Bremsdruck nach geraumer Zeit futsch

  • Moin liebe BMW und Auto Experten.


    Gestern bin ich ca. 60km mit meinem 316i 1999 gefahren, doch nach ca. 40km merkte ich, wie das Bremspedal immer weicher wurde.

    Ich hielt an, Motor aus und dachte an Bremsflüssigkeits-verlust, aber alles ist dicht und der Behälter wie zuvor auf der Maximum Linie.


    Die letzten 20km fuhr ich dann sehr vorsichtig und konnte, wenn man mit dem Bremspedal kurz vor Bodenblech war auch noch doll bremsen.


    Dann das Auto für 3 Stunden abgestellt und wieder 60km Heimreise. Diesmal war alles wieder normal und ohne Probleme, allerdings fuhr ich diesmal keine kurvige Landstraße, sondern Autobahn, wo ich wenig bremsen musste.


    Heute dann wieder 20km gefahren und alles war normal.



    Nun ist die Frage, ob ihr anhand des Fehlerbildes relativ sicher sagen könnt, ob es eher der Bremskraftverstärker oder Hauptbremszylinder ist?


    Und wieso funktioniert nach einer Standzeit alles wieder? Könnte mir gut vorstellen, dass die Bremsleistung wieder nachlässt, wenn ich eine längere Strecke fahre / mehr Bremse, aber das ist bisher nur eine Vermutung.

  • Wann wurde denn das letzte mal die Bremsflüssigkeit gewechselt oder entlüftet .. könnte auch Luft im System sein, oder eben eine zu alte Flüssigkeit.

    Und dann mal die Schläuche am BKV prüfe ob diese porös oder ein kleines Leck haben ...

    "Wenn du es hast, willst du es teilen. Wenn du es teilst, hast du es nicht mehr."

  • Keine Ahnung wann die Bremsflüssigkeit das letzte mal gewechselt wurde, habe das Autos erst seit 4 Monaten.


    Aber sollte Luft im System sein bzw. Die Flüssigkeit zu alt, sollte die Problematik nicht dauerhaft vorhanden sein?


    Luft im System müsste man ja immer komprimieren und nicht nur ab und zu mal ^^


    Kommt man ohne Aufwand an die Schläuche, um zu gucken, wie die aussehen?

    Glaube ich habe die von oben jetzt auf dem ersten Blick nicht gesehen?

  • Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch und zieht deshalb das Wasser aus der Luft.

    Wenn zu alt -> Wasseranteil zu hoch -> Dampfblasenbildung -> weiches Bremspedal und schlechte Bremswirkung.

    "Schöner wär‘s, wenn‘s schöner wär‘."

  • Das mit dem Hygroskopisch kenne ich.

    Aber wenn die Flüssigkeit Wasser zieht, bleibt es ja im Kreislauf und verschwindet nicht komplett nach 3 Stunden Standzeit?


    Würde jetzt ungern die Bremsflüssigkeit tauschen, bevor ich Teile tausche, da ich es nach dem Teile-Tausch nochmal machen muss.

    Außer es sagen noch ein paar Leute, dass es zu >80% nur an der Flüssigkeit liegt.


    Das Problem trat ja auch plötzlich und während der Fahrt auf.

  • Wenn du nicht weißt wie alt das Zeug ist, keine Unterlagen über den letzten Wechsel hast wäre das der erste Ansatzpunkt und auch der halbwegs günstigste das auszuschließen. Dabei kann man ja auch entspannt noch das System absuchen und dran denken, die Kupplung hängt auch am gleichen Behälter.


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Hast du mal geschaut, ob vielleicht ein Sattel hängt und die Bremsen heiß werden ?

  • Ich habe nun noch mal nachgeschaut und eine Rechnung gefunden.

    Die Bremsflüssigkeit wurde im Februar 2023 gewechselt.


    Das mit dem Bremssattel ist ein guter anlaufpunkt, das könnte es eventuell sein.

    Zumindest merke ich, dass der Wagen an einer Ampel von alleine recht standhaft ist und nicht zu rollen neigt, selbst bei leichtem Gefälle.


    Ich habe nun eben nach meiner Fahrt an meine Bremsen gefasst.

    Hinten rechts ist warm, alle anderen kalt.


    Dann wird es das wohl sein?

  • Ich habe nun versucht den Sattel wieder gangbar zu machen.

    Mal schauen ob das auf Dauer hält und ob das Problem damit beseitigt ist.


    Vielen dank für eure Hilfe, vor allem Vodjara