Beiträge von Galapolis

    Ein Kumpel von mir zieht die Schmiedmann Krümmer in Erwägung. Die Alternative sind bei uns halt die no-name China Krümmer für $100 von eBay. Mit denen haben manche Leute Glück, andere können die aufgrund schlechter Passform erst gar nicht verbauen.


    Da mein Wagen ja bald nach Deutschland exportiert werden soll hab ich bisher die Finger von Krümmern gelassen, aber der gleiche Kumpel hat sich auch custom S54 Krümmer mit M54 Anbindung gebaut. Die habe ich ihm jetzt abgekauft. Da die Kats an gleicher Stelle sind wie bei den M54 Krümmern kann ich meine Komplettanlage behalten. Da mein Kumpel die Originalanlage fährt (2" Durchmesser) hätten die S54 Krümmer vermutlich keine Leistung gebracht (2,25" Durchmesser), aber da meine Komplettanlage 2,25" misst wollten wir da in naher Zukunft mal die S54 Krümmer an meinem Wagen verbauen und schauen ob das was bringt.


    Meine Hauptmotivation ist sowieso eine Verjüngung der Kats, da meine schon 160k Meilen drauf haben und die S54 Krümmer erst 75k Meilen alt sind. Ich werde berichten, sobald der Einbau bevorsteht.

    Wenn du das jetzt noch auf Englisch verfassen könntest wäre es Perfekt, Bilstein (vor allem die B8) werden im US Forum nämlich als absolutes nonplusultra-nichts-ist-besser gelobt und es gibt viele Posts die behaupten, ihre Bilstein Dämpfer hätten 300tkm gehalten und dass nichts anderesn an Bilstein rankommt.

    Ich bin da immer eher skeptisch, denn erfahrungsgemäß erreicht man keine Vorteil, ohne sich an anderer Stelle einen Nachteil einzuhandeln. Da das Richtige zu finden ist natürlich von den persönlichen Vorlieben und dem Einsatzzweck abhängig. Die Abstimmung, die für die Serie getrieben wird, ist wahnsinnig aufwändig, endet aber immer irgendwo in einem Kompromiss. Ein Rennfahrzeug, Slalomauto oder Driftcar ist da leichter abzustimmen, da die Richtung genau definiert ist.


    Größerer Sturzwinkel erhöht beispielsweise durch die Kegelwirkung den Reifenverschleiß und den Fahrwiderstand, somit den Spritverbrauch. Stabilisiert das Auto aber in der Kurve. Wo ist da die goldene Mitte?


    Ich weiß noch wie ich mal an der Nordschleife bei den Abstimmfahrten für den Porsche 997 beigewohnt habe. Da lagen ungelogen 20 verschiedene Stabis zum Vergleich. Dann die richtige Kombi mit Federn, Dämpfer usw. zu finden ist schon die Suche nach der berühmten Nadel. Zumal das Ganze natürlich Zeit- und Kostenlimitiert ist. Irgendwann erwartet man halt Resultate

    Ja genau das unterschätzen viele Leute. Als ich das erste mal mein Fahrwerk in 2018 überholt habe, hab ich die nächstbesten Dämpfer, Tieferlegungsfedern, Begrenzer, Stabis etc. verbaut und das Resultat war denkbar schlecht. In der Zeit habe ich auch 3 Felgen gschrottet weil das Fahrwerk einfach nichts konnte. Daher hab ich dieses Jahr Monatelang geforscht, gelesen und die Experten im Schwesterforum gefragt (vor allem 2 Leute die Mechanische Ingenieure sind) und so kam halt mein aktuelles Fahrwerk und dieser Guide zusammen.


    Ich glaube was Toemel anspricht ist das Rollzentrum. Dazu gibt es hier ein Video dass mir geholfen hat. Bei Tieferlegung verändert sich die Position des Rollzentrums. Dadurch rollt der Wagen mehr in Kurven. Die einfache Lösung ist es, dickere Stabis zu verbauen. Die "richtige" Lösung ist es, das Rollzentrum zu korrigieren indem man den Winkel der Querlenker an die neue Fahrwerkshöhe anpasst. Das geht z.B. hiermit: https://www.ebay.com/itm/BMW-E…-on-E30-E36-/253957405188


    Aus der Tabelle die ich oben verlinkt habe wird übrigens auch klar, dass die Federn beim E46 eine interessante Balance haben. Ab Werk sind die Federn aufgrund der Position und Größe beim E46 hinten über doppelt so hart als vorne. Damit das Fahrwerk vernünftig funktioniert muss diese Balance beibehalten werden. So erkennt man auch auf Anschlag ob eine Firma überhaupt weiß was sie macht, denn wenn sie entweder Null Ahnung haben oder keine Zeit in Forschung für E46 investiert haben, dann werden sie für E46 Federn gebaut haben die vorne und hinten ähnlich hart sind. Das ist bei H&R z.B. der Fall, weshalb ich jedem immer stark von dieser Firma abrate (zumindest wenn der Wagen hauptsächlich auf der Straße bewegt wird, hier ist wie Jakeman schrieb ganz wichtig dass man weiß wozu das Auto verwendet wird, weshalb so Aussagen wie "am Ring" für die meisten Besitzer recht irrelevant sind wenn sie kein Track Tool bauen).


    Die Eibach Pro-Kit Federn behalten diese wichtige Balance bei, weshalb sie von jedem als sowohl Komfortabel als auch Performant empfunden werden. Sie harmonieren mit dem Chassis. (Ich meine mal gehört zu haben, die Eibach sind 170 lbs vorne und 375 lbs hinten.)


    Das hat aber auch zur Folge, dass der Wagen (entgegen was man vermuten würde), zum untersteuern neigt (von BMW sicherlich auch so gewollt). Normal heißt vorne weich/hinten hart ja übersteuern, aber aufgrund der oben angesprochenen schlechten Rollkurve von MacPherson, neigt der E46 bei weichen Federn vorne zum untersteuern. Daher braucht der Wagen vorne einen recht dicken Stabi, um das auszugleichen. Für Motorsport könnte man hier zwar härtere Federn verbauen, und das machen manche auch für ihre Track Tools, aber das heißt nicht dass es die richtige Lösung für E46 ist, die sowieso nur auf der Straße bewegt werden. Für diese normalen E46 ist die Balance vorne/hinten weiterhin wichtig, da der Wagen ja nicht nur gelenkt, sondern auch beschleunigt, gebremst wird und über Unebenheiten fahren muss. Es gibt aber auch genügend Leute die behaupten, selbst als Track Tool muss die Werksbalance für optimales Handling beibehalten werden. Diese Leute fahren dann einfach extreme Stabis wie 30mm vorne, selbst wenn es nur ein 330i ist und kein M3. Interessant ist auch dass BMW beim CSL einen scheinbar übertriebenen 30.88mm Stabi vorne verbaut, aber das macht ja basierend auf der Theorie doch sehr viel Sinn beim E46.


    Das ganze ist wie bereits gesagt extrem kompliziert und ich bin auch kein Experte in diesen Sachen sondern wiederhole nur, was andere Experten mir erklärt haben.


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    Die Informationen über das Stützlager habe ich von hier: https://www.1addicts.com/forums/showthread.php?t=1075240 Für mich klang das alles logisch, aber heißt wohl nicht dass es stimmen muss.


    MacPherson setups haben eine "schlechter Sturzkurve". Das heißt dass bei zu hohem Sturz und Kompression kann der Sturz teilweise positiv werden. Hier kann man eine Diskussion dazu nachlesen: https://forums.24hoursoflemons.com/viewtopic.php?id=11520



    Double wishbone hat dieses Problem nicht, aber ist nicht so günstig wie ein MacPherson setup. Daraus schließt sich natürlich nicht automatisch dass man beim Nachlauf übertreiben muss, vor allem weil die eigentliche Lösung ein super dicker Stabi vorne ist (wird auch im Thread oben erwähnt). Leider finde ich gerade den Link nicht wo Nachlauf vs. Sturz bei MacPherson erklärt wird, aber hier wird das kurz angesprochen: https://grassrootsmotorsports.…erson-struts/12212/page1/



    Bezüglich Stabi: Ja es verändert, wie man das Auto fahren muss. Persönlich finde ich den Fahrspaß jetzt geringer mit den Eibach Stabis, aber dafür ist der Wagen halt schneller bei Autoslalom.


    Wer sich sein eigenes Fahrwerk zusammenbauen will sollte auf diese Tabelle achten, da findet man die richtigen Federhärten/Stabi Kombinationen: http://www.fatcatmotorsports.c…ony_BMW_E46_M3_Online.htm

    Kann man sich bei den Stabis auch aus dem BMW Regal bedienen? Passen z.B. die M3 Stabis, falls man günstig gebrauchte schießen kann und die mal frisch lackieren / pulvern lässt?

    Ja kann man. Die dickste Kombi ist M3 vorne und X-Drive/Cabrio hinten, was 27mm und 20mm ergibt.

    Warum nicht zB H&R Stabis? Die haben mehr einstellmöglichkeiten als Eibach und sich auch mWn günstiger.

    Stabis und Federn müssen zusammenarbeiten. Bei Eibach Federn müssen Eibach Stabis rein für das optimale Fahrverhalten. Weiß nicht wie es in D ist aber bei uns sind die Eibach Stabis bei weitem am günstigsten. Mit H&R als Marke habe ich auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

    Querlenker, Hydrolager, Koppelstangen, Längslenkerlager etc.
    Ich hab immernoch nicht alles beisammen, muss ich bei Querlenker, Hydrolager, Koppelstangen, Längslenkerlager irgendwas beachten? Hab nämlich schon querlenker mit Hydrolager von lemförder bestellt. Da gab's 2 Versionen für jeweils einmal mit sportfahrwerk und ohne. Hab jetzt intuitiv die für sportfahrwerk genommen. Wie sieht es mit Koppelstangen aus und Längslenkerlager? Was heißt ect?

    Das hat jetzt alles mehr mit normaler Wartung zu tun, weniger mit Fahrwerkberatung. Würde empfehlen, vor allem auch weil das Thema für dich neu ist, einen extra Thread dazu zu erstellen. Alte Threads darüber in der Suche durchzulesen schadet auch nicht.


    Querlenker am besten Lemförder, da hört man nur gutes. Es gab welche mit Plastiklager und E46 mit M-Paket hatten Metalllager. Letzteres wird wohl Sportfahrwerk sein, also die besseren. Hydrolager gibts verschiedene, da kommt es auf deine Präferenzen an. Mit Original Lemförder macht man nichts falsch. Ich habe Meyle HD genommen weil sie aus solidem Gummi bestehen und länger halten. Man kann hier auch Z4M Hydros (Original oder Lemförder) nehmen für sogar noch mehr Nachlauf. Koppelstangen auch Lemförder.


    Längslenkerlager ist wieder eine Geschichte für sich. Wird oft heftig diskutiert und ist kontrovers. Wie mit allem macht man nichts falsch wenn man die Lemförder verwendet und man alles wieder so hat wie ab Werk, nur halt frisch statt 20 Jahre altes ausgelutschtes Zeug. Aber die LL Lager und viele der oben genannten Teile sind starke Verschleißteile beim E46. Manche Leute machen Limiter auf die LL Lager, andere geben krasse Kohle für Uniballlager aus. Ich habe wieder die Hobbyschraubermethode verwendet und Toyota Camry Lager (Uniball) angepasst, um günstig ($50 insgesamt) an Uniballlager zu kommen.



    Ist wohl leicht schnell den Überblick zu verlieren. Ich weiß noch als ich vor ein paar Jahren angefangen habe am Auto zu schrauben. Daher hier mal ne Liste mit Teilen die ich bei einer Grundüberholung des Fahrwerks tauschen würde, weil sie bei diesem alter auf jeden Fall hinüber sind (falls nie vorher getauscht).


    Hydrolager
    Querlenker
    Koppelstangen (vor allem vorne, die hinteren halten lange aber es schadet nicht sie zu tauschen)
    Dämpfer
    Domlager (samt vorderen Staubschutz damit die neuen auch halten)
    LL Lager
    Federwegsbegrenzer samt Staubschutz
    Gummiauflagen für Federn (2 pro Feder, 4 pro Ache, 8 insgesamt)
    Dichtung für hintere Domlager (ist quasi nur Papier)
    Federn wenn sie gebrochen sind oder stark rosten
    Original BMW Verstärkungsplatten (vorne und hinten) falls noch nicht verbaut


    Das wäre meiner Meinung nach das Minimum, damit sich der Wagen wieder frisch anfühlt. Man kann natürlich noch mehr machen (Lager für Stabis, Tonnenlager) aber die Liste oben ist erst mal am wichtigsten.


    Dann gibt es ja auch noch die Sache dass du willst, dass sich der Wagen moderner anfühlt wie ein Fiesta ST. Neben den performance SACHS Dämpfern muss mindestens obendrauf noch das Eibach Pro-Kit, E36 M3 Domlager und Eibach Stabis kommen. Diese Teile haben aber weniger mit Wartung zu tun und sind halt Upgrades. Richtig sollte das Geld aber erst in die Wartung gesteckt werden, dann kann man über solche Upgrades nachdenken. Teuer ist keines der Teile wirklich aber es häuft sich halt wenn man alles tauschen und erneuern muss.

    Ist dein Sturz an der Vorderachse so gemessen mit den E36 M3 Domlagern, richtigherum eingebaut?

    Ja ist es. Mir wäre weniger Sturz eigentlich lieber aber ich kann mich nicht beschweren. In naher Zukunft werde ich noch die Z4M Hydrolager verbauen, was den Nachlauf auf etwa 8.6° bringen sollte.


    Ich würde stark gegen zu hohen Sturz raten. Der E46 verwendet vorne eine MacPherson Aufhängung. Diese profitieren mehr von Nachlauf als Sturz. Bei double wishbone sähe das dann wieder anders aus.

    Ja Domlager müssen auf jeden Fall erneuert werden. Du sagst du willst dass sich der Wagen "moderner" anfühlt wie der Fiesta ST? Dann bleibt dir nur das E36 M3 Stützlager vorne. Das erhöht den Nachlauf um 2.5° und ändert die Fahrdynamik gewaltig. Das Teil wird sich dann eher wie ein moderner Wagen fahren, die oftmals auch sehr viel Nachlauf haben.


    Für hinten kann man die OEM Lemförder nehmen wenn es günstig sein soll, aber wie BMW Hinterachsaufhängungen baut ist auch sehr interessant. Mal wieder um es kurz zu fassen: Sowohl beim E46 als auch anderen Modellen wie dem 1er liegen die Dämpfer schon im stillstand auf den Federwegsbrenzern auf. BMW macht das, weil die ab Werk verbauten Dämpfer "billig" sind. Das heißt, um die Last zu verringern, dämpft bei Kompression nicht der Dämpfer selber, sondern das Stützlager. Erst beim Rückprall kommt der Dämpfer quasi zum Einsatz. Das ist auch der Grund warum das Stützlager hinten sich beim E46 so schnell abnutzt.


    Es gibt mehrere Optionen für stärkere Stützlager hinten. Die günstigste "Performance Option" die ich kenne ist die, welche ich in meinem Thread verlinkt habe (rear shock mount heißt das im Englischen). Für TÜV-gerechte Optionen fragst du aber am besten hier im Forum, besonders bei den Leuten die Track tools bauen sollten gute Optionen bekannt sein.


    Ich hoffe übrigens auch dass du das Eibach Pro-Kit gekauft hast, um deine gefährlichen "unbekannten Federn" zu ersetzen.