tauschen und dann mal schauen, ob der Fehler wandert - wenn ja, dann haste den Übeltäter gefunden ;)


    Das kann ich nochmal auspobieren. Allerdings hatte ich mir schon mehrere ähnliche Themen angesehen, und da tauchte auch immer der Fehler mit Zylinder 3 auf. Zumindest die Zündkerzen sahen alle identisch aus, keine Nasse kerze oder zu fett laufende dabei.

    Die spulen sind ja nun auch keine unbekannten bei den Motoren

    Eine blinkende MKL signalisiert in der Tat einen katschädigenden Verbrennungsaussetzer. Man wundert sich manchmal was so alles nach einer Reparatur zeitgleich defekt gehen kann :) Da habe ich auch schon die tollsten Dinge erlebt.


    Interface finden oder neu kaufen und dann selber diagnostizieren ist bei älteren Fahrzeugen elementar.

    Ja ich hoffe der Kat nimmt nun keinen Schaden, aber wenn man klopft scheppert nichts. Das ist genau das Problem, man kann sich nicht sicher sein, dass meine Schrauberei der Grund ist oder purer Zufall, dass etwas anderes zeitgleich kaputtgegangen ist. Ich muss das Problem selbst Lösen, das jetzt in eine Werkstatt zu bringen würde sicherlich wüstes Teiletauschen und eine höhere vierstellige Rechnung nach sich ziehen.

    Auslass Nockenwellenverstellung wäre mir erstmal ins Auge gesprungen.

    Stecker an den Vanos Ventilen richtig drauf / verölt / vertauscht?

    Oder gar die Ventile selbst verschmutzt?

    Das ist in der Tat eine Möglichkeit. Durch die leckende Ölfiltergehäusedichtung war der Motorblock großflächig ölverschmutzt, auch der Bereich um die Vanos-Sensoren.
    Habe das, wo man drankam, mit Bremsenreiniger eingeweicht und weggewischt. Um vorne besser dranzukommen, habe ich auch den Riemen abmontiert.

    Gestern habe ich aber auch alle möglichen Stecker einmal abgezogen, angeschaut und wieder aufgesteckt.
    Korrosion, Öl oder so habe ich an den beiden Sensoren nicht erkennen können.

  • Was mir noch einfällt, sitzen die Spulen alle richtig?

    Hatte mal nen Ruckelnden N42, da hab ich die Spulen einfach nicht mit genug Kraft auf die Kerzen gedrückt.