Bauen "freie" Werkstätten keine mitgebrachten Teile mehr ein?

  • Ein ziemlich zweischneidiges Schwert, wie ich finde.


    Zum einen...die Werkstatt muss leben, Ersatzteile gehören dazu und machen einen großen Teil des Umsatzes aus. Garantie usw. ist ebenso ein Faktor, genauso wie das Vertrauen selbst in die Werkstatt.
    Zum anderen...die Aufschläge auf Teile sind nicht immer unerheblich und bewegen sich oftmals im 3stelligen %-Bereich. Das widerum verursacht bei mir teilweise Magenkrämpfe.


    Ich halte es eigentlich so, dass ich nur das Öl selber mitbringe, wenn ich in eine Werkstatt fahre...zB für die Inspektion. Alles andere repariere ich nach Möglichkeit selbst mit Freunden oder in einer Mietwerkstatt. Natürlich hat net jeder diese Möglichkeit.


    Es ist wie es ist...ein Fahrzeug kaufen ist EINE Ausgabe, dahinter kommt aber ein Rattenschwanz. Auto beginnt mit AU und hört mit O auf...und dazwischen ist ein T wie teuer. Und teuer interpretiert auch jeder anders...

    Klar komme ich irgendwann in die Hölle. Mit VIP-Bändchen und Freigetränk!


    ---> 330dA [M57N] <---

  • Leben und leben lassen. Wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch, muss hier jeder seinen Weg finden. Man redet miteinander.


    Ich habe zum Glück eine Werkstatt gefunden, mit der man reden kann. Sparen um jeden Preis muss nicht sein, aber dicke Aufschläge müssen auch nicht sein.


    Der Kunde soll wiederkommen, die Werkstatt soll auch noch nächstes Jahr existieren und beide sollen danach wieder auseinander gehen, ohne Bauchschmerzen zu haben.
    Ich habe mit dem Chef der freien Werkstatt gesprochen und wenn es im Rahmen bleibt, ist es immer möglich. kein Werkstatt wird sich teile bei Online Händler XY bestellen, weil der Kunde das so will. Die haben Ihre Zulieferer und gut.


    Ob ich jetzt den Ölfilter beim Wechsel mit 9,66€ beim fachhandel, oder mit 12 € bei der Werkstatt bezahle, muss auch mal egal sein, solange Markenteile verbaut werden.


    Meine Werkstatt hat da klare Vorgaben gemacht:
    ÖL, muss Freigabe haben, sollte verschlossen sein (nix mit umfüllen von billigem Kram im Keller und so)
    Kleinstmaterial beschafft die Werkstatt, jedoch Markenware (Mann-Filter z.B.)
    Was ich vorab selbst gewechselt habe, wird in den Inspektionsprotokollen vermerkt (Absicherung) ggf kontrolliert auf Richtigkeit
    Wenn größere Baustellen sind, gibt es einen Anruf und der Wagen steht erst mal aufm Hof.
    Die Werkstatt versucht dann die ET-Teile günstig zu beschaffen, ich recherchiere parallel identische Teile, der günstigste Zulieferer wird genommen, fertig.



    Das so etwas bei einer Kette nicht immer geht ist klar. Das bei einer Kette die Leute anders arbeiten als in ner kleinen Werkstatt ist auch klar. Kette hat allgemeine regeln, nen Manager, der weit weg sitzt und nen Wasserkopf an Bürowesen, der oft nicht weiß, was die MA in den Filialen ausbaden müssen.


    Wenn der Chef dann auch im Sommer mal den Jungs mitten in der Arbeitszeit ne 20min Pause gönnt, Eis bringen läßt und man gut zusammen sitzt, dann weiß man, dass das Geld dort gut angelegt ist. Die Kunden mussten warten, denn Chef sagte: "Wir machen mal Pause, die Jungs waren heute schon richtig fleißig!" Klönen/unterhalten war aber erlaubt und so kam man ins Gespräch auf ganz anderer Ebene. So etwas hat man nicht "umme Ecke", so etwas muss man suchen und pflegen. Ich überlege jetzt nicht mehr, ob Kette XY nun beim Klimaservice 10 € billiger ist, weil ich bei meiner Werkstatt eher weiß, wo ein Großteil vom Geld landet.


    ... und ja, der Chef gibt einem noch die Hand, schraubt selbst mit, Handschlag ist Wort und mit Paragraphen braucht man dem nicht kommen. :D

  • Kann ich absolut mit leben! Und so war es bisher auch, aber leider habe ich im Raum HH da noch keinen Ersatz gefunden. Wer also einen kennt, der einen kennt....;)

  • Bei mir ums eck is einer, ehemaliger BMW Mechaniker, der wird dann richtig auffällig wenn man nur die Idee in den Raum stellt.


    Und wehe er entdeckt eine Reparatur die man selbst gemacht hat. Da hat man schonmal das Gefühl dass man nicht der liebste Kunde ist.


    Deswegen wird nur an Arbeiten abgegeben, die nichtmal mein Kfzler Kumpel daheim machen kann...


    Gesendet von meinem HUAWEI GRA-L09 mit Tapatalk

  • Mein Kumpel hat ne freie Werkstatt und der hat mir die aktuelle Rechtslage mal grob erklärt- ;(
    Das Problem ist die Haftung des Einbauenden.Sobald deine Werkstatt die von dir mitgebrachten Teile einbaut ist die Werkstatt im vollen Umfang haftbar wenn mit diesem E-Teil was passieren sollte (zb.Bremsscheibe bricht o.ä
    Die Hersteller der E-teile nehmen sich davon nix an mit der Begründung das die Werkstatt das E.Teil vorher hätte prüfen müssen.Da die Werkstatt an den Teilen die du Lieferst nix verdient ,warum sollte sie dann riskieren bei einem evtl Unfall haftbar zu sein?
    Außerdem würde die Versicherung der Werkstatt nicht haften weil die Werkstatt ihr unbekannte Teile eingebaut hat deren Herkunft ungeklärt ist..
    Was würdest du also tun wenn du eine Werkstatt hättest :?: :?:

  • Ansichtssache der Werkstatt.


    Wenn man zum Bäcker geht kann man sein Mehl ja auch nicht mitbringen.


    Man sollte nur auch die Möglichkeit haben das bestellen zukönnen was man will, bei einen LMM fängt das dann schon an wenn man nicht weiß wa ne Werkstatt verbaut.


    .

    Anpassung von Steuerteilen wie DME, EGS, EWS, KOMBI usw.....,
    Leistungssteigerung und Abstimmung ,
    Liveabstimmung mit Epromemulator und Laststeuerung,
    Leistungsmessung mit DynoJet bis 2000PS