Handbremse kaum Bremswirkung trotz neuer Beläge und Scheibe

  • Hi!


    Ich habe gestern meine Scheiben an der Hinterachse inkl. Bremsbacken der Handbremse getauscht. Die neuen Bremsscheiben habe ich mit Bremsenreiniger abgesprüht. Nach der Einstellung mittels Ritzel und Einstellschrauben am Handbremshebel war die Bremswirkung nahe 0, obwohl ich nach anziehen des Bremshebels die Räder nicht mehr per Hand bewegen konnte. Auch ein Blockieren der Räder auf sandigem Untergrund war nicht möglich.


    Ich habe dann die Bremsscheiben nochmal abgebaut und sie nochmal ganz gründlich mit nem Tuch und Bremsenreiniger geputzt und auch die Beläge nochmal damit abgewischt. Ergebnis: Keine merkliche Verbesserung.


    Ich bin dann etwas rumgefahren und hab die Handbremse beim Ausrollen zeitweise angezogen. Dadurch haben sich die Bremswerte minimal verbessert. Hatte vorher nen E36. Dort waren die Bremswerte ebenfalls nicht berühmt, aber bei meinem E46 ist das nach dem Wechsel nicht normal. Ich habe zwar eine Bremswirkung, aber die ist so gering, dass die Reifen wahrscheinlich nicht mal auf Schnee blockieren würden.


    Die Bremsscheiben und Handbremsbeläge sind von "NK" (http://www.sbs-automotive.de/). Bremsscheiben von NK hatte ich bereits auch auf meinen E36 gemacht. Aber die Beläge aufm E36 waren damals original ATE.


    Ist das normal, dass neue Handbremsbeläge sich erst einmal über weite Strecken "einbremsen" müssen? Ich bin bestimmt schon zusammengerechnet 200m mit angezogener Handbremse gerollt, aber es ist nur minimal besser geworden.


    Sind irgendwelche Probleme mit Handbremsbacken von NK bekannt?


    Ich habe wenig Lust dazu, aber ist es möglicherweise sinnvoll die Bremsscheiben nochmal abzubauen und mitm Akkubohrer mit Drahtbürstenaufsatz Trommelbremse sowie mit Schleifpapier die Bremsbeläge anzurauen?


    Ich muss im September zur Hauptuntersuchung, deswegen ist abwarten nur für einige Tage eine Option.


    Hat jemand ne Idee?


    Gruß


    Arne

  • Herzlich Willkommen bei uns. :)


    Ein Premium Fahrzeug mit Ersatzteilen von "Aldi" auszustatten finde ich mehr als fraglich. Auch wenn es "nur" die Handbremse ist. NK ist billig Schrott. :thumbdown:


    Edit: Auf die Schnelle war der billigste Satz für 18 Euro zu haben. https://www.geizteile-shop.de/…benbremse_NK_2715662.html Das kann nichts wert sein. :whistling:


    „Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen retten Leben!


    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

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  • Ist das normal, dass neue Handbremsbeläge sich erst einmal über weite Strecken "einbremsen" müssen? Ich bin bestimmt schon zusammengerechnet 200m mit angezogener Handbremse gerollt, aber es ist nur minimal besser geworden.


    Autsch. Die Antwort lautet nein. Ich vermute mal dass Du es von bisherigen Autos so gewohnt warst aber beim E46 ist das Funktionsprinzip ein anderes so dass derartiges Einbremsen absolut contraproduktiv und totaler Unsinn ist. Also Finger weg von der Handbremse wenn der Wagen noch rollt.


    Ich vermute das Bremsschloss als Ursache, zumindest hatte sich das bei mir auf einer Seite total festgesetzt und ich hatte die gleichen Probleme wie von Dir beschrieben. Übrigens nach Montage von Handbremsbelägen- und scheiben vom :) , also Originalteile. NK ist sicherlich nicht die beste Marke, aber gerade bei der Handbremse spricht wohl nicht viel dagegen auf günstige Teile zu setzen. Die Ursache beim Hersteller der Teile zu suchen ist mit Sicherheit falsch.


    P.S. Für meine Originalteile hab ich knapp 50 € gezahlt wenn ich mich recht erinnere, und die Leistung wird kaum 3mal so gut sein im Vergleich zu den NK-Teilen :) Entweder zieht die Bremse oder nicht.

  • Quatsch, natürlich musst Du die Handbremse kurz "an/einbremsen". Muss sich doch alles einpassen.
    Das Ding heisst Spreizschloss und wer es ohne richtig zu säubern, gängig zu machen usw. verbaut hat selbst Schuld.
    Ein korrekter Einbau sämtlicher Federn usw. als Vorraussetzung. ;)

  • Das habe ich auch mal als Voraussetzung genommen. :whistling:


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    Eine Lösung habe ich nicht, aber ich bewundere das Problem.

  • Quatsch, natürlich musst Du die Handbremse kurz "an/einbremsen". Muss sich doch alles einpassen.
    Das Ding heisst Spreizschloss und wer es ohne richtig zu säubern, gängig zu machen usw. verbaut hat selbst Schuld.
    Ein korrekter Einbau sämtlicher Federn usw. als Vorraussetzung. ;)


    Kann ich Tommy nur zustimmen. Natürlich muss die eingebremst werden. Genau wie deine Betriebsbremse auch.
    Die Handbremse vom E46 ist ja ohnehin eine... naja.. nicht so tolle Konstruktion. Hatte ich mit dem Tüver letztens auch noch eine Diskussion. Er sagte, bei BMWs achtet er da schon nicht mehr richtig drauf, da ist immer was.


    Um die Bremswirkung zu verbessern kannst du auch im rechten WInkel zur Laufrichtung mal mit Schleifpapier in der Scheibe hin und hergehen um die lauffläche etwas "griffiger" zu machen. Hab ich bei mir auch so gemacht und packt echt gut.

  • Quatsch, natürlich musst Du die Handbremse kurz "an/einbremsen". Muss sich doch alles einpassen.


    Wenn man das unbedingt muss frage ich mich, warum meine Handbremse einwandfrei funktioniert... :P
    Wüsste auch nicht, was sich da grossartig einpassen muss. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, Du kennst Dich da mit Sicherheit besser aus als ich.


    Und jo, Spreizschloss ist die korrekte Bezeichnung.

  • Dann sei froh das alles passt.
    Warum einbremsen ?
    Kann ich Dir sagen: beim Einbau der Scheiben geht es bei innenliegender Trommelbremse (hier BMW als Ausführung Feststellbremse) eng zu. Da kann es passieren, dass die Backen nicht völlig plan innen anliegen.
    Um jetzt ein "hineinrutschen" in die richtige Position zu erzielen wird die Bremse betätigt(hier Handbremse im Fahrbetrieb).


    Sollte da irgendetwas kanten wirst Du im Dunkeln auf der Strasse weithin sichtbar sein. :)