Alles was porös wird und durch das viele Stehen einseitig belastet wird. Sämtliche Fahrwerksbuchsen, sämtliche Abdichtungen aber das entwickelt sich dann erst wenn der Wagen wieder Temperatur bekommt und gefahren wird. Dämpfer werden undicht, Wasserpumpe, Ausfälle durch poröse/ undichte Schläuche.
Und gerade solche "Standuhren" , was diese Autos ja sein müssen bei zb.50.000 km nach 15 Jahren, bringen sehr oft die größten Probleme mit.
Sämtliche Kunstoffteile Gummidichtungen etc. sind völlig porös , alles Undicht etc. Da kommt richtig freude auf mit unter.
Ich würde gerne mal einen Gegenpol zu den Standuhr-Anmerkungen und Porös-Aussagen treffen und kann das anhand meines eigenes Coupes denke ich doch recht gut bewerten, da ich den Wagen seit dem Tag der EZ in 11/2000 bewege und natürlich kenne.
Aber nehmen wir mal den ersten verlinkten Wagen: 11 Jahre und 50Tkm das entspricht ca. 4500km pro Jahr und das wiederum entspricht ca. 88km pro Woche an Bewegung, wenn es ein Saisonfahrzeug sein sollte, sind das ca. 170km pro Woche in der Saison - und gegen Saisonfahrzeuge habe ich hier noch nie etwas gelesen. Bei 170km pro Woche könnte man jetzt wieder 5 Arbeitstage bemühnen und würde dann auf ca. 35km pro Tag an Bewegung kommen - Was soll denn bei dieser Tagesleistung porös oder undicht werden? Vorausgesetzt der Wagen steht den Rest der Saison/Woche trocken und sauber abgestellt?
Und das sehe ich auch bei meinem Wagen selbst: In den ersten 6 Jahren kamen insgesamt 65Tkm aufs Auto - also knapp 10Tkm pro Jahr durchgehend im Sommer/Winterbetrieb - Ölwechsel alle 2 Jahre also unterhalb den rechnerischen 25Tkm. In den letzten 10 Jahren kamen nochmal 20Tkm dazu also ca. 2Tkm pro Jahr - dabei nahezu reiner Sommerbetrieb und niemals weniger als 15km pro Fahrstrecke - bei weniger fahre ich extra Umwege, um auf die km und Betriebstemperatur zu kommen, meist sind die Touren jedoch länger als 50km. Ölwechsel erfolgt bei ca. 5Tkm, wie gut das Öl dann immernoch aussieht, kann sich wohl jeder vorstellen. Den Rest der Zeit steht der Wagen abgedeckt in einem vollständig umbauten und untenrum sehr luftdurchlässigen Carport. Den Zustand können die Berliner Kollegen die im Juni bei unserem Treffen waren sicherlich besser beurteilen, Kartmann hat jedenfalls nicht den Hauch von Rost gefunden und ironsilver zieht mich damit auf, dass meine Motorhaube öfter als die Beifahrertür aufgeht....
Warum hole ich mal wieder so lange aus? Weil ich bei meinem Wagen keinerlei poröse oder undichte Stellen kenne, der Motorraum hat sicherlich auch dank der Pflege noch nahezu Neuzustand, Ölverbrauch kenne ich überhaupt gar nicht und die Fahreigenschaften sind nach jetzt knapp 17 Jahren immernoch dicht am Auslieferungszustand. Ich beobachte den Wagen sehr genau und werde sicherlich in den kommenden Jahren auch mal das eine oder andere Teil vorab tauschen (Kühler, WaPu, Ausgleichbehälter, Dämpfer, Hydrolager) - aber eine defektanfällige Standuhr kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Sauber warmfahren, insgesamt pfleglich behandeln, natürlich nur Handwäsche und dann möglichst immer trocken abstellen - dann sind auch wenig aber liebevoll gefahrene E46 im fortgeschrittenen Alter mit wenig km problemlos zu halten.
Was ich wirklich nicht ausschließen will ist, das nach einem (in meinen Falle aber unwahrscheinlichen) Besitzerwechsel und damit einem anderen Fahrverhalten so ein Wagen Probleme bekommen könnte, von jetzt auf gleich mehr km pro Tag, anderes Brems- und Beschleunigungsmuster des Fahrer, draußen bei Wind und Wetter stehen, Salz/Lauge im Winterbetrieb - das würde einem solchen E46 wahrlich nicht gut tun und kann dann schnell die bekannten Schwachstellen aufzeigen.