Wie kommt das Schleifen zustande?


  • Das ist grundsätzlich richtig, wenn man ordentlich durch Kurven heizt, wie Rennstrecke etc.. Aber bei den meisten wird der Alltag ja überwiegen und der besteht eher aus Geraden als Kurven. Und da nutzt sich, ausreichend Leistung und ambitionierter Gasfuss vorausgesetzt, nunmal die innere Lauffläche aufgrund des negativen Sturzes beim E46 schneller ab.
    Und wieso fördern niedriegere ET´s den Verschleiß? Verstehe ich nicht nicht. Der Sturz, sprich die Stellung des Rades zur Strasse, bleibt doch gleich, egal wie weit das Rad rein oder raus steht.


    Bin ich froh, dass mein Alltag mehr aus Kurven als aus Geraden besteht. ;) Meine Reifen sehen außen ziemlich shice aus. Aber grundsätzlich stimmt es, dass gerade die BMWs auf der HA die Reifen innen mehr verschleißen. Auch ein größeres Problem bei E39/E60 und Zs. Man liest erstaunlich oft von DUNLOP Reifen, die von diesem Abfahrbild betroffen sind. Habe einen Beitrag in einem Z-Forum quergelesen und die ersten beiden Verschleißbilder dieser Art waren SportMaxx und hier auch schon wieder zwei!
    Leider kann ich den Einfluss der Einpresstiefe auf die Achsgeometrie beim Einfedern nicht exakt beschreiben, niedrigere ETs sind aber von diesem Abfahrbild öfter betroffen. Erklärungsversuchohne Gewähr: Im Stand, uneingefedert, steht das Rad gleich, unabhängig von der ET, das ist richtig. Bei Belastung, also beim Einfedern wirkt sich der längere Hebelarm durch die niedrigere ET auf die Gelenke der Radaufhängung aus. Die geben etwas mehr nach und das Rad knickt innen noch weiter ein. Die Kräfte durch den längeren Hebelarm müssen ja irgendwo hin.


    wenni
    "Sturz so weit es geht rausnehmen lassen". Das kann halt durchaus hinten immer noch zu viel Sturz sein, wenn er tiefer ist. Ich würde aber als erstes mal von den Dunlop Abstand nehmen.

  • Naja, bin auf einer Seite am Minimum was geht, die andere dann angeglichen. Und 20mm mit SWP Gummi Tellern, sind hinten max 10mm Tieferlegung, das würde ich jetz mal als normal annehmen, da höher als Seriensportfahrwerk.


    Dunlop, das is ne parallele. Fahr die jetz aber gar runter oder der TÜV hat da im Juni/Juli was dagegen. Vielleicht noch bisschen Luftdruck reduzieren?


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  • Warum das Problem bei den Winterreifen nicht auftritt ist relativ simpel zu beschreiben:
    Durch die höhere Reifenflanke ist der gesamte Reifen weicher und die geringe Aufstandfläche durch den Sturz kann durch die (insgesamt) höhere Elastizität ausgeglichen werden. Die Flanke ist weicher, kann somit stärker walken und der Reifenlatsch wird größer -> gleichmäßigeres Abfahren.


    Der 225/35 hat eine verdammt steife Flanke und zudem sind (unter anderem) die Flanken der Dunlops super hart. Die "Schiefstellung" des Rades, dem daraus deutlich geringeren Reifenlatsch kann aus der ungünstigen Kombination nicht ausgeglichen werden und deswegen verschleißt der Reifen auf der Innenseite stark.


    Hier noch eine Abbildung eines FE-Modells, welches den Reifenlatsch darstellt:
    [Blockierte Grafik: http://www.pd2m.de/img/kontaktkraftverteilung.png]
    Quelle: http://www.pd2m.de/img/kontaktkraftverteilung.png


    Ich hoffe die Erklärung ist einigermaßen verständlich.


    Abgesehen davon würde ich persönlich von Dunlops abraten. Seit dem SP Sport 01 haben die haufenweise Müll auf den Markt geworfen. Umlaufende Risse im Profil bis ins Gewebe (Reifenalter 1-2 Jahre, 10-15 Exemplare gesehen), gebrochene Flanken (selbst an meinen Dunlops SP Wintersport 3D erlebt, zum Glück hab ich die runtergeworfen, bevor was schlimmeres passiert war), super schnell porös (<2 Jahren, nahezu alle).


    Gruß Michael

  • OK, und welcher is dann in 225/45R17 weicher, dabei noch einigermaßen haltbar und bezahlbar? Nexen, oder Hankook?


    Laut der Abbildung is bei meinen nur der linke ganz rote Bereich betroffen. Der Rest is fast unauffällig.


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  • Hi wenni,
    Zum nexen kann ich dir keine Erfahrungen bieten. Diese habe ich weder montiert, noch persönlich gefahren.


    Reifen, welche eher weiche Flanken haben:
    Michelin (der Pilot Sport 2 als Runflat in 255/35/18 hatte weniger steife Flanken als ein Dunlop Sport maxx gt in gleicher Dimension ;))
    Continental
    Semperit
    Uniroyal (der rainsport 3 ist ein empfehlenswerter Reifen. Wird gefahren auf den verschiedensten Wagen: zb Audi TTs, VW T6, alfa 159 und bmw E53)
    Hankook



    Knüppelhart hingegen sind:
    Dunlop
    Bridgestone (heute gerade einen Satz Blizzak LM35 in 225/45/17 montiert. Ich suchte ununterbrochen das RFT Symbol, da ich nicht glauben wollte, dass die Reifen so ultra hart sind o.O)
    Pirelli
    Nankang


    Ich persönlich finde zu steife Flanken als absolut unangenehm. Das fahrverhalten geht schon stark in Richtung Runflat und ist bei unseren kurvigen Landstraßen nicht zu gebrauchen.


    Die Liste ist ein Auszug, der mir so auf die schnelle eingefallen ist.


    Zu konkreten Herstellern und Typen kann ich bei Bedarf gerne Auskunft geben :)


    Gruß


  • Leider kann ich den Einfluss der Einpresstiefe auf die Achsgeometrie beim Einfedern nicht exakt beschreiben, niedrigere ETs sind aber von diesem Abfahrbild öfter betroffen. Erklärungsversuchohne Gewähr: Im Stand, uneingefedert, steht das Rad gleich, unabhängig von der ET, das ist richtig. Bei Belastung, also beim Einfedern wirkt sich der längere Hebelarm durch die niedrigere ET auf die Gelenke der Radaufhängung aus. Die geben etwas mehr nach und das Rad knickt innen noch weiter ein. Die Kräfte durch den längeren Hebelarm müssen ja irgendwo hin.


    Die Erklärung mit der größeren Hebelwirkung bei kleinerer ET macht Sinn, stimmt!

  • OK, Hankook hatte ich früher öfters.


    Mal schauen was der TÜV so zu sagen hat. Wobei sie schon langsam hart werden.


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  • OK, Hankook hatte ich früher öfters.


    Mal schauen was der TÜV so zu sagen hat. Wobei sie schon langsam hart werden.


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    Ich habe im moment Vorne 225 Von Pirelli, schon von 2010 mit noch 5 Millitmeter (Werden nächstes Jahr gewechselt)
    Hinten fahre ich jetzt Hankook Evo´s in der Größe 245.40.17, gefallen sehr gut. Schon öfter gute Erfahrungen mit Hankook gehabt. :thumbup:

  • Ich kann vom Nexen nur abraten, wenn es auch nur ansatzweise um sportliches Fahren geht. Die sind schon besser als LingLong, Sunny & Co aber selbst Hankook ist deutlich besser in den Größen, die ich gefahren bin.

  • Also Leute danke nochmal für die Antworten, ich denke mal das es wirklich an den Dunlops liegt wenn ich das alles hier so lese. Im Radkasten keinerlei Spuren von irgendwelchem Kontakt zu anderen Teilen.


    Die Achsvermessung ist leider erst heute gewesen, zwei neue Reifen sind drauf. Michelin Pilot Super Sport sind es jetzt auf der Hinterachse.
    Ergebnis: -1,37° Sturz hinten Rechts
    -1,34° Sturz hinten Links


    Die restlichen Werte alle im grünen Bereich.


    Ich werde jetzt mal 1000 km fahren ca und dann mal schauen ob man was an den Reifen erkennt.


    MfG Christian