und sich vorstellt, das dieser metallgewordene Irrsinn auf allen Autobahnen Standard werden sollte/könnte...
Irrsinn ist vor allem das, was heute nicht normal ist. Die Leute, die heute gegen "Verspargelung" der Landschaft sind, hätten vor 100 Jahren auch gegen die Elektrifizierung Deutschlands gewettert. Logisch zu Ende gedacht, hätten wir heute keine "hässlichen" Stromleitungen und tolle Landschaft - säßen dafür aber gerade bei Kerzenschein. 
Zum konkreten Beispiel: Ich kenne den Abschnitt und bin da auch schon hergefahren. Da bin ich tatsächlich bei Dir, das kann ich mir auch nicht vorstellen für tausende Kilometer Autobahn. Allerdings weniger, weil ich es optisch nicht so dolle finde - vielmehr werden die Zugmaschinen teuer und die Infrastruktur noch viel teurer sein. Letztlich würde man für so eine Lösung ein europäisch einheitliches System benötigen, damit es was bringen würde. Und das dürfte wohl ein eher unrealistisches Ziel sein.
Dabei scheint mir Lösung einfacher, denn es gibt schon Möglichkeiten, Waren im großen Stil elektrisch zu transportieren, auch mit Oberleitung. Das ganze funktioniert seit Jahrzehnten schon verdammt gut (jedenfalls technisch) und müsste daher eigentlich "nur" ausgebaut werden. Dann wäre auch wieder ein bisschen mehr Platz auf den Autobahnen. Allerdings hat die Bahn seit der Privatisierung in den 90ern ja nur Strecken verkauft und aufgelöst, statt zu investieren und entsprechend steht man heute vor einem Scherbenhaufen was die Logistik angeht - aber egal, Hauptsache die Anleger haben ihre Dividenden erhalten. Das ist die Folge, wenn man wichtige Infrastruktur "modernisiert" und nur noch bis zum Quartalsende denkt. (Lustige Randnotiz: Die Bahn-Tochter DB Schenker befördert ja quasi ausschließlich Waren per LKW, das lässt tief blicken).
Aber noch mal: Die LKW sind ja nicht das größte Problem. Wenn man die über 40 Millionen PKW umweltfreundlicher bekommt, wäre schon viel gewonnen. Denn für den Individualverkehr ist das E-Auto sehr wohl gut geeignet.